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Kreise: Arcandor erhält letzte Frist

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Berlin/Essen (ddp.djn). Der vor der Insolvenz stehende Handels- und Touristikkonzern Arcandor kann einen weiteren Antrag auf Gewährung eines Rettungsdarlehens stellen. Dem Unternehmen sei letztmalig eine kurze Frist eingeräumt worden, um einen neuen, substanziell verbesserten Antrag einzureichen, hieß es am Montagabend in Kreisen des Finanzministeriums. Zuvor hatte der Interministerielle Ausschuss der Bundesregierung den Antrag Arcandors auf Gewährung eines Rettungsdarlehens vom 4. Juni als nicht genehmigungsfähig gewertet, wie es in den Kreisen weiter hieß.

Zu den Gründen der Ablehnung hieß es, die Hauptaktionäre Schickedanz und Sal. Oppenheim seien nicht zu einem verstärkten finanziellen Engagement bereit gewesen. Eine nur zum Teil von den Hauptaktionären in Aussicht gestellte Kapitalerhöhung von 150 Millionen Euro zum Ende des Jahres erfülle in keiner Weise die gerade auch von SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier und Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) immer wieder geforderte verstärkte Beteiligung der Eigentümer an dem Rettungskonzept.

Zudem hätten sich die bisher engagierten Banken nicht in der Lage gesehen, selbst bei einer 100-prozentigen Bürgschaftsübernahme Kredite in Höhe von 437 Millionen Euro für die Rettungsphase zu gewähren, so die Kreise weiter. Dazu sei gekommen, dass die Vermieter nicht zu einer deutlichen Reduzierung der überhöhten Mietbelastungen für die Karstadt-Warenhäuser von Arcandor bereit gewesen seien. Wie es weiter hieß, haben die Konsortialbanken nach wie vor keine belastbare Aussage zur Verlängerung der Kreditlinie des Konsortiums an Arcandor über die maximalen sechs Monate einer Rettungsbeihilfe hinaus gemacht.

Derweil teilte die Metro-Gruppe mit, die Gespräche mit Vertretern von Karstadt und Arcandor auf Arbeitsebene seien nach Bekanntwerden der Entscheidung aus Berlin am späten Nachmittag von Arcandor vorerst ausgesetzt worden. Die Metro AG mit ihrer Tochter Kaufhof halte ihr Angebot zu Gesprächen über die Bildung einer Deutschen Warenhaus AG weiterhin aufrecht, erklärte Konzernsprecher Michael Inacker.

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