Umwelt

Grüne Fassaden dank positivem Umweltnutzen weiter im Aufwind

Als Visitenkarte des Hauses genießt gerade die Fassade bei Sanierungen und Außengestaltungen viel Aufmerksamkeit. Immer häufiger wird die gewählte Fassadenfarbe vom satten Grün verschiedenster Pflanzen ergänzt. Grüne Fassaden gehören zu den Großstadt-Trends der vergangenen Jahre und das aus gutem Grund. Aktuelle Erkenntnisse von Umweltverbänden zeigen, dass die begrünten Fassaden einen doppelten Nutzen für Umwelt und Menschen haben.

Begrünte Fassaden wirken ähnlich wie Klimaanlagen

Grüne Fassaden gehören zu den Großstadt-Trends der vergangenen Jahre
Bild von ArtTower auf Pixabay

Seit vielen Jahren ist bekannt, dass Pflanzen positiven Einfluss auf die Luftqualität haben. Das machen sich begrünte Fassaden mehr und mehr zu Nutze. Eine jüngst durchgeführte Studie bestätigte, was lange angenommen wurde: Die Pflanzen an den Fassaden wirken ähnlich wie eine natürliche Klimaanlage. Zudem können die Pflanzen, gleich welcher Art, Stickstoffe und andere Schadstoffe aus der Luft filtern und tragen dadurch auch im Allgemeinen zu einer deutlich besseren Luftqualität bei. Gerade in Ballungsräumen ist dieser Effekt für die Luft und damit auch für die Lebensqualität besonders wertvoll.

Gerade die Städte haben mit einer schlechten Luftqualität zu kämpfen. Grund sind die hohen Belastungen durch Stickoxid und Feinstaub, die unter anderem dem Verkehr geschuldet sind. Die Pflanzen an den Fassaden können einen Teil dieser Schadstoffe lösen und aus der Luft filtern, sodass eine saubere Qualität zurückbleibt. Untersuchungen haben gezeigt, dass große Mengen an Pflanzen dazu in der Lage sind, einen beachtlichen Teil des Staubs aus der Stadtluft aufzunehmen.

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Begrünte Fassaden haben angenehmen Kühleffekt

Eine weitere Eigenschaft der begrünten Fassaden, von der Umwelt und Mensch gleichermaßen profitieren, ist der Kühleffekt. Durch Beton und Asphalt heizen sich die Städte in den Sommermonaten intensiv auf. Die immer wärmer werdenden Sommerwochen sorgen dafür, dass aus den Städten regelrechte Hitzeinseln werden, die sowohl an den Menschen als auch an die Technik besondere Anforderungen stellen. Durch die Begrünung der Fassaden entsteht an den Gebäuden ein angenehmer Kühleffekt. Weiterhin spenden die Pflanzen wertvollen Schatten und verhindern, dass sich die Mauern zu stark aufheizen.

Es bieten sich ganz unterschiedliche Pflanzen für die Begrünung der Fassade an. Zu den Klassikern gehören Efeu und Wilder Wein. Beide Pflanzen klettern am Mauerwerk empor und nehmen so Schritt für Schritt die ganze Wand ein. Auf die Schutzfunktion der Fassadenfarbe haben die Pflanzen keinen negativen Einfluss. Efeu und Wilder Wein bieten gegenüber anderen Pflanzen einen entscheidenden Vorteil: Sie sind beide sehr robust und haben nur geringe Ansprüche. So zeichnen sie sich durch eine gute Anpassungsfähigkeit aus und kommen auch mit längeren Trockenperioden gut zurecht. Außerdem wachsen die Pflanzen auch an schwierigen Standorten wie in der Stadt sehr gut.

Positive Effekte ergeben sich durch die Fassadenbegrünung aber nicht nur in den Sommermonaten, sondern auch im Winter. Das haben Messungen zuletzt bestätigen können. Demnach profitieren die Gebäude im Winter von einer wärmeisolierenden Wirkung, die sich durch die Fassadenfarbe ergibt. Durch die Pflanzen an den Fassaden entstehen aber auch ganz neue Lebensräume. Vor allem Insekten und Vögel nutzen die begrünten Fassaden und profitieren dadurch von einem ansprechenden Lebensraum. Bei der Wahl der Fassadenpflanzen sollte auf die Pflegeintensität der Arten geachtet werden.

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