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Stolperfalle auf dem Weg nach oben

Höhenkirchen bei München – Mehr Geld, mehr Macht, mehr Verantwortung – drei der klassischen Punkte, die mit einer Beförderung verbunden werden. Der Weg nach oben ist für viele Angestellten erstrebenswert. Und zahlreiche von Ihnen stellen bereits im Studium entsprechende Weichen. Doch trotz guter Ausbildung und Fachkenntnisse erweist sich in der Praxis neben manch anderen insbesondere ein vermeintlich einfach zu beherrschender Punkt als Stolperfalle auf dem Weg nach oben: Die richtige Umgangsform.

Quelle: Stilwelt

Zum Beispiel beim „Du“ bleiben oder zum „Sie“ wechseln? Für den erfahrenen Managementtrainer Peter A. Worel steht fest: „Wenn es Ihnen gelingt, mittels stimmiger Harmonie zwischen Ihrer Wortwahl und Ihrer Körpersprache souverän und glaubwürdig als Vorgesetzter aufzutreten, dann werden Sie ernst genommen und akzeptiert, unabhängig davon, ob Sie sich siezen oder duzen.“

Plötzlich Vorgesetzter – und es entsteht zwangsläufig ein Hierarchieverhältnis. Besonders belastend kann die neue Rolle sein, wenn man früher selbst zum Team gehörte, das man nun leiten soll. Bisher unter Kollege geschätzt und mit allen per „Du“, wechseln viele Beförderte nun vom „Du“ zum „Sie“ und wundern sich, dass Frust und Unverständnis bei ihren Mitarbeitern entsteht. Denn schließlich war man bis jetzt ja per „Du“. Auf dieser Basis ein gutes Arbeitsklima herzustellen wird schwierig.

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Nicht selten versuchen Vorgesetzte mit dem Wechsel der Umgangsform ihre eigene Unsicherheit zu verbergen. Managementtrainer Peter A. Worel rät: „Wer Angst davor hat, als Führungskraft mit dem „Du“ nicht klar zu kommen, der sollte konsequent vom Berufsstart an beim „Sie“ bleiben.“ Denn: „Die Etikette-Regeln lehren uns, dass ein einmal gegebenes „Du“ in der Regel nicht zurückgenommen wird.“

Wenn beispielsweise in internen Mails statt wie bisher geduzt nun gesiezt wird, mag die Sorge dahinterstecken, die Mail könnte auch ein externer Dritter erhalten und ein „Du“ würde zu kumpelhaft wirken. Ist es im Einzelfall für die Kommunikation mit einem externen Geschäftspartner erforderlich zum „Sie“ zu wechseln, so bietet es sich an, diese „Sie“- Kommunikation intern vorab per „Du“ anzukündigen. Das schafft Klarheit und Verständnis.

Oft in der Praxis zu beobachten ist ein temporäres „Sie“ – es wird immer dann benutzt, wenn zwei sich duzende Firmenvertreter unterschiedlicher Hierarchie vor Dritten zusammen auftreten. Dieser Weg sollte gut durchdacht und mit Disziplin verfolgt werden, rät Worel. Denn – nobody is perfect: Rutscht vor externen Gesprächspartnern doch einmal ungewollt das „Du“ heraus, erscheint das vorgespielte „Sie“ mehr als unglaubwürdig.

Fazit: Durch ein gegebenes „Du“ sinken nicht zwangsläufig die Hemmschwellen in der Kommunikation. Denn wie so oft im Leben gilt: Der Ton macht die Musik. Wie respektvoll wir miteinander umgehen, hängt nicht vom „Du“ oder „Sie“ ab, sondern vielmehr von der gegenseitigen Wertschätzung. So sieht das auch Peter A. Worel, der selbst mehr als zehn Jahre als Führungskraft einer namhaften Bank tätig war: „Wer durch Wissen, Können sowie überzeugende Rhetorik und Körpersprache sein Team souverän führt, dem bricht das „Du“ keinen Zacken aus seiner Vorgesetztenkrone.“

Quelle: Stilwelt

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