Aktuelle MeldungenMobil

20 Jahre Mercedes-Benz im Silicon Valley

Sunnyvale, USA. Als weltweit erster Automobilhersteller eröffnete Mercedes-Benz bereits 1995 ein Forschungs- und Entwicklungszentrum im Silicon Valley. Die Marke mit dem Stern hat schon damals erkannt, dass neben der IT-Branche hier auch die automobile Zukunft mitgestaltet wird. Das Silicon Valley, eine der kreativsten Gegenden der Welt, zeichnet sich nicht nur durch Erfindergeist aus. Es steht auch für eine einmalige Kultur der Zusammenarbeit. So treibt Mercedes-Benz Research & Development North America, Inc. (MBRDNA) die Vernetzung von Fahrer, Fahrzeug und Außenwelt sowie die Digitalisierung von Auto und Mobilität nachhaltig voran. Die innovativen Entwicklungen fließen in das weltweite R&D-Netzwerk der Daimler AG ein. Inzwischen beschäftigt das Forschungszentrum in Sunnyvale über 240 Mitarbeiter.

„Die Digitalisierung ist eine der größten Chancen der Automobilindustrie“, so Prof. Dr. Thomas Weber, Daimler-Vorstand für Konzernforschung und Mercedes-Benz Cars Entwicklung. „Unser Standort im Silicon Valley spielt dabei eine wesentliche Rolle: Durch den besonderen Spirit in diesem Zentrum der Innovationen schaffen wir es schon heute, die Kundenwünsche von morgen zu antizipieren. Wir finden intelligente Lösungen, um die Entwicklungszyklen der Web- und Consumer Electronics-Welt sowie der Autoindustrie zu synchronisieren. So bringen wir neue Technologien noch schneller und effizienter auf die Straße.“

Quelle: Daimler AG
Quelle: Daimler AG

Das MBRDNA Headquarters in Sunnyvale ist Teil des globalen R&D Netzwerks mit Fokus auf Digitalisierung im Pkw-Bereich. Mercedes-Benz im Silicon Valley wurde seit dem Jahr 1995 konsequent ausgebaut. Waren es bei der Eröffnung vor 20 Jahren in Palo Alto noch 20 Mitarbeiter, sind es heute allein in Sunnyvale über 240. Neben Design kamen mit dem Zuwachs an Mitarbeitern im Laufe der Zeit auch neue Entwicklungsfelder für die Mobilität der Zukunft hinzu, wie Autonomes Fahren, Advanced User Experience Design und Machine Learning.

Über Automobiltechnologien hinaus entwickelt das Team von Business Innovation neue Geschäftsmodelle für Mobilität, die von sozialen und kulturellen Trends inspiriert werden. Bestes Beispiel ist der Shuttleservice „Boost by Benz“, der Kinder nach der Schule zum Sport oder zu anderen Freizeitaktivitäten fährt und damit die Eltern entlastet.

Interaktiv und intelligent

Die rasanten Weiterentwicklungen im Bereich Consumer Electronics haben die Erwartungen der Kunden an das Auto verändert. Mercedes-Kunden möchten ihren digitalen Lifestyle auch unterwegs nicht missen. Die Infotainment und User Interaction Experten gestalten, entwickeln und testen deshalb Technologien, die eine nahtlose Interaktion zwischen Fahrer, Fahrzeug und Außenwelt ermöglichen. Wie das aussieht, zeigt das aktuelle COMAND-Multimediasystem bei der Tür-zu-Tür-Navigation mit der Apple Watch. Die Idee eines vollständig internetbasierten Infotainmentsystems präsentierte Mercedes-Benz schon 2008 mit myCOMAND. Für die sichere und komfortable Nutzung auch während der Fahrt hat die App Development Group von MBRDNA 30 Apps in 28 Sprachen für 80 Länder selbst entwickelt und hilft Kunden so beispielsweise bei der Parkplatzsuche.

Mit Blick auf die Zukunft arbeiten die Entwickler in Sunnyvale unter den Stichworten Machine Learning und Predictive Engine außerdem an einer besonders anspruchsvollen Technologie: Der Mercedes der Zukunft wird zum intelligenten, automobilen Begleiter, der die Stimmungen, Wünsche und Vorlieben des Fahrers und Mitfahrers erkennt und proaktiv Bedienschritte vorhersagen kann. Dadurch wird der Fahrer weiter entlastet und erlebt noch größeren Komfort.

Intuitiv und einzigartig

Die Fortschritte bei Konnektivität, urbaner Mobilität und autonomen Fahren verändern die Beziehung zwischen Fahrer und Fahrzeug grundlegend. Immer komplexere Fahrzeugtechnologien erfordern eine menschliche und intuitive Bedienung. Daher arbeiten Mercedes-Benz Designer und Entwickler eng zusammen, um emotionale, intuitive und ästhetische User Experience Designs zu entwerfen. Ein Beispiel dafür ist das aktuelle Konzeptfahrzeug „Concept IAA“, dessen Interieur einen konkreten Ausblick auf eine Mercedes-Benz Business-Limousine der nahen Zukunft zeigt.

Ein weiteres Beispiel dafür ist das Interface des autonom fahrenden Forschungsfahrzeugs F 015 Luxury in Motion. Verschiedene Displays in Armaturentafel und Rück- und Seitenwänden bieten den Passagieren vielfache Interaktionsmöglichkeiten mit dem Fahrzeug und der Außenwelt.

Autonom und vernetzt

Der F 015 zeigt auch wie „Intelligent Drive“ von Mercedes-Benz morgen aussehen könnte. Die Funktion des Autos wandelt sich noch stärker vom reinen Fortbewegungsmittel hin zum komfortablen Rückzugsraum. Mittlerweile arbeiten verschiedene Teams in Kalifornien im Austausch mit ihren deutschen Kollegen an den Grundlagen für das autonome Fahren. In Deutschland hat Mercedes-Benz bereits im August 2013 mit der Bertha-Benz-Fahrt bewiesen, dass autonome Fahrten im Stadt- und Überlandverkehr möglich sind. Mit den aktuellen Testfahrten im kalifornischen Verkehr erweitern die Ingenieure nun den Horizont des „S 500 INTELLIGENT DRIVE“-Forschungsfahrzeugs und adaptieren amerikanische Verkehrsregeln.

Quelle: Daimler AG

Veröffentlicht von:

Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Mittelstand-Nachrichten an. Sie schreibt als Journalistin über Tourismus, Familienunternehmen, Gesundheitsthemen, sowie Innovationen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@mittelstand-nachrichten.de

Zeige mehr
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"