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Verbraucher profitieren vom Wettbewerb beim Recycling

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Bonn (dapd). Die Verbraucher in Deutschland haben nach einer Untersuchung des Bundeskartellamtes von der Öffnung des Entsorgungsmarkts für den Wettbewerb spürbar profitiert. Die Recyclingkosten in Deutschland hätten sich dadurch mehr als halbiert, sagte der Präsident des Bundeskartellamts, Andreas Mundt, am Montag in Bonn.

Statt rund zwei Milliarden Euro müssten die Verbraucher nur noch weniger als eine Milliarde Euro für die Verpackungsentsorgung aufbringen. Für eine vierköpfige Familie bedeute dies eine Ersparnis von 50 Euro pro Jahr.

Befürchtungen, dass der Wettbewerb negative Folgen für die Qualität und Verlässlichkeit des Systems haben könnte, hätten sich nicht bestätigt, fasste Mundt das Ergebnis der Sektoruntersuchung der Aufsichtsbehörde zusammen. Die Sammlung in gelben Tonnen und Glascontainern funktioniere nach wie vor zuverlässig, und die Recyclingquoten seien nicht gesunken.

Diese Einschätzung der Wettbewerbshüter stieß allerdings beim Verband kommunaler Unternehmen (VKU) auf heftigen Widerspruch. VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck kritisierte, der Kostendruck bei der Verpackungsentsorgung gehe zulasten von Umwelt und Beschäftigten. „Die eigentlichen Ziele der Verpackungsverordnung, dass weniger Verpackungen im Umlauf sind und mehr recycelt wird, konnten kaum erreicht werden“, kritisierte er. Angesichts der „ökologischen Ineffektivität“ werde mit der Verpackungsentsorgung ein unvertretbarer Aufwand betrieben.

Kartellamtschef Mundt warnte seinerseits vor Forderungen von kommunalen Entsorgern und Teilen der privaten Entsorgungswirtschaft nach einer Abschaffung des Wettbewerbs der dualen Systeme. Die Folge wären nach Einschätzung der Wettbewerbshüter höhere Entsorgungskosten und ein Verlust an Innovationen. Ausdrücklich wies er darauf hin, dass die Kosten der haushaltsnahen Verpackungssammlung und des anschließenden Recyclings „über die Produktpreise letztlich vom Verbraucher getragen“ würden.

Kritik am derzeitigen System kam allerdings auch von Umweltschützern. Die Deutsche Umwelthilfe warf einzelnen dualen Systemen „gesetzeswidrige Entsorgungspraktiken vor“. Die Menge der von Kunden in den Läden zurückgelassenen Verpackungen würden von einzelnen Anbietern offenbar künstlich hochgerechnet, um sich so Vorteile im Wettbewerb zu verschaffen.

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