Energiewende

Energieeffizienz im Mittelstand: Kleine Stellhebel mit erstaunlicher Wirkung

Energie ist für viele mittelständische Unternehmen kein reiner Kostenfaktor mehr, sondern ist in den letzten Jahren zu einem strategischen Faktor geworden. 

Die steigenden Preise, die neuen gesetzlichen Vorgaben und der wachsende gesellschaftliche Druck fordern einen bewussteren Umgang mit Ressourcen. Allerdings hat nicht jede Firma die Möglichkeit, sofort in neue Technik oder umfassende Gebäudesanierungen zu investieren. 

Effizienz beginnt jedoch bereits im Kleinen – mit Routinen, Prozessen und Entscheidungen, die auch ohne große Kapitalbindung eine große Wirkung entfalten.

ARKM.marketing
     
Sicherer Hafen für Ihre Unternehmensdaten: ARKM.cloud


Gesetzlicher Rahmen und aktuelle Förderlandschaft

Seit 2025 setzt das Energieeffizienzgesetz neue Standards. Unternehmen mit einem Verbrauch von mehr als 7,5 Gigawattstunden müssen ein zertifiziertes Energiemanagementsystem einführen. Ab 2,5 Gigawattstunden gilt die Pflicht, detaillierte Einsparpläne vorzulegen und die entstehende Abwärme systematisch zu nutzen. 

Parallel dazu bieten staatliche Programme wertvolle Unterstützung. Die Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft fördert zum Beispiel den Austausch alter Motoren oder den Einsatz von Wärmerückgewinnung. Auch geeignete Maßnahmen an Gebäuden sind über das Programm „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ zugänglich. Dieser Rahmen schafft wichtige Anreize, um im Alltag gezielt nach Einsparpotenzialen zu suchen.

Alltagsnahe Stellschrauben im Betrieb

Bereits kleine Handgriffe zeigen viel Wirkung. Mehr als zwei Drittel der kleinen und mittleren Unternehmen geben laut den Auswertungen an, ihren Energieverbrauch durch bewusstes Verhalten bereits gesenkt zu haben. 

Ein Grad weniger Raumtemperatur spart im Schnitt rund sechs Prozent Heizenergie ein. Auch die Beleuchtung bietet Spielraum: Der Umstieg auf LED-Leuchtmittel reduziert den Strombedarf deutlich und verlängert gleichzeitig die Lebensdauer der Leuchtkörper.

Im Produktionsumfeld lohnt es sich, Maschinen konsequent auszuschalten, wenn sie nicht gebraucht werden. Gerade Druckluftsysteme verursachen durch Leckagen hohe Verluste. Schon eine kleine Undichtigkeit erhöht den Energieeinsatz erheblich. Regelmäßige Kontrollen und Instandhaltungen verhindern solche versteckten Kostenfallen.

Messbar machen, was verbraucht wird

Eine der wirksamsten Methoden besteht darin, mehr Transparenz zu schaffen. Moderne Sensorik und digitale Messsysteme ermöglichen es, die Verbräuche in Echtzeit sichtbar zu machen. 

Dadurch lassen sich Auffälligkeiten schnell erkennen, zum Beispiel, wenn eine Maschine auch im Standby-Betrieb ungewöhnlich viel Strom benötigt. Spezielle Förderprogramme erleichtern die Einführung solcher Systeme. 

Schrittweise statt komplette Umstellung

Nicht jedes Unternehmen verfügt allerdings über die Ressourcen, ein vollumfängliches Energiemanagementsystem nach ISO 50001 umgehend einzuführen. 

Einen praktikablen Ansatz bietet die Norm ISO 50005. Sie erlaubt es, in Etappen vorzugehen und den Betrieb Schritt für Schritt an ein strukturiertes Energiemanagement heranzuführen. Auf diese Weise entstehen früh messbare Ergebnisse, ohne die Organisation zu überfordern.

Netzwerke und Kooperationen nutzen

Bei der Energieeffizienz handelt es sich darüber hinaus nicht um ein isoliertes Thema. Zahlreiche Unternehmen schließen sich zu Netzwerken zusammen, um Erfahrungen auszutauschen und voneinander zu lernen. 

Der Zusammenschluss senkt die Hürde, Maßnahmen anzustoßen und eröffnet Zugang zu Wissen, das im eigenen Betrieb vielleicht fehlt. Diese kollektive Herangehensweise beschleunigt den Fortschritt und wirkt sich zusätzlich positiv auf die Wettbewerbsfähigkeit aus.

Mehrwert über die reine Kostenersparnis hinaus

Effizienzsteigerungen zahlen nicht nur auf die Betriebskosten ein. Sie senden auch ein starkes Signal an Mitarbeitende und Geschäftspartner. Unternehmen, die sichtbar Verantwortung übernehmen, stärken ihre Arbeitgebermarke und ihr Image am Markt. 

Dies kann auch Bereiche jenseits der Produktion betreffen, zum Beispiel die Ausstattung von Mitarbeiterunterkünften oder Gästehäusern. Boxspringbetten von Boxspringliebe.de passen beispielsweise perfekt in ein energieoptimiertes Schlafzimmer.

Kleine Hebel ebnen Weg für größere Schritte 

Energieeffizienz im Mittelstand muss nicht mit millionenschweren Investitionen einhergehen. Viel entscheidender ist der klare Blick auf Prozesse, Gewohnheiten und ungenutzte Potenziale

Werden die bestehenden Systeme smarter gesteuert, die Mitarbeitenden eingebunden und die verfügbaren Förderungen genutzt, lässt sich gleich doppelt profitieren: Die Kosten sinken, und das Unternehmen positioniert sich zukunftsfähig. 

Kleine Hebel reichen bereits aus, um einen spürbaren Unterschied zu machen – gleichzeitig ebnen sie den Weg für größere Schritte, wenn die Zeit dafür reif ist.

 

Zeige mehr
     
ePaper: Die Wirtschaft Köln.


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Ich willige ein, dass meine Angaben aus diesem Kontaktformular gemäß Ihrer Datenschutzerklärung erfasst und verarbeitet werden. Bitte beachten: Die erteilte Einwilligung kann jederzeit für die Zukunft per E-Mail an datenschutz@sor.de (Datenschutzbeauftragter) widerrufen werden. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Werbeblocker erkannt!

Werbeblocker erscheinen auf den ersten Blick praktisch, weil sie störende Anzeigen ausblenden. Doch viele Internetseiten finanzieren sich ausschließlich durch Werbung – das ist oft die einzige Möglichkeit, die Kosten für Redaktion, Technik und Personal zu decken. Wenn Nutzer einen Werbeblocker aktivieren, entziehen sie der Seite diese wichtige Einnahmequelle. Die Folge: Verlage und Webseitenbetreiber verlieren  Einnahmen, die oft sogar die Gehälter ganzer Teams oder Redaktionen gefährden. Ohne Werbeeinnahmen fehlen die Mittel, um hochwertige Inhalte kostenlos anzubieten. Das betrifft nicht nur große Medienhäuser, sondern auch kleine Blogs, Nischenportale und lokale Nachrichtenseiten, für die der Ausfall durch Werbeblocker existenzbedrohend sein kann. Wer regelmäßig eine werbefinanzierte Seite nutzt, sollte sich bewusst machen, dass der Betrieb und die Pflege dieser Angebote Geld kosten – genau wie bei einer Zeitung oder Zeitschrift, für die man selbstverständlich bezahlt. Werbeblocker sind daher unfair, weil sie die Gegenfinanzierung der Verlagskosten und Personalgehälter untergraben, während die Inhalte weiterhin kostenlos genutzt werden. Wer den Fortbestand unabhängiger, kostenloser Online-Inhalte sichern möchte, sollte deshalb auf den Einsatz von Werbeblockern verzichten oder zumindest Ausnahmen für seine Lieblingsseiten machen. Wenn Sie unsere Seite weiterhin lesen möchten, dann seien Sie fair! Danke.