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IG Metall kritisiert Struktur der Vorstandsvergütung bei Siemens

München. Die IG Metall Bayern kritisiert das System der Vorstandsvergütung bei Siemens. Das bestehende Vergütungsmodell verfolge nicht konsequent genug das Ziel, Entscheidungen der Unternehmensführung an nachhaltiger und langfristiger Entwicklung auszurichten, beklagte die Gewerkschaft am Montag in München. Damit trage das System, das bei der Hauptversammlung am Dienstag (26. Januar) zur Entscheidung vorgelegt werden soll, den Vorgaben des 2009 in Kraft getretenen Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung nicht ausreichend Rechnung.

Die Vorstandsvergütung orientiert sich laut IG Metall zu einseitig am aktuellen Aktienkurs und kurzfristiger Rendite. Langfristige Unternehmensziele, die Sicherheit der Arbeitsplätze und nachhaltiges Wirtschaften spielten in der Struktur der Vorstandsgehälter keine Rolle. Damit würden nicht genügend Anreize für Investitionen in Standorte und in Beschäftigung gesetzt, «die sich möglicherweise erst nach mehreren Jahren positiv in der Bilanz auswirken, jedoch die Innovationsfähigkeit des Unternehmens verbessern und so die langfristige Unternehmensentwicklung nachhaltig stabilisieren».

IG-Metall-Tarifexpertin Sibylle Wankel betonte: «Im Gegensatz zur Mehrheit der Beschäftigten bleiben die wenigsten Vorstände so lange im Unternehmen, dass sie trotz solcher Vergütungssysteme die langjährige Entwicklung in den Mittelpunkt ihrer Entscheidungen stellen.» Damit entstehe eine Hemmschwelle für wichtige Zukunftsinvestitionen, die das eingesetzte Kapital erst nach einigen Jahren mit Gewinn wieder hereinbringen.

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