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Greenpeace fordert unabhängige Netzagentur auf dem Strommarkt

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Berlin. Die Bundesregierung soll sich nach Ansicht der Umweltschutzorganisation Greenpeace stärker bei der Modernisierung des Stromnetzes engagieren. «Die deutsche Regierung muss für den weiteren Ausbau Erneuerbarer Energien dringend den Netzausbau beschleunigen», sagte Andree Böhling, Energie-Experte von Greenpeace Deutschland, am Freitag in Berlin. Dazu sei es notwendig, die Übertragungsnetze in eine unabhängige Netzagentur mit mindestens 50-prozentiger staatlicher Beteiligung zu überführen, um Blockaden der Energiekonzerne aufzulösen. Das EU-Recht ermögliche eine solche staatliche Kontrolle der Netze.

Nach Einschätzung von Greenpeace muss für einen effektiven Klimaschutz der Anteil der Erneuerbaren Energien in der EU bis 2050 auf bis zu 90 Prozent ansteigen. Voraussetzung seien jedoch hochmoderne Stromnetze, die Verbrauch und Erzeugung beispielsweise von Solar- und Windenergie aufeinander abstimmten und in der Lage seien, Extremwettersituationen auszugleichen. Die neuen Technologien für eine solche Steuerung seien vorhanden, allerdings gebe es für die Energiekonzerne derzeit keine Anreize, diese auch einzusetzen, sagte Thomas Ackermann vom Ingenieurbüro Energynautics, das für Greenpeace eine entsprechende Studie erstellt hat.

Notwendig sei zudem ein großer Netzverbund auf europäischer Ebene, der es ermögliche, erzeugte Energie über große Entfernungen zu transportieren, wie etwa in Nordafrika erzeugte Solarenergie. Die Umweltschutzorganisation rechnet dafür mit Investitionskosten von EU-weit insgesamt 209 Milliarden Euro bis 2050. Umgelegt auf den Strompreis bedeute das Mehrkosten von 0,15 Cent pro Kilowattstunde.

ddp.djn/tjs/mbr

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