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Off-Road und On-Road: Viel Neues am Bau von Mercedes-Benz

Hannover – Auf der 66. IAA Nutzfahrzeuge präsentierte Mercedes-Benz einen Querschnitt aus seinem breiten Angebot an zwei-, drei- und vierachsigen Fahrgestellen, Sattelzugmaschinen und Kippern für das Bauhaupt- und Bau­nebengewerbe. Zahlreiche technische Innovationen und kundenorientierte Weiterentwicklungen kennzeichneten die Modellpalette.

Im Zentrum dabei: der Arocs, der Baufahrzeugspezialist von Mercedes-Benz. Als Vollprofi für den Bau ist der Mercedes-Benz Arocs als Zwei-, Drei- und Vierachser lieferbar, in den Antriebsformeln 4×2 bis 8×8. In den Ausführungen Arocs Loader als Zugmaschine und Betonmischer auf der Straße sowie als Arocs Grounder für hohe Off-Road-Anteile deckt er alle Anforderungen eines Bauunternehmers ab.

Quelle: Daimler AG
Quelle: Daimler AG

Neueste Motorengenerationen jetzt auch für den Arocs erhältlich

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Seit der IAA steht die neueste Generation der Heavy-Duty-Dieselmotoren OM 470 und OM 471 auch für den Mercedes-Benz Arocs serienmäßig zur Verfügung. Unverändert im Angebot sind die Triebwerksfamilien OM 936 und OM 473. Neue Spitzenmotorisierungen sind die Arocs „46er“-Modelle mit 335 kW (460 PS/2200 Nm) beim OM 470 und die „53er“ mit 390 kW (530 PS/2600 Nm), angetrieben von der neuesten Generation des OM 471.

Beide Common-Rail-Reihensechszylinder wurden mit einer Vielzahl an technischen Maßnahmen für abermals weniger Kraftstoffverbrauch bei verbesserter Leistungscharakteristik überarbeitet. Beispiele sind das neue X-Pulse-Einspritzsystem mit angehobener Druckverstärkung, ein asymme­trischer Abgasturbolader aus Mercedes-Benz eigener Fertigung sowie die Verwendung neuer Leichtlauf-Motorenöle. In Verbindung mit den im Wirkungsgrad weiter optimierten Mercedes-Benz PowerShift-Getrieben lassen sich der Kraftstoffverbrauch und damit auch die CO2-Emissionen bei den neuen Sechszylindermotoren um bis zu drei Prozent reduzieren.

Die neuesten Motorengenerationen OM 470 und OM 471 sowie der OM 936 sind auch im Arocs zur Verwendung von Kraftstoffen nach der Norm prEN 15940 – Hydrotreated Vegetable Oil (HVO), Biomass To Liquid (BTL), Gas To Liquid (GTL) und Coal To Liquid (CTL) – freigegeben. Es ist keine Änderung an den Motoren oder an ihrer Peripherie notwendig. Der Einsatz von Biodiesel-Kraftstoff ist darüber hinaus bei den Zwei- und Dreiachsvarianten des Arocs mit OM 471 in den Motorisierungen 310 kW (421 PS) und 330 kW (449 PS) ebenfalls zulässig.

Neu: Kabine konsequent abgesenkt

Für Einsätze mit niedrigen Aufbauten, deren Gesamthöhe unter der des Arocs-Fahrerhausdaches liegt, Einsätze mit Dacheinschnitten wie Holz- oder Kran­transporte, sowie Einsätze auf Strecken mit beschränkten Durchfahrtshöhen wie Brücken oder mit begrenzten Zufahrtshöhen zu Baustellenarealen oder Betriebshöfen gibt es den Mercedes-Benz Arocs von nun an mit besonders niedriger Fahrerkabine.

Das neue Fahrerhaus ClassicSpace LowRoof in der M- und L-Ausführung mit 2300 mm Breite ist im Dachbereich völlig neu gestaltet worden. In der Höhe ist es 100 mm niedriger als das ClassicSpace-Fahrerhaus und bildet damit künftig die Brücke zwischen dem ClassicSpace- und dem um 26 mm niedrigeren CompactSpace-Fahrerhaus.

Ein Argument für Komfort und hohen Wiederverkaufswert ist die Einführung des SoloStar-Concept für die StreamSpace- und BigSpace-Fahrerhäuser des Mercedes-Benz Arocs. Zahlreiche Einstellmöglichkeiten im Fahrerhaus erlauben die Kombination von Arbeitsplatz mit großzügig dimensioniertem Wohn- und Schlafkomfort.

Neu: Sicherheits-Paket mit Active Brake Assist 4 und Personenerkennung

Auf Wunsch stattet Mercedes-Benz Trucks die zwei- und dreiachsigen Arocs-Lkw mit Straßenzulassung künftig mit der vierten Generation des Notbrems-Assistenten Active Brake Assist aus, abgekürzt als ABA 4 bezeichnet. Das System ist das modernste Notbremssystem, das für schwere Baufahrzeuge auf dem Markt verfügbar ist. ABA 4 verfügt als Novum gegenüber dem bisherigen Notbrems-Assistenten ABA 3 über eine Personenerkennung, mit der erstmals das Risiko von Unfällen mit Fußgängern innerhalb von Ortschaften deutlich reduziert werden kann. Das schafft einen erheblich verbesserten Schutz für die schwächsten Verkehrsteilnehmer.

Neu: HAD auch für den Transport gefährlicher Güter

Mit dem HAD (Hydraulic Auxiliary Drive) können künftig auch die Varianten des Mercedes-Benz Arocs mit kürzerem Radstand (3300 mm) ausgestattet werden. Und: HAD ist nun auch im Arocs für den Transport gefährlicher Güter auf der Straße laut europäischem Abkommen, dem sogenannten ADR-Gefahrguttransport, freigegeben. Neu ist darüber hinaus die Motortunnelhöhe 320 mm sowie eine Schüttgutabdeckung für den HAD in Verbindung mit dem M-Fahrerhaus.

Wer im Arocs mit hohen Gewichten besonders feinfühlig und verschleißfrei anfahren oder bei niedrigsten Geschwindigkeiten rangieren muss, wählt die Turbo-Retarder-Kupplung TRK. Jetzt folgt der nächste Schritt in puncto Fahr­komfort und Sicherheit: TRK-Fahrzeuge können künftig mit dem Abstands­halte-Assistenten und ABA 4 kombiniert werden, womit sie sich besser für Langstreckeneinsätze eignen. Möglich ist diese Kombination in allen Arocs 6×4-Fahrgestellen und ‑Sattelzugmaschinen mit den Motoren OM 471 und OM 473, Luftfederung und Frontunterfahrschutz.

In Verbindung mit der Motorisierung OM 471 ist künftig auch ein zusätzlicher motorseitiger Nebenabtrieb bis 350 Nm und 80 kW in Kombination mit der TRK realisierbar. Dies ermöglicht eine komfortable Bedienung von Kippauf­bauten oder Tiefladern während der Fahrt, ohne auf die Vorteile der TRK verzichten zu müssen.

Actros als Kippsattel

Als neuer, klar straßenorientierter Kippsattel ist eine Variante aus der Actros-Baureihe konzipiert. Der Actros in 4×2-Ausführung bietet sechs Zentimeter mehr Bodenfreiheit und ist auf Wunsch mit einem Pendeleinstieg lieferbar. Der Gewichtsvorteil gegenüber einem vergleichbaren Mercedes-Benz Arocs liegt bei bis zu 150 Kilogramm.

Elektrische Standklimaanlage

Ab Februar 2017 ist die elektrische Standklimaanlage für den Arocs vom M-Fahrerhaus bis zur BigSpace-Kabine lieferbar. Hierdurch kann das Fahrerhaus auch bei hohen Außentemperaturen im Stand angenehm temperiert werden.

Neu: Mehr Konnektivität, gesteigerte Verfügbarkeit

Ein Plus an Konnektivität gibt es künftig auch im Bauverkehr: Mit zwei neuen digitalen Angeboten macht Mercedes-Benz Trucks den Arocs für Kunden im täglichen Einsatz noch leistungsfähiger. Der neue Dienst Mercedes-Benz Uptime erhöht die Fahrzeugverfügbarkeit, während der neue FleetBoard Store mit branchenspezifischen Apps künftig eine noch engere Zusammenarbeit mit Geschäfts- und Netzwerkpartnern ermöglicht. Alle Maßnahmen verfolgen ein gemeinsames Ziel: Sie steigern die Effizienz und Einsatzbandbreite des Arocs im harten Baustellenverkehr und damit zugleich die Wirtschaftlichkeit für den Betreiber beträchtlich.

Quelle: Daimler AG

Veröffentlicht von:

Despina Tagkalidou
Despina Tagkalidou
Despina Tagkalidou ist Mitglied in der MiNa-Redaktion und schreibt über Wirtschaftsverbände, Macher im Mittelstand, Produkte + Dienstleistungen, Digitale Wirtschaft und Familienunternehmer.
Mail: redaktion@mittelstand-nachrichten.de

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