Aktuelle MeldungenPolitik

Junger Wirtschaftsrat: Bundesregierung muss Digitale Agenda jetzt umsetzen

Berlin – Der Junge Wirtschaftsrat der CDU e.V. setzte sich auf seinem Jungen Wirtschaftstag 2015 in Erfurt dafür ein, die Digitalisierung in Deutschland stärker voranzutreiben. „Die Digitalisierung wird sich zwangsläufig auf die Gesellschaft und die Wirtschaft im Besonderen auswirken. Die handelnden Akteure aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft müssen sich den gravierenden Veränderungen stellen und den digitalen Wandel aktiv mitgestalten, anstatt ihn misstrauisch zu beäugen“, mahnte Dr. Alexander Bode, Bundesvorsitzende des Jungen Wirtschaftsrats der CDU e.V.

Jüngst zeigte eine Studie, dass 20 Prozent der Deutschen das Internet meiden. „Wenn wir diese Haltung beibehalten, laufen wir Gefahr, den Anschluss an die Welt zu verlieren“, so Bode weiter. „Besonders Gründungsaktivitäten müssen als Keimzelle für digitale Innovationen durch günstige Rahmenbedingungen gefördert werden, denn sie haben das Potenzial, Gewohnheiten, Verfahren und Produkte zu revolutionieren“.

Auf seiner diesjährigen Veranstaltung machte sich der Junge Wirtschaftsrat in einem Positionspapier für eine zügige Umsetzung der Digitalen Agenda stark und sieht in den folgenden drei Bereichen dringenden Handlungsbedarf:

ARKM.marketing
     


· Deutschland benötigt ein starkes digitales Fundament aus Infrastruktur, Bildung und Aufklärung:

Datennetze sind die Pulsadern der digitalen Welt. Eine Unterversorgung der ländlichen Gegenden ist fahrlässig und führt zu signifikanten Standortnachteilen für Deutschland; insbesondere für mittelständische Unternehmen. Die älteren Generationen müssen in den digitalen Wandel eingebunden werden. Für die jungen Generationen ist die Digitalisierung als Arbeitsfeld der Zukunft begreifbar zu machen.

· Europäische Rahmenbedingungen für Datenschutz und einen digitalen Binnenmarkt:

Ein effektiver Schutz von Daten und Privatsphäre kann nur auf supranationaler Ebene erreicht werden. Dabei müssen die Interessen von Kunden und Unternehmen stets sorgfältig gegeneinander abgewogen werden. Europäische Rahmenbedingungen müssen insbesondere im digitalen Bereich schneller und entschlossener geschaffen werden ohne in Aktionismus zu verfallen.

· Das Innovationspotenzial der digitalen Transformation nutzen, um die Zukunftsfähigkeit Deutschlands zu sichern

Die Digitalisierung ermöglicht Effizienzverbesserungen und disruptive Innovationen gleichermaßen. Erstere gehören zur Standard-Toolbox erfolgreicher Unternehmen, während Zweitere ein „sich fortlaufend selber Hinterfragen“ voraussetzen und die weitaus größeren existenziellen Herausforderungen für Unternehmen darstellen. Der digitale Wandel, der die Entstehung großer marktbeherrschender Plattformen begünstigt, kann es erforderlich machen, internationale Kooperationen zu ausgewählten Schlüsseltechnologien zu bilden, um wirtschaftliche und staatliche Interessen zu wahren. Zentrale Voraussetzung ist, dass alle Akteure die Veränderung durch digitale Innovationen als Chance begreifen.

Quelle: Wirtschaftsrat der CDU e.V.

Veröffentlicht von:

Despina Tagkalidou
Despina Tagkalidou
Despina Tagkalidou ist Mitglied in der MiNa-Redaktion und schreibt über Wirtschaftsverbände, Macher im Mittelstand, Produkte + Dienstleistungen, Digitale Wirtschaft und Familienunternehmer.
Mail: redaktion@mittelstand-nachrichten.de

Zeige mehr
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"