Wetterbedingungen in der Baufinanzierung
Klimaschutz ist das vorherrschende Thema überall und auch Bauherren und Immobilienkäufer kommen daran nicht vorbei. Diese müssen bei der Planung eines Neubaus sich ändernde Wetterbedingungen sowie erweiterte Versicherungen überdenken. Käufer bestehender Immobilien beziehen besser Klimadaten mit in ihre Kaufüberlegungen ein. „Je nach Lage einer Immobilie kann das Klima und dessen zukünftige Entwicklung massive Auswirkungen auf den Kapitalbedarf und damit die Finanzierung haben“, erklärt Stephan Scharfenorth, Geschäftsführer des Baufinanzierungsvermittlers Baufi24.de.
Der passende Schutz hängt vom Ort ab
Vor dem Kauf oder Bau hilft ein Blick in die detaillierten Klima- und Wetterdaten am Ort des zu erwerbenden Objekts, um die Wetterbedingungen festzustellen. Verschiedene Anbieter im Internet bieten hier die Möglichkeit, Daten einzusehen sowie auch Hochrechnungen für die zukünftige Entwicklung. Die genauen Klima- und Wetterdaten spielen auch für Banken eine immer wichtigere Rolle bei der Bewertung der Immobilie für Gegenwart und Zukunft. Die so gewonnenen Daten helfen sowohl bei der Bewertung der Immobilie und der Bausubstanz als auch beim Neubau für eventuelle vorzunehmende Schutzmaßnahmen.
Von Unwetter bis extreme Hitze – die Wetterbedingungen ändern sich
Unwetter mit Sturm und Hagel, extreme Hitze und Kältephasen und immer wieder auch Hochwasser sind in Deutschland die entscheidenden Faktoren. So steigt etwa der Wiederverkaufswert eines Hauses mit gutem Hochwasser- und Überflutungsschutz in gefährdeten Gebieten deutlich. „Ein neugebautes Haus sollte allen Wetterbedingungen standhalten und bestenfalls auch in 100 Jahren noch sicher stehen“, so Scharfenorth. Versicherungsprämien steigen ebenfalls mit zunehmenden Unwettergefahren an und müssen langfristig mit in die Finanzierung eingeplant werden.
Neben der Bausubstanz und dem Schutz der Immobilie ist die grundsätzliche Energieeffizienz wichtig. Aktuelle und zusätzliche gesetzliche Vorgaben werden außerdem immer mehr Einfluss auf Bauherren nehmen. Entsprechende Maßnahmen sind bereits heute vorgeschrieben und werden auch entsprechend finanziell gefördert. „Wer heute schon ein energieeffizientes Haus baut, kann davon langfristig nur profitieren“, rät Scharfenorth. Weiterer Vorteil: Unabhängigkeit in der Energiegewinnung und somit auch von steigenden Energiekosten kann sich finanziell positiv auswirken.
Quelle: Hasenclever Strategy
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Amei Schüttler ist Redakteurin bei den Mittelstand-Nachrichten und schreibt über innovative Produkte und die Macher im deutschsprachigen Mittelstand. Für Fragen und Anregungen nutzen Sie bitte folgende Kontaktdaten:
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