Baufinanzierung: Alles teurer macht der Mai
München – Wer in den vergangenen Tagen einen Blick auf die Entwicklung von Baugeldzinsen geworfen hat, wird wahrscheinlich verwundert gewesen sein: „Nachdem die Konditionen für Immobilienkredite seit Monaten im freien Fall waren, ist die Talfahrt der Zinsen vorerst gestoppt. Seit Mitte April haben die Zinsen für zehnjährige Immobilienfinanzierungen um rund 0,4 Prozentpunkte angezogen“, erklärt Michiel Goris, Vorstandsvorsitzender der Interhyp AG, Deutschlands größtem Vermittler privater Baufinanzierungen.
Trotz des minimalen Konditionsanstiegs der vergangenen Wochen bleiben die Finanzierungsbedingungen für Wohneigentum in Deutschland ausgezeichnet. Schließlich beginnen die Bestkonditionen am Markt bei rund 1 Prozent. Zum Vergleich: Vor rund 10 Jahren mussten Immobilienkäufer noch Zinssätze von über 4 Prozent und mehr für ihre Finanzierung akzeptieren (siehe beigefügte Grafik).
„Wenn die EZB-Politik des billigen Geldes die Konjunktur in Europa nachhaltig stabilisiert und die Inflation ankurbelt, können sich Immobilienkredite weiter verteuern. Vorerst aber werden wir uns auf eine höhere Zins-Volatilität am Markt einstellen müssen, die es als Immobilienkäufer auszunutzen gilt“, meint Interhyp-Chef Goris. Er empfiehlt Baugeldkunden, die jetzt historisch niedrigen Zinsen zu verwenden, um sich mit langfristigen Zinsbindungen hohe Kalkulationssicherheit zum kleinen Preis zu sichern und mit hohen Tilgungsraten einen schnellen Schuldenabbau zu gewährleisten.