
Gute Perspektiven für Brauer und Mälzer
Die über 1.300 deutschen Brauereien produzieren pro Jahr rund 100 Millionen Hektoliter Bier. Der weitaus größte Teil davon wird zwar hierzulande abgesetzt, aber auch im Ausland weiß man deutsches Bier zu schätzen: Nach Angaben des Deutschen Brauer-Bundes (DBB) werden über 15 Millionen Hektoliter pro Jahr in mehr als 150 Länder der Welt exportiert. Dass die etwa 5.000 Biersorten, die in Deutschland produziert werden, so unterschiedlich schmecken, liegt vor allem am Fingerspitzengefühl der Brauer und Mälzer.

Modernste Technologie für ein altes Handwerk
„Es geht beim Bierbrauen nicht nur darum, die vorhandenen Zutaten zusammenzuführen“, erklärt Ulrich Biene von der Brauerei C. & A. Veltins. Die perfekt abgestimmten Zutaten nach individuellem Rezept und der Brauprozess seien für das Ergebnis ebenso entscheidend. Heute stehe den Brauern und Mälzern für das jahrhundertealte Handwerk des Bierbrauens modernste Technologie zur Verfügung. Vielseitige Fähigkeiten seien also gefragt, um die beliebte Ausbildung zum Brauer und Mälzer erfolgreich absolvieren zu können. „Biologische und chemische Kenntnisse sind dabei ebenso wichtig wie technische und physikalische“, so Biene. Bei Veltins etwa ist der Beruf zum Ausbildungsbeginn 2015 ausgeschrieben.
Azubis lernen das Handwerk von der Pike auf
Die Azubis durchlaufen in der Brauerei während der Ausbildung alle Produktionsschritte und lernen so den traditionellen Brauvorgang von der Pike auf. Gleich ihre erste Station führt sie ins Sudhaus. „Mit dem Spindeln der Würze überprüfen die Azubis den Extraktgehalt“, erklärt Ulrich Biene. Die strenge Kontrolle jedes einzelnen Produktionsschrittes sei im Sudhaus ebenso entscheidend wie im Gär- und Lagerkeller und danach im Filter- sowie im Drucktankkeller. Als letzter Teil der praktischen Ausbildung steht das Brauereilabor auf dem Plan. Einen Monat lang lernen die Azubis auch eine Mälzerei kennen und erleben, wie aus Gerste das Braumalz entsteht – schließlich heißt der Beruf Brauer und Mälzer.