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Zeitschriftenredakteure bekommen mehr Geld

Arbeitnehmer und Verleger einigen sich auf Wiedereinsetzung des gekündigten Manteltarifs

Berlin (dapd). Die etwa 9.000 Zeitschriftenredakteure in Deutschland erhalten ab kommendem Jahr mehr Geld. Der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) einigte sich mit dem Deutschen Journalisten-Verband (DJV) und der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di nach zwölfstündigen Verhandlungen am frühen Freitagmorgen darauf, die Gehälter der Zeitschriftenredakteure ab 1. Januar 2012 um 1,5 Prozent zu erhöhen, wie ein DJV-Sprecher der Nachrichtenagentur dapd sagte.

Außerdem sollten die Redakteure im Februar 2013 eine Einmalzahlung von 350 Euro erhalten – Volontäre 175 Euro, sagte der Sprecher. Der Ende 2009 gekündigte der Manteltarifvertrag werde unverändert wieder in Kraft gesetzt und solle frühestens zum Jahresende 2013 gekündigt werden können. Der Tarifvertrag zur Altersversorgung sei frühestens zum Ende des Jahres 2013 kündbar. Das Verhandlungsergebnis steht bis zum 30. November unter Erklärungsvorbehalt.

DJV-Verhandlungsführer Kajo Döhring sprach von einem „akzeptablen Kompromiss nach einer viel zu langen Hängepartie“. Es sei gelungen, die Verlegerforderung zur Senkung des Tarifniveaus abzuwehren und die Flächentarifverträge zu erhalten. Der Preis dafür sei eine nur moderate Gehaltsanhebung. Die Gespräche mit dem VDZ waren im April 2010 nach der vierten Runde ohne Ergebnis vertagt worden.

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Ver.di-Verhandlungsführer Matthias von Fintel sagte, falls man nur die Tariferhöhung betrachte, wäre das Verhandlungsergebnis nicht akzeptabel. Hauptziel sei jedoch die Wiederinkraftsetzung des Manteltarifvertrages gewesen. „Es ist ein klarer Erfolg, dass wir die tiefen Einschnitte, die die Verleger durchsetzen wollten, verhindert haben“, sagte er.

Für die 14.000 Redakteure an Tageszeitungen hatten die Tarifparteien im August nach zähen Verhandlungen einen Abschluss erzielt. Vereinbart wurde eine Einmalzahlung von jeweils 200 Euro zum 1. Oktober 2011 und zum 1. Februar 2013. Außerdem steigen die Gehälter zum 1. Mai 2012 linear um 1,5 Prozent.

Am Donnerstag hatten die Zeitschriftenverlage im zweiten Jahr hintereinander konjunkturelle Fortschritte vermeldet. VDZ-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Fürstner verwies auf eine Herbst-Umfrage unter mehr als 100 Verlagen, derzufolge Umsatz, Gewinn und Beschäftigung 2011 leicht gestiegen sind – aber noch lange nicht das Niveau von 2008 erreicht haben. Der Inlandsumsatz lag seinerzeit bei rund 7,7 Milliarden Euro. Für 2012 werde kein Einbruch der Konjunktur erwartet, jedoch ein geringeres Umsatzwachstum als die 1,4 Prozent in diesem Jahr, sagte Fürstner. Die Gesamtzahl der erfassten Titel stieg von 1997 bis 2011 von knapp 1.100 auf 1.600.

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