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Lernen will gelernt sein: 6 Tipps, wie Prüfungen spielend einfach gemeistert werden können

Berlin – Wenn es um Lernerfolge geht, haben bei Umfragen und Studien regelmäßig asiatische Länder und unsere nordischen Nachbarn die Nase vorn. Wie sehr Deutsche den Durchblick haben, wird die mit Hochspannung erwartete PISA Studie Ende 2016 zeigen. Lernen ist ein lebenslanger Prozess, der nicht mit dem Ende von Schule, Ausbildung oder Studium abgelegt wird. Manchen geht es leicht von der Hand, andere wiederum müssen regelmäßig ihren inneren Schweinehund bezwingen. Dass Lernen durchaus Spaß machen kann und ganz einfache Tricks zu schnellen Erfolgen führen, verrät Dr. Markus Nini, Gründer der kollaborativen Lern-Plattform ckju.net:

Quelle: 123rf / Antonio Guillem
Quelle: 123rf / Antonio Guillem

1. Planung ist bereits der halbe Erfolg!

In den seltensten Fällen stehen Prüfungen, Tests oder Referate unerwartet an und der Beginn der Vorbereitung wird gern von einer Woche zur nächsten geschleppt. Deutsche Studenten fangen in der Regel in der Klausurenzeit zu spät damit an, die Lehrbücher zu wälzen. Doch das Powerlernen führt meistens nicht zu den gewünschten Ergebnissen: Die Überlastung ist groß und das Gelernte wird meistens relativ schnell wieder vergessen, um im Kopf Platz für den nächsten Lernstoff zu schaffen. Eine Umfrage der TK ergab sogar, dass ein Viertel der Studenten unter Dauerstress steht und zum Beispiel jede zehnte Studentin über 32 sogar regelmäßig Antidepressiva einnimmt. Die richtige Vorbereitung ist daher das A und O. Lern-Experten wie Dr. Markus Nini empfehlen sogar, rund zwei Monate vor der jeweiligen Prüfung anzufangen, das Material gründlich zu sichten und zu strukturieren. “Ein strukturierter Zeitplan sollte sich auf konkrete und vor allem realistische Lernetappen fokussieren. Aus einem unüberwindbaren Berg an Lernstoff werden somit machbare Portionen und gleichzeitig entsteht Freiraum für Dinge, die Spaß machen. Wie viel Zeit für die einzelnen Etappen bleibt, sollte zudem unbedingt im Plan festgehalten werden”, rät Nini.

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2. Jeder lernt anders!

Manche lernen quasi im Schlaf, andere wiederum fangen schon Wochen vor der Prüfung an. Ob Karteikartensysteme, permanentes Hin- und Herlaufen oder Lerngruppen – Methoden gibt es viele, um den Lernstoff zu festigen. Generell lassen sich vier Lerntypen unterscheiden: Auditive Lerner nehmen die Informationen am besten durch Hören auf. Motoriker müssen sich ständig bewegen oder essen beim Lernen. Durch Auf- und Ablaufen, Mimik und Gestik schaffen sie es, sich Dinge besser einzuprägen. Der kommunikative Typ lernt am effektivsten in einer Lerngruppe durch Gespräche und Diskussionen. Wer sich Bilder und Tabellen allein durch Anschauen leicht einprägt, ist eher der visuelle Lerntyp. Der Lernstoff wird in Bilder übersetzt und sich dazu Brücken gebaut. Meistens lässt sich der eigene Lerntyp nicht klar einer Gruppe zuordnen. Wer sich nicht sicher ist, sollte sich die unterschiedlichen Methoden anschauen und selbst ausprobieren.

3. Lerche oder Eule?

Nicht nur die Art des Lernens ist entscheidend, sondern auch die Uhrzeit, wann aktiv gelernt wird. Grob lassen sich Frühaufsteher und Nachtschwärmer unterscheiden. Die sogenannten Lerchen sind am Morgen am produktivsten, während die Eulen erst am späten Abend beginnen und dann aber bis spät in die Nacht arbeiten. Ausschlaggebend ist hier die eigene innere Uhr. Dafür wiederum verantwortlich ist ein Nervenkneul im Gehirn, der suprachiasmatische Nucleus. Allerdings verändert sich der Lerntyp im Laufe eines Lebens und verlagert sich zeitlich nach vorne. Die Mehrheit der Deutschen sind Eulen. Interessant ist, dass nach wissenschaftlichen Erkenntnissen das Gehirn insbesondere vor dem Schlafengehen am aufnahmefähigsten ist. Gelerntes, wie z.B. Vokabeln, wandern dann in der Tiefschlafphase vom Hippocampus, dem Zwischenspeicher des Gehirns, in die Hirnrinde, dem Backup. Regelmäßige Pausen wiederum verschaffen dem Gehirn eine kleine Verschnaufpause.

4. Lern-Wohlfühloasen schaffen!

Für viele ist absolute Stille und so wenig Ablenkung wie möglich ein absolutes Muss beim Lernen. Besonders, wenn der Countdown zur Prüfung läuft und der Stress kontinuierlich steigt, werden Nebengeräusche wie Kindergeschrei, laute Musik oder handwerkende Nachbarn zur Belastungsprobe. Effektiv hilft hier nur ein Tapetenwechsel.

Universitäten bieten zum Beispiel häufig Lernkabinen für ein ruhiges und ungestörtes Arbeiten an. Auch Bibliotheken verfügen meistens über einen abgetrennten Bereich mit Arbeitsplätzen und WLAN-Zugang. Mittlerweile haben auch einige Cafés die Lage für sich erkannt und bieten ihren Kunden nicht nur leckeren Kaffee und Belohnungskuchen, sondern auch ruhige Tische mit ausreichend Platz und Internet an.
Sollte ein Ortswechsel nicht möglich sein, schaffen Schallkopfhörer und Ohropax Lärmabhilfe.

5. Gesundes Doping für Körper und Geist!

Sport ist nicht nur für das allgemeine Wohlbefinden wichtig, sondern steigert auch nachweislich die Gehirnleistung. Wissenschaftler nehmen an, dass sportliche Aktivitäten die Zellbildung im Hippocampus anregen und damit den Zwischenspeicher im Kopf ordentlich boosten. Verstärkt wird der Effekt durch Tryptophan. Über das Blut wird der Botenstoff ins Gehirn transportiert und dort in Serotonin umgewandelt: mit dem Effekt, dass die Stimmung deutlich gehoben und die Leistungsfähigkeit steigt. Viel Wasser, am besten zwischen zwei bis drei Liter täglich, und regelmäßige, gesunde Snacks, wie Walnüsse oder Mandeln, sollten in diesen Hochleistungsphasen ganz oben auf dem Speiseplan stehen, um eine gute Durchblutung und die Bildung von Serotonin zu fördern. Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren der Nüsse senken zusätzlich den Cholesterinspiegel.

Eiweiß, B-Vitamine, Kalium, Magnesium und Eisen sorgen wiederum für ein starkes Nervenkostüm beim Lernen.

6. Schwarmintelligenzen nutzen!

Sharing ist caring: Was bei Autos, Klamotten oder Lebensmitteln funktioniert, lässt sich auch auf Lernerfolge übertragen. Lernen in der Gruppe verhindert nicht nur Prokrastination und schützt vor Ablenkung. Innerhalb der Gemeinschaft können Wissenslücken zum Beispiel durch verpasste Vorlesungen oder fehlendes Verständnis bei komplexen Fragestellungen einfach aufgefangen werden. “Wissensaustausch ist kein neuer, aber ein wachsender Trend”, sagt Dr. Markus Nini, “Dank der Digitalisierung sind Online-Communities im Vormarsch. Der Vorteil eines solchen kollaborativen Lernens liegt darin, dass Sachverhalte in der Gruppe erklärt, durchgesprochen und gemeinsam verstanden werden können. So ist am Ende jeder bestens auf die anstehende Prüfung oder das zu haltende Referat vorbereitet.”

Quelle: Mashup Communications GmbH/Cooperational Excellence OG

Veröffentlicht von:

Despina Tagkalidou
Despina Tagkalidou
Despina Tagkalidou ist Mitglied in der MiNa-Redaktion und schreibt über Wirtschaftsverbände, Macher im Mittelstand, Produkte + Dienstleistungen, Digitale Wirtschaft und Familienunternehmer.
Mail: redaktion@mittelstand-nachrichten.de

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