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Zeitloses Design: Der skandinavische Erfolg universeller Schlichtheit

Die Gestaltung und der Entwurf von Gegenständen ist Teil des menschlichen Lebens, seit wir auf dieser Erde wandeln und ist heute als Design bekannt. Mittlerweile ist es ein Studienfach und ein Job mit den unterschiedlichsten Disziplinen. So kann jemand zum Beispiel ein Produktdesigner sein, ein Mediendesigner, ein Schmuck- oder Modedesigner.

Zur Kategorie des Produktdesigns kann auch das Möbeldesign gezählt werden. Die Herstellung und Gestaltung von Möbelstücken geht bis ins 17. Jahrhundert zurück, allerdings kann erst ab dem 19. Jahrhundert von Design gesprochen werden.

Zunächst wurden Betten und Truhen entworfen, daraufhin folgten Tische, Stühle und Schränke. Allerdings stand zu dieser Zeit bei dem Entwurf und der Gestaltung noch eher das Handwerk selbst und weniger die Kreativität im Fokus. Die Möbel dienten einzig der Funktionalität. Zudem war die Einrichtung mit Möbel im Mittelalter und auch noch in der Renaissance eher spärlich und meistens Klöstern sowie Schlössern vorbehalten.

Skandinavisches Design besticht durch ruhige Gestaltung der Möbel

Dies änderte sich im Laufe der Zeit. Mit der Entdeckung unterschiedlicher Verfahren und Materialien begann eine kreativere Gestaltung, die nicht mehr nur der Funktionalität der Stücke diente, sondern auch dem Auge schmeicheln sollte. Die verspielte, schrille Buntheit des Möbeldesigns in den 1980ern gilt dabei jedoch als Ausnahme, ein wilder Schlenker in einer ansonsten weiterhin eher schlicht gehaltenen Designgeschichte.

Als besonders beliebt gilt die Linie des skandinavischen Designs. Entstanden ist dies in den 50er Jahren, der Name ist dabei bezeichnend für die Ursprungsländer Dänemark, Schweden, Norwegen sowie Finnland. Geprägt ist das skandinavische Design von Funktionalität, Schlichtheit und Minimalismus. Die Möbelstücke strahlen Ruhe und Geborgenheit aus, schmeicheln dem ästhetischen Empfinden mit sanfter Unaufdringlichkeit.

Børge Mogensen: Ein dänischer Designer mit demokratischem Ansatz

Ein dänischer Möbeldesigner sticht dabei besonders hervor und ist vor allem für die Funktionalität seiner Möbel sowie seinem demokratischen Designansatz bekannt: Børge Mogensen. Der 1914 in Aalborg geboren und im Alter von 58 in Kopenhagen gestorben ist.

Der Designer begann seine Karriere mit einer Ausbildung zum Tischler. Im Anschluss studierte er Möbeldesign an der Königlich Dänischen Akademie der Schönen Künste bei Kaare Klint, für den er im weiteren Verlauf seiner Karriere auch als Assistent arbeite. Bald darauf entwickelte er seine ersten Möbelserien für Kinder und entwarf schließlich, in Anlehnung an seinen Lehrer, dänische Möbel für alle Räume des Hauses, deren modularer Aufbau eine mehrzweckhafte Verwendung zuließen.

Børge Mogensen verpflichtete sich dem Ziel, Möbel für die durchschnittlichen Bürgerinnen und Bürger zu kreieren, die dabei sowohl finanziell erschwinglich als auch praktisch in den Alltag integrierbar waren. Langlebig sollten sie sein, aber dennoch auch ästhetisch und ansehnlich. Der Mensch, Nutzer der Möbel, stand für Børge Mogensen im Mittelpunkt seines Designs. Er verwendete nordische regionale Materialien für seine Möbelserien und verzichtete auf Verzierungen oder visuelle Experimente. Er glaubte strikt an das Prinzip des Minimalismus in seinen Designs und ließ sich dabei von verschiedensten Kulturen inspirieren.

Auch heute, 50 Jahre nach seinem Tod, sind die Möbel von Børge Mogensen noch immer beliebt und zentraler Bestandteil des skandinavischen Designs. Ihre schlichte Ruhe und minimalistische Gestaltung geben den Möbeln einen zeitlosen Charakter, während ihre Funktionalität und die mehrzweckhafte Verwendung der handwerklichen Geschichte des Möbeldesigns treu bleibt.

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