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Porsches Rückkehr nach Osnabrück weckt Erinnerungen

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Osnabrück (dapd-nrd). Die Rückkehr von Porsche nach Osnabrück weckt Erinnerungen, die bei Klaus Ulrich schon lange verblasst waren. Wenn am kommenden Mittwoch der Produktionsstart des Porsche Boxster gefeiert wird, dann leuchten sie wieder in den buntesten Farben. Der 57-Jährige wird sich im Osnabrücker Volkswagen-Werk daran erinnern, wie er hier vor 39 Jahren als Kfz-Mechaniker am VW-Porsche schraubte. Als der Osnabrücker Autobauer Karmann 2009 insolvent ging, hätte Ulrich von einer Porsche-Rückkehr nur drei Jahre später nicht zu träumen gewagt.

Seit 2007 ist Ulrich technischer Leiter der Fahrzeugsammlung, wie sie zu Karmann-Zeiten noch hieß. VW taufte das für die Öffentlichkeit nicht zugängliche Museum nach der Übernahme des Werks vor zwei Jahren in Automobilsammlung um. Als einer der Alteingesessenen, der bei Karmann 25 Jahre Meister im Prototypenbau war, nennt Ulrich die Sammlung weiterhin liebevoll bei seinem alten Namen. Das hat sich über die Jahrzehnte so eingeschliffen.

Ulrich spricht über die Autosammlung wie über seine Familie

Ulrich hat graumeliertes Haar und Schnäuzer. Er trägt ein dunkelblaues Polo-Hemd mit einem Wolfsburg-Wappen auf der Brust, und wenn er über die Autosammlung spricht, wirkt es, als erzähle er von seiner Familie. Voller Stolz berichtet er, wie die ab 1949 in Osnabrück gebauten Käfer-Cabriolets erst nur in einer Kleinserie gebaut werden sollten und in einer 31-jährigen Ära daraus die erfolgreichsten Cabrios der Automobilgeschichte bis 1980 wurden.

1961 begann die Ära Porsche in Osnabrück. Das erste dort gebaute Modell hieß Porsche 356 B Hardtop. 13.730 Einheiten des Hardtop-Coupés wurden bis 1965 hergestellt. Während die ersten Modelle noch ein abnehmbares Dach hatten, bekam der 356 B ein festes sogenanntes „Hardtop“, das mit der Karosserie verschweißt wurde. „Damals war die Porsche-Produktion in Stuttgart am Limit mit den Stückzahlen. Deshalb musste zusätzlich woanders produziert werden“, erklärt Ulrich die Verlagerung der Überlaufproduktion nach Osnabrück.

Ähnlich wie mit dem Porsche 356 B Hardtop verlief es später mit der C-Variante des Porsche 356 Coupé und den Karosserien für den legendären 911 sowie für die preiswertere Variante 912.

„Porsche-Getriebe, 1. Gang links unten“

Ins Schwärmen gerät Ulrich, wenn er vom VW-Porsche 914 berichtet. Als 18-jähriger Kfz-Mechaniker bei Karmann produzierte Ulrich ihn eigenhändig mit. „Natürlich ist man stolz, wenn man so ein Modell gebaut hat“, sagt er mit glänzenden Augen und streicht über die Motorhaube. „Die VW-Motoren haben wir mit dem Interieur von Porsche gemischt“, fügt er hinzu. Als Ulrich sich in den Wagen setzt und den Schaltknüppel umfasst, sagt er fast verliebt: „Porsche-Getriebe, 1. Gang links unten“.

Gerade bei Modellen wie diesem hat Ulrich sich immer gefreut, wenn er endlich „die kundennahe Fahrerprobung“ durchführen durfte. So nannte es der Autobauer Karmann, wenn den Mechanikern gewährt wurde, das Auto zu fahren, das sie gebaut haben.

Wenn es der Autobranche in Deutschland gut ging, ging es auch dem Auto-Produktionsstandort Osnabrück gut. Wenn das Porsche-Werk in Zuffenhausen oder das Volkswagen-Werk in Wolfsburg ausgelastet waren, wurden zusätzliche Modelle bei den Cabrio-Spezialisten in Osnabrück produziert. Ähnlich wie das Prinzip zu Karmann-Zeiten funktionierte, ist es auch in den heutigen Volkswagen-Zeiten wieder. Da das Stuttgarter Werk in den kommenden Jahren wieder mit der Produktion von 911ern ausgelastet sein wird, scheint neben dem Golf 6 Cabrio künftig auch die Fertigung des Porsche Boxster sowie des Porsche Cayman in Osnabrück gesichert.

„So schließt sich der Kreis“, sagt Ulrich und freut sich schon darauf, wenn er ab dem kommenden Jahr wieder aktuelle Porsche-Modelle in seine Sammlung aufnehmen kann.

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