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Mobile Internetnutzung steigt weiter und wird vielfältiger

Düsseldorf/Wien/Zürich – Die Internetnutzung dominiert den Alltag im deutschsprachigen Raum. Das zeigt die aktuelle Mediennutzungsstudie für die DACH-Region des Bundesverbandes Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V., des iab austria und des IAB Switzerland. Demnach nimmt der mobile Internetkonsum über Smartphones und andere mobile Endgeräte weiter zu. Rund 70 Prozent der Nutzer im DACH-Raum gehen mit ihrem Smartphone online. Internetfähige Fernseher und Wearables werden zunehmend relevanter.

Mobile Internetnutzung: WhatsApp schlägt E-Mail

Die beliebtesten Geräte für die Internetnutzung bleiben Desktop- beziehungsweise Laptop-Computer (D: 89 Prozent, A: 88 Prozent, CH: 86 Prozent). Die mobile Online-Nutzung ist in Deutschland gegenüber dem Vorjahr um sechs Prozentpunkte auf 69 Prozent gestiegen. In Österreich und der Schweiz bleibt die mobile Nutzung mit jeweils 72 Prozent auf einem bereits hohen Niveau (2015: 70 Prozent). Instant Messaging ist dabei eine der beliebtesten Anwendungen auf dem Handy: In allen drei Märkten wird mit einem Anteil von 33 Prozent in Deutschland, 40 Prozent in Österreich und 42 Prozent in der Schweiz täglich bereits mehr per WhatsApp und ähnliche Dienste als über E-Mails kommuniziert (D: 26 Prozent, A: 35 Prozent, CH: 39 Prozent). Eine der attraktivsten Interaktionsmöglichkeiten über das Smartphone aus Sicht einer Marke ist das Anbieten von standortbasierten Gutscheinen: Die SchweizerInnen zeigen dafür das höchste Interesse (CH: 61 Prozent sehr interessiert oder interessiert, A: 55 Prozent; D: 52 Prozent). Social Media sind für Marken vor allem in Österreich wichtige Kommunikationsplattformen: Mehr als die Hälfte der Befragten (A: 52 Prozent) informiert sich in sozialen Netzwerken über Produkte, in der Schweiz immerhin noch 47 Prozent und 41 Prozent in Deutschland.

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Shopping wird mobiler

Dass sich das Internet nicht nur als Produktinformationsquelle eignet, sondern Kunden auch direkt zum Kauf „abgeholt” werden, zeigt der Schwerpunkt E-/M-Commerce der DACH-Mediennutzungsstudie. Der Anteil an Personen, die über den PC mindestens einen Einkauf pro Monat tätigt, bleibt konstant hoch (D: 69 Prozent, A: 60 Prozent, CH 69 Prozent; 2015: 68/62/54). Mit einem Zuwachs von 28 Prozent verzeichnet das digitale Shopping per PC in der Schweiz ein kräftiges Plus. Besonders in der Schweiz und in Österreich wird auch zunehmend mobil eingekauft. Mit 36 Prozent monatlichen M-Commerce-KundInnen hat die Schweiz 2016 nicht nur den höchsten mobilen Anteil (D: 29 Prozent, A: 31 Prozent), sondern auch die höchste Wachstumsrate von 27 Prozent Steigerung gegenüber dem Vorjahr (D: +2 Prozent, A: +23 Prozent).

Anzahl internetfähiger Endgeräte steigt weiter

Im Schnitt nutzt etwa ein Drittel der Befragten aus der DACH-Region ein Tablet für den Internetzugang (D: 33 Prozent, A: 35 Prozent, CH 44 Prozent). Deutliches Wachstum zeigt sich in allen drei Ländern bei Smart-TVs (D: 25 Prozent, A: 20 Prozent, CH 23 Prozent; 2015: 19/16/18). Durchschnittlich entspricht das einer Steigerung von fast 30 Prozent. Im Vorjahresvergleich sind aber Wearables am stärksten auf dem Vormarsch. So hat sich vor allem die Verbreitung von Fitness-Trackern erhöht (D: 10 Prozent, A: 9 Prozent, CH 10 Prozent; 2015: 5/6/9). Allerdings müssen die Anbieter von Smartwatches und Fitnesstrackern oder auch Datenbrillen die Gerätevorteile deutlicher herausstellen. KonsumentInnen ist der Nutzen solcher Endgeräte nicht ausreichend klar. Die Verbreitung vernetzter Haushaltsgeräte (Stichwort: Smart Home) oder Autos (Connected Car) liegt auf dem Niveau der Wearables.

Verstärkter Videokonsum per Smartphone

Die Nachfrage nach Musikvideos, Videoclips und Videopodcasts ist in allen drei Märkten mit Werten zwischen 51 und 54 Prozent ähnlich stark. Große Unterschiede zwischen den Ländern zeigen sich allerdings bei der detaillierteren Analyse von Bewegtbildinhalten im Vergleich der unterschiedlichen Endgeräte: In der Schweiz und in Deutschland werden beispielsweise auch längere Formate wie solche aus Mediatheken zu annähernd gleichen Anteilen auf Desktop/Laptop (D: 28 Prozent, CH: 31 Prozent) und am Smartphone (D: 22 Prozent, CH: 29 Prozent) genutzt. In Österreich hingegen ist Nutzung per Handy (9 Prozent) nicht einmal halb so groß wie auf größeren Screens (22 Prozent). In Österreich dagegen werden Kurzvideos auf Social Media Plattformen deutlich öfter über das Handy angesehen als in den beiden anderen Märkten.

Quelle: Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V./Agentur Frau Wenk +++ GmbH

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