Gesundheit

Burnout-Anzeichen im Alltag und wann es Zeit wird zu handeln

Nicht nur der tagtägliche Stress im Job, auch andere Bereiche im Alltag können zu einer Belastung werden. Wird nichts dagegen unternommen, kann es zu einer Burnout-Erkrankung kommen, wobei vor allem Personen gefährdet sind, die sich im Beruf immer wieder aufs Neue beweisen müssen. Wer dann auch noch nach der Arbeit und am Wochenende auf Abruf bereit ist, sollte Warnsignale seines Körpers und seiner Psyche ernst nehmen.

Anzeichen für Burnout

Bild-Quelle: geralt/pixabay.com

Einige definieren die Ursachen für ein Burnout ganz richtig und erkennen auch die Zeichen dieser Erkrankung, die meist in den Bereich der Psychosomatik einzuteilen sind. Wer sich ständig müde fühlt, obwohl er einen regelmäßigen Schlafrhythmus hat, sollte dies als Warnzeichen ebenso empfinden wie eine ständige Erschöpfung, die auch nach dem Urlaub oder nach einem relaxten Wochenende auftritt. Klar ist, dass bei der Schlafqualität nicht die Anzahl der geschlafenen Stunden zählt, sondern ausschließlich das Erreichen der Tiefschlafphasen. Sind die Stresshormone Adrenalin und Cortisol ständig auf einem so hohen Level, dass sich der Körper nicht richtig entspannen kann, führt das über kurz oder lang zu Schlafstörungen. Ein weiteres Anzeichen für eine Burnout-Erkrankung ist die Tatsache, dass Betroffene trotz des Konsums von Kaffee, Cola und Energydrinks nie richtig in Schwung kommen und weit entfernt davon sind, die gewünschte Leistung zu erbringen.

Zeichen der Überanstrengung

Ein weiteres Indiz für eine emotionale Überbelastung ist dann gegeben, wenn sich der Betroffene nur schlecht beherrschen kann. Auch emotionale Regungen und die eigene Einschätzung, sich in einer ausweglosen Lage zu befinden, zählt zu den ersten Anzeichen für ein Burnout. Aufgaben, die grundsätzlich Spaß machen und einfach bewältigt werden können, erscheinen plötzlich langweilig und sinnlos. Freude an den schönen Dingen des Lebens kommt bei vielen Betroffenen nur mehr selten vor. Tritt auch nur eines der genannten Symptome auf, liegt die Vermutung sehr nahe, dass sich derjenige “ausgebrannt” fühlt. Dann heißt es rasch handeln und geeignete Maßnahmen treffen, denn sonst streikt über kurz oder lang der eigene Körper und die Gesundheit steht unmittelbar auf dem Spiel.

Konkrete Symptome für ein Burnout

Was ein direktes Symptom für eine Burnout-Erkrankung darstellt, kann meist nur durch eine direkte Befragung zum Gesundheitszustand des Betroffenen ermittelt werden. Wichtigstes Kriterium ist allerdings eine gewisse emotionale Erschöpfung, die meist mit einer fortwährenden Müdigkeit kombiniert auftritt. Zudem kommt es oft zu einer Depersonalisierung, das heißt, der Erkrankte entfernt sich immer mehr vom eigentlichen eigenen Charakter und seinen individuellen Bedürfnissen. Damit einhergeht meist ein Verlust des objektiven Blickwinkels, so werden etwa Lob oder Zuspruch als getarnte Kritik empfunden. Abhängig vom Charakter eines Erkrankten gibt es weitere Symptome, die meist psychischer Natur sind.

Burnout richtig behandeln

Ist die Diagnose Burnout einmal erstellt, bedeutet das für viele einen radikalen Schnitt und eine ebensolche Veränderung im Leben. Oftmals kann durch ein Ausscheiden aus dem üblichen beruflichen Umfeld für einen gewissen Zeitraum eine Besserung erfolgen. Immerhin bietet sich dabei die Möglichkeit, dass die eigenen Bedürfnisse wieder erkannt werden und damit Lebensfreude und neue Kraft für den Beruf bzw. das Privatleben entstehen kann. In den meisten Fällen ist eine Psychotherapie als begleitende Maßnahme zu empfehlen, in schwierigen Fällen empfiehlt sich zudem ein kurzfristiger Rückzug in eine psychosomatische Klinik. Dort kann mittels ausgiebiger und umfassender Beratung und eines abgestimmten Coachings gelingen, die Entwicklung des Burnout zu stoppen oder sogar umzukehren. Ein dazu anerkanntes Verfahren ist das sogenannte Neuroimaginationscoaching, bei dem die Regenerationsfähigkeit der menschlichen Psyche als Grundlage für einen stabilen Gesundheitszustand erhalten wird. Sogenannter Neurostress wird durch Selbsthilfe-Programme und Coaching-Einheiten abgebaut, was einen entstressten Zustand zur Folge hat.

Wichtige Präventionsmaßnahmen zur Vermeidung von Burnout

Präventive Maßnahmen um das Ausgebranntsein in Beruf und Privatleben zu vermeiden, sind nur schwierig allgemein festzuhalten. Denn jeder Mensch geht anders mit Stress um und kann ihn auch individuell unterschiedlich verarbeiten. Klar ist aber, dass ein Ausgleich zwischen beruflicher Herausforderung und privaten Ansprüchen an seine Lebensgestaltung gegeben sein soll. Wie dieser erreicht wird, liegt an jedem Einzelnen selbst. Ausgiebiges Entspannen und Relaxen, am besten in freier Natur, spendet Kraft und Lebensfreude. Wer das erkennt und aus den Mühlen des Alltags und einer ständigen Erreichbarkeit mittels Handy und Social Networks aussteigt, hat den ersten Schritt getan, um seinen Stresspegel niedrig zu halten und die Gefahr einer Burnout-Erkrankung gering zu halten.

Veröffentlicht von:

Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Mittelstand-Nachrichten an. Sie schreibt als Journalistin über Tourismus, Familienunternehmen, Gesundheitsthemen, sowie Innovationen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@mittelstand-nachrichten.de

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