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Altersvorsorge: Risikovorsorge für den Todesfall

Wer eine Risikolebensversicherung abschließt, stellt sicher, dass für seine Hinterbliebenen im Todesfall genug finanzielle Unterstützung gewährleistet ist. Die Begünstigen bekommen einen vereinbarten Versicherungsbetrag ausbezahlt. So können beispielsweise die Bestattungskosten gedeckt werden, die Familie über einen bestimmten Überbrückungszeitraum finanziell unterstützt werden, oder der Schutz einer Immobilie gesichert werden. Die Versicherungssumme, sowie die Begünstigten werden jeweils bei Abschluss der Risikolebensversicherung vom Versicherungsnehmer festgelegt.

Quelle: Allianz
Quelle: Allianz

Wann ist es sinnvoll, eine Risikolebensversicherung abzuschließen?

Grundsätzlich ist es immer anzuraten, eine Risikolebensversicherung abzuschließen. Dafür gibt es mehrere gute Gründe. Hierzulande liegt die Rate der Todesfälle bei Personen unter 65 Jahren bei etwa 10 Prozent. Das betrifft sowohl Männer als auch Frauen. Oftmals genügen die gesetzlichen Renten, wie etwa die Witwen- oder Waisenrente den Hinterbliebenen nicht, um weiterhin alle Lebenshaltungskosten vollständig zu decken, Hypotheken zu bedienen oder das Studium ihrer Kinder zu finanzieren.

Die Risikoleben ist nicht zu verwechseln mit der herkömmlichen Art der Lebensversicherung, der sogenannten Kapitallebensversicherung. Hier ist zwar auch ein Hinterbliebenenschutz gegeben, doch ist dieser meist zu gering und dient in den meisten Fällen auch als Altersvorsorge. Empfohlen wird ein drei- bis fünffacher Betrag des Bruttojahreseinkommens. Die Risikolebensversicherung hat den Vorteil gegenüber einer klassischen Lebensversicherung, dass sie deutlich günstiger ist und dennoch einen ausreichenden Hinterbliebenenschutz gewährleisten kann. Da das Eintrittsalter und der Gesundheitszustand des Versicherungsnehmers eine nicht unerhebliche Rolle beim Abschluss der Risikoleben spielt, ist es ratsam, sich so früh wie möglich mit diesem Thema zu befassen. Außerdem belohnt viele Versicherer eine gesunde Lebensweise des Versicherungsnehmers. So zahlen Nichtraucher oft bis zu 50 Prozent weniger. Auch Beruf, sowie die damit einhergehenden Risiken werden bei der Beitragsermittlung berücksichtigt. So gibt es unter anderem Vergünstigungen für Arbeitnehmer in akademischen Berufen, sofern sie nicht rauchen.

Wie findet man den geeigneten Anbieter?

Es gibt unterschiedliche Online Vergleichsportale, die es ermöglichen, schnell und übersichtlich die Versicherung herauszufinden, die den individuellen Bedürfnissen gerecht wird. Auch ist es ratsam, bei der Stiftung Warentest die Bewertungen der einzelnen Anbieter zu studieren. Da die Tarife variieren, ist auch ein Tarifvergleich, wie er beispielsweise bei Focus Money angeboten wird, eine gute Strategie. Ebenso hat das Verbrauchermagazin Ökotest Versicherungsanbieter auf Herz und Nieren getestet. Auch sollte man sich über angebotene Ergänzungsleistungen, wie beispielsweise eine Berufsunfähigkeitsrente, informieren. Gute Noten erhielten in letzter Zeit übrigens die Versicherungsangebote von Allianz Leben und der Deutschen Lebensversicherungs AG. Sie schnitten bei den Bewertungen der Stiftung Warentest, sowie beim Tarifvergleich in mehreren Portalen durchweg sehr gut ab.

Sonderformen der Risikolebensversicherung

Immer mehr Unternehmen entschließen sich, für ihre Mitarbeiter in gehobenen Positionen, eine sogenannte Keyman-Police abzuschließen. Dies stellt sicher, dass im Todesfalls einer Schlüsselkraft das Unternehmen für den Zeitraum bis zur Neueinstellung und Einarbeitung eines geeigneten Nachfolgers liquide bleibt. In diesem Fall ist das Unternehmen selbst der Versicherungsnehmer und bezieht die Leistung. Der versicherte Mitarbeiter oder seine Hinterbliebenen haben selbst keinen Anspruch auf Auszahlung der Versicherungssumme.

Weitere nützliche Tipps

Es ist immer ratsam zu berücksichtigen, dass man neben der geeigneten Risikolebensversicherung auch das Versicherungsunternehmen und dessen Finanzstärke durchleuchtet. Wichtig ist es daher, zu prüfen, inwieweit die Beitragssätze stabil bleiben und dem Leistungsversprechen des Versicherers getraut werden kann. Sinnvoll wäre es auch, sich zusätzlich zur Risikoleben über eine Bestattungsvorsorge zu informieren. Eine Bestattungsvorsorge übernimmt beispielswiese die Organisation und Finanzierung der Bestattung, im Sinne der vorab vereinbarten Wünsche des Verstorbenen. Die Angehörigen müssen sich in diesem Falle um nichts mehr weiter kümmern. Eine ausführliche persönliche Beratung sollte vor Versicherungsabschluss auf jeden Fall immer mit dem Versicherungsunternehmen erfolgen, um sicherzugehen, dass individuelle Bedürfnisse berücksichtigt werden und auf die persönliche Lebenssituation eingegangen werden kann. Nur so ist ein optimaler Hinterbliebenenschutz gewährleistet.

Veröffentlicht von:

Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Mittelstand-Nachrichten an. Sie schreibt als Journalistin über Tourismus, Familienunternehmen, Gesundheitsthemen, sowie Innovationen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@mittelstand-nachrichten.de

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