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Augen auf die Straße: So lassen sich die Deutschen im Straßenverkehr ablenken

Telefonieren am Steuer ist gefährlich und gilt immer wieder als Ursache für Unfälle und Strafen. Knapp 48 Prozent aller deutschen Autofahrer nennen Telefonieren als Ablenkungsgrund. Allerdings: Noch mehr (53 Prozent) werden im Auto von herunterfallenden Gegenständen gestört. Fast die Hälfte (47 Prozent) der Befragten gibt zu, durch Ablenkungen schon einmal in eine brenzlige Situation gekommen zu sein.

 Grafik: DA Direkt/spp-o
Grafik: DA Direkt/spp-o

Telefonieren lenkt vor allem Fahrer ab, die nicht so oft hinter dem Steuer sitzen. 60 Prozent der Befragten, die seltener als einmal pro Woche fahren, werden durch Telefonieren in der Konzentration gestört, aber nur 40 Prozent derjenigen, die fünf- bis sechsmal die Woche fahren. Als weitere Störfaktoren folgen SMS, Nachrichten und E-Mail schreiben (46 Prozent). Auch das Bedienen des Navigationsgeräts (40 Prozent) sowie Essen und Trinken (30 Prozent), Kinder auf dem Rücksitz, die quengeln, Tiere und Rauchen lenken ab. Etwas überraschend: Über ein Fünftel der Befragten widmen sich während der Autofahrt ihrer Körperpflege. Jeder Fünfte flirtet gerne im Straßenverkehr. Ein Viertel der Männer und immerhin 15 Prozent der Frauen machen das sogar bewusst. Doch selbst wenn es gar nicht zu einem Flirt kommt, ziehen attraktive Passanten die Aufmerksamkeit auf sich: 14 Prozent der deutschen Autofahrer lassen sich von gut aussehenden Fußgängern ablenken.

„Trotz zahlreicher Aufklärungskampagnen zeigt die Umfrage, dass sich Deutsche im Auto leicht von Handys und Technik ablenken lassen. Wenn sie dadurch nicht in vollem Umfang aufmerksam sind, kann das zu brenzligen Situationen führen“, kommentiert Norbert Wulff, Vorstand des Kfz-Direktversicherers DA Direkt (www.da-direkt.de). „Neben der Gefahr für Leib und Leben können Unfälle, die durch Ablenkung entstehen, sogar zum kompletten Verlust des Versicherungsschutzes führen, wenn der Fahrzeugführer grob fahrlässig gehandelt hat. Daher sollten Autofahrer sich und andere Teilnehmer nicht unnötig durch vermeidbare Ablenkungen gefährden.“ Sollte es dennoch einmal gekracht haben, heißt es Ruhe bewahren und sich auf das Wesentliche konzentrieren. Das bedeutet – Unfallstelle absichern, Warndreieck aufstellen, Fotos machen, die Polizei rufen. Nicht zu vergessen: die Daten vom Unfallgegner aufzunehmen. Am gleichen Tag sollte auch der Versicherer informiert werden, damit er sich um alles Wesentliche kümmern kann.

Quelle: akz

Veröffentlicht von:

Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Mittelstand-Nachrichten an. Sie schreibt als Journalistin über Tourismus, Familienunternehmen, Gesundheitsthemen, sowie Innovationen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@mittelstand-nachrichten.de
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