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Fertigung von Kunststoff: So komplex ist die Produktion

Kunststoff ist aus dem heutigen Leben nicht mehr wegzudenken. Ob als Verpackung oder gar in Kosmetikprodukten – der Werkstoff aus Makromolekülen hat viele Branchen revolutioniert. Doch obwohl es tagtäglich zum Einsatz kommt, wissen nur die Wenigsten, wie Kunststoff tatsächlich hergestellt wird.

Die Fertigung im Überblick

Wie der Name fast schon vermuten lässt, handelt es sich bei Kunststoff um kein natürliches Produkt. Es braucht komplizierte chemische Prozesse, um den Werkstoff herstellen zu können. Bekannt ist vielen Menschen nur, dass für die Produktion Erdöl zum Einsatz kommt. Wer jedoch selbst in der Kunststofffertigung tätig ist, kann über diesen Fakt oft nur müde lachen. Im ersten Schritt muss das Erdöl in Rohöl umgewandelt werden. Erst danach lässt sich der fossile Brennstoff zu Granulat verarbeiten. Vereinfacht gesagt, findet dabei die Synthese von kleineren Molekülen zu Molekülketten statt. So kann erst einmal Granulat gewonnen werden. Dieses Granulat muss dann erhitzt und verflüssigt werden. Bei der Verarbeitung von Kunststoff kommt es dabei vor allem auf die Sauberkeit der Schmelze an. Je mehr Schmutz die Schmelzefilter entfernen, desto hochwertiger ist das Endprodukt. Kunststoff ist aber nicht gleich Kunststoff.

  • Thermoplaste werden meist für Verpackungen verarbeitet und verändern unter Hitze ihre Form. Joghurtbecher oder PET-Flaschen sind bekannte Beispiele.
  • Duroplaste sind nach der Herstellung sehr hitzebeständig und werden unter anderem für Steckdosenverkleidungen oder als Kabel verarbeitet.
  • Elastomere lassen sich wiederum leicht verformen und biegen. Sie braucht es vor allem für Plastikfolie und Gummi.

Recycling ist besonders wichtig

Kunststoff ist in der Industrie sehr beliebt, weil der Werkstoff günstig hergestellt werden kann und noch dazu besonders robust ist.
Foto: pexels

Kunststoff ist in der Industrie sehr beliebt, weil der Werkstoff günstig hergestellt werden kann und noch dazu besonders robust ist. Gleichzeitig besteht aber auch das Problem, dass Plastik nach der Entsorgung nur schwer wieder abgebaut werden kann. Nässe, Hitze und andere Umwelteinflüsse haben kaum eine Auswirkung auf den Werkstoff. Daher hat sich die Kunststoffindustrie auch im Bereich des Recyclings immer weiterentwickelt. Aktuell wird in den meisten Fällen noch mechanisch recycelt. Dafür müssen Kunststoffabfälle gesammelt und in weiterer Folge gereinigt werden. Sobald das Plastik von Verschmutzungen befreit wurde, kann es eingeschmolzen werden. So entsteht wieder ein ursprünglicher Stoff, der erneut zu Verpackung und Co. verarbeitet werden kann. Doch auch hier gibt es zwischen den einzelnen Formen des Kunststoffes noch Unterschiede. Denn die meisten Kunststoffe sind nach wie vor nicht recycelbar. Zusätzlich zeigt sich das Problem, dass Recycling derzeit in der Regel noch teurer ist als die bloße Herstellung. Solange die Produktion also günstiger bleibt, werden sich natürlich auch die Bemühungen der Industrie in Grenzen halten.

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