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Pkw-Verkauf – Tipps zu Vorgehen, Kfz-Versicherung und Abmeldung

Kfz-Verkauf – wie sieht es mit dem Versicherungsschutz aus?

Der Wagen hat ausgedient, es muss familienbedingt ein größeres Auto her oder der Traum vom Sportwagen soll sich endlich erfüllen? Im Schnitt legen sich 50 Prozent der Deutschen alle sechs Jahre ein neues Fahrzeug zu, bei jüngeren Fahrern ist die Halbwertszeit sogar noch kürzer. Doch es stellt sich die Frage: wohin mit dem alten Auto? So manches Vehikel ist schließlich noch gut fahrbar, passt aber vielleicht nicht mehr zur Lebenssituation des Besitzers. Welche Möglichkeiten und Herangehensweisen gibt es für einen erfolgreichen Pkw-Verkauf?

Checkliste für einen erfolgreichen PKW-Verkauf

Bei einem Pkw-Verkauf können Sie entweder einen Händler suchen, der die wesentlichen Dinge für Sie erledigt – oder den Verkauf komplett selbst in die Hand nehmen. Das bedeutet zwar mehr Aufwand, bringt Ihnen aber sehr wahrscheinlich einen besseren Preis ein, da der Händler natürlich auch an dem Verkauf Ihres Autos verdienen möchte.

Und so können Sie Ihren Gebrauchtwagenverkauf organisieren.

  1. Legen Sie einen angemessenen Preis fest
    Um das zu bewerkstelligen, ziehen Sie am Besten einen unabhängigen Experten zu Rate. Alternativ gibt es auch die Möglichkeit, Ihr Auto online bewerten zu lassen. Seien Sie bei den Angaben präzise – schließlich kann auch der potenzielle Käufer Ihre Angaben auf einem solchen Portal nachprüfen.
  2. Versetzen Sie Ihr Auto in den bestmöglichen Zustand
    Vor allem unnötige Schönheitsmakel können den Preis direkt verringern. Um also den bestmöglichen Gewinn aus dem Gebrauchtwagenverkauf zu erhalten, sollten kleine Mängel – Kratzer und Schrammen im Lack oder Dellen – im besten Fall beseitigt werden. Auch eine Felgenpolitur und eine gründliche Reinigung des Innenraums werten Ihr Auto direkt auf.
  3. Wo wollen Sie Ihr Auto verkaufen?
    Erstmal im Bekanntenkreis umhören, ein Zeitungsinserat schalten oder eine Automobilbörse im Internet nutzen? Fokussieren Sie sich auf ein oder zwei Verkaufswege und verzetteln Sie sich nicht mit zu vielen Portalen. Die Anzeige sollte dann sehr detailgetreu verfasst werden. Prüfen Sie Ihren Text auch auf Rechtschreibfehler, schließlich kann eine fehlerhafte Annonce schnell unseriös wirken. Auch Fotos gehören zu einer aussagekräftigen Anzeige. Achten Sie dabei auf eindeutige Perspektiven und fotografieren Sie das Auto nicht nur von allen Seiten, sondern auch von Innen. Es ist außerdem wichtig, dass auch Schäden und Mangel dokumentiert werden, um Ärger nach dem Verkauf oder bei einem Begutachtungstermin zu vermeiden.
  4. Achten Sie auf die Seriosität von Interessenten
    Leider ist nicht jeder Interessent seriös. Um bei dem Pkw-Verkauf nicht über den Tisch gezogen zu werden, sollten Sie sich also von dubiosen Deals ohne Kaufvertrag fern halten und bei Ihrem Preis bleiben. Die Transparenz bezüglich Schäden und Mängeln ist hier besonders wichtig, damit der Interessent bei einem Begutachtungstermin nicht den Vorwurf erheben kann, Sie hätten etwas verschwiegen. Dann könnte der Interessent nämlich Schadensersatz für Anreise und Aufwand fordern. Auch eine beliebte Masche von Betrügern: ein Händler möchte Ihr Auto kaufen und möchte, dass Sie das Auto zu ihm bringen. Bei einer Begutachtung fallen dem Händler plötzlich viele Probleme auf, die den Preis drücken. Natürlich gibt es viele potenzielle Käufer, die bereit sind, einen fairen Preis zu zahlen und schlicht und ergreifend ein Auto erwerben wollen. Doch sollte ein Interessent Hintergedanken haben und tricksen, dann kann es für Sie teuer werden.
  5. Vereinbaren Sie Termine mit Interessenten
    Nehmen Sie sich für diese Termine viel zeit. Schließlich ist der Autokauf für den Interessenten eine größere Anschaffung. Und jeder Interessent hat auch andere Vorstellungen von seinem perfekten Auto. Vielleicht möchte Ihr Interessent die Geländetauglichkeit des Autos testen oder eine Probefahrt auf der Autobahn unternehmen? Setzen Sie sich auf jeden Fall bei der Probefahrt mit ins Auto und geben Sie keine Dokumente heraus. Vor der Probefahrt sollten Sie sich außerdem den Personalausweis und den Führerschein zeigen lassen.
    Falls Ihr Auto schon abgemeldet ist, empfiehlt es sich, vorab eine Absprache darüber zu treffen, wer die Kurzzeitkennzeichen für die Probefahrt organisiert.
  6. Seien Sie sich über Ihr Preislimit im Klaren
    Natürlich kann es auch bei einem Termin mit einem Interessenten zu spontanen Preisdiskussionen kommen. Allerdings müssen die Ihrem Auto nicht unbedingt gerecht werden und können ein Versuch sein, den Preis zu drücken. Für den Fall, dass sich so eine Diskussion schon im Kontakt vor dem Treffen andeutet, hilft es, einen Zeugen mitzubringen. Setzen Sie sich außerdem ein absolutes Preislimit, das auch bei großem Druck durch den Kunden bestehen bleibt.
  7. Klären Sie alle Details zu Kfz-Versicherung und Ummeldung
    Mit dem Kaufvertrag – setzen Sie einen auf, auch mit Unterstützung eines Juristen – verpflichtet sich der Käufer, das Auto behördlich umzumelden. Eine gesonderte Abmeldung ist für Sie also nicht mehr notwendig. Der bestehende Vertrag zur Kfz-Versicherung geht auf den neuen Eigentümer des Autos über. Als bisheriger Versicherungsnehmer senden Sie eine Kopie des beidseitig unterschriebenen Kaufvertrags an Ihren Versicherer. Der Käufer kann dort ein Sonderkündigungsrecht geltend machen. Das hat Vorteile für Sie und den Käufer. Denn für jedes Automodell gibt es unterschiedlich vorteilhafte Versicherungen. Und auch beim Kauf Ihres neuen Autos können Sie zum Beispiel direkt auf die Typklasse achten und überlegen, ob es eine Vollkasko- oder eine Teilkaskoversicherung sein soll. Nutzen Sie dafür auch ein Vergleichsportal, das Ihnen konkrete Zahlen und Tarife liefert. So erhalten Sie den idealen Überblick, bevor Sie eine Versicherung für Ihr neues Auto abschließen. Ebenso kann der Käufer Ihres Gebrauchtwagens sich nach einer perfekten Versicherung umschauen.
  8. Kümmern Sie sich um eine Quittung
    Lassen Sie sich nicht nur den Kaufvertrag unterschreiben, sondern bereiten Sie auch eine Quittung vor. Durch die Unterschrift der Quittung bestätigt der Käufer, dass er alle Schlüssel und Dokumente erhalten hat. Die Haftung sollte eindeutig ausgeschlossen werden. Die Fahrzeugübergabe erfolgt auch erst dann, wenn die gesamte Summe auf Ihrem Konto eingegangen ist.
  9. Informieren Sie die Zulassungsstelle
    Alles geregelt? Fast! Es fehlt nur noch eine Information an die Zulassungsstelle. Außerdem nicht vergessen, den Kaufvertrag an die Versicherung zu senden und andere Kfz-Versicherungen zu vergleichen. Dann steht der Freude an Ihrem neuen Auto nichts mehr im Wege. Wir wünschen gute Fahrt!

Veröffentlicht von:

Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Mittelstand-Nachrichten an. Sie schreibt als Journalistin über Tourismus, Familienunternehmen, Gesundheitsthemen, sowie Innovationen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@mittelstand-nachrichten.de

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Ein Kommentar

  1. Ich bin damit einverstanden, dass Fotos eine wichtige Rolle bei einem online Pkw-Verkauf gehören. Ich werde definitiv deinen Tipp folgen und kleine Schäden und Mangel dokumentieren. Wie du schreibst, wird es unnötigen Ärger dann vermeiden.

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