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Nachhaltigkeit und Umweltschutz ⇒ Die Prioritäten verlagern sich!

Nachhaltigkeit: Warum wir uns mittlerweile mit Umweltbewusstsein definieren

In Deutschland werden die Menschen immer umweltbewusster. Mehr Bio, weniger Plastik, weg von fossilen Brennstoffen, Begrenzung von Umweltschäden – Nachhaltigkeit ist in den letzten Jahren zu einem Wert gereift, der einen Großteil des Denkens hierzulande bestimmt. Es geht darum Verantwortung für zukünftige Generationen zu übernehmen. Das beginnt bereits im Kleinen, zum Beispiel beim Einkaufen. Die Plastiktüte ist zum Auslaufmodell geworden. Die Leute achten nicht nur bei Lebensmitteln verstärkt darauf, dass möglichst frische und regionale Produkte in den Einkaufswagen kommen, sondern auch auf die Verpackungen.

Die Hersteller müssen sich darauf einstellen. Die Brotdose oder der Salzstreuer müssen nicht aus Plastik sein, wie beispielsweise FullyFresh eindrucksvoll beweist. Auch der Gesetzgeber hat mittlerweile durchgegriffen. Das EU-Parlament hat im Jahr 2019 beschlossen, dass Wegwerfprodukte aus Plastik wie Einwegbecher oder -besteck, Strohhalme, Watte- und Rührstäbchen bereits ab 2021 verboten sind.

Das Verbot gilt übrigens auch für sogenannte „Bio-Plastiktüten“, also für Kunststofftaschen aus nachwachsenden Rohstoffen wie Kartoffeln oder Mais. Sie stellen keine ökologisch sinnvolle Alternative dar, weil sie schwer recyclebar sind und die für ihre Herstellung benötigten pflanzlichen Rohstoffe oft unter verstärktem Pestizideinsatz gewonnen werden.

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Was ist der Grund für das immer stärker werdende Umweltbewusstsein?

Eine Studie des Umweltbundesamtes aus dem Jahr 2019 zeigt, dass 68 Prozent aller befragten Umwelt- und Klimaschutz als eine wichtige Herausforderung sehen. Drei Jahre zuvor, im Jahr 2016, waren es erst gut 50 % der Befragten. Die Priorisierung von Umwelt- und Klimaschutz im Denken und Handeln der Menschen hat mehrere Ursachen. Eine wichtige Voraussetzung ist der immer weiter steigende Wohlstand in Deutschland, aber auch in anderen Industrieländern.

Im Jahr 2016 wurden Krieg und Terrorismus, Zuwanderung und Migration, Kriminalität und öffentliche Sicherheit sowie soziale Gerechtigkeit als die wichtigsten Themen genannt. Vereinfacht kann gesagt werden, dass überall dort, wo existenzielle und materielle Sorgen nicht mehr im Vordergrund stehen, die Frage der Lebensqualität – und dazu gehört auch eine saubere Umwelt – in den Vordergrund rücken. Auch die Industrie und Arbeitgeber müssen sich darauf einstellen

Es geht dabei auch darum, dass die Menschen auf Basis einer ausreichenden materiellen Absicherung beginnen, einen Lebensstil entwickeln, der als eine Art „qualitativer Individualismus“ bezeichnet werden kann. Umweltgerechte und gesündere Produkte geben den Menschen einen Nutzenzuwachs und sorgen für ein entsprechendes Wohlbefinden.

Die Menschen fangen an, sich auch über einen auf Nachhaltigkeit sowie Klima- und Umweltschutz bedachten Lebensstil zu definieren. Sie erkennen, dass es sich die Menschheit nicht länger leisten kann, ein weiteres Anwachsen des materiellen Wohlstandes auf Kosten der kommenden Generationen anzustreben.

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