Familienunternehmer zu Grünen: Vermögensabgabe macht Unternehmen krisenanfälliger
Lutz Goebel: Tiefer Widerspruch zwischen Werbung um Mittelständler und ideologischer Umverteilungspolitik
Berlin, 28. November 2011. DIE FAMILIENUNTERNEHMER kritisieren die Steuerbeschlüsse des Bundesparteitages der Grünen. „Die Steuerpläne der Grünen, insbesondere die geplante Vermögensabgabe, schwächen die wirtschaftliche Substanz der eigentümergeführten Betriebe in Deutschland, machen sie krisenanfälliger. Über 90 Prozent der deutschen Unternehmen sind Familienunternehmen, denen durch eine Vermögensabgabe ein Teil ihres Haftungskapitals entzogen wird. Sie wirkt sich auch negativ auf die Investitionstätigkeit aus und bremst den Aufbau von Arbeitsplätzen. Die angebliche Trennung zwischen Betriebs- und Privatvermögen bei der Besteuerung ist Augenwischerei. Wie mühsam eine solche Differenzierung vorzunehmen ist, zeigen schon die Schwierigkeiten mit der Erbschaftsteuer. Wir Familienunternehmer sehen einen tiefen Widerspruch zwischen der netten Rhetorik, mit der man kleine und mittlere Unternehmen umwirbt, und den Rückfall in eine alte linke Umverteilungspolitik, die aus den Parteitagsbeschlüssen spricht“, kritisierte Lutz Goebel, Präsident von DIE FAMILIENUNTERNEHMER.
Goebel weiter: „Die Grünen bieten keine konsistente und schon gar keine vernünftige Politik für eine Partei, die in die Regierungsverantwortung drängt. Mit Schaudern denkt die deutsche Wirtschaft an den Regierungswechsel 1998 zurück, als Grüne und SPD erst einmal eine Wahlperiode hindurch vor allem ideologische Projekte starteten und den Standort Deutschland herunterwirtschafteten. Erst in der zweiten Amtszeit riss Rot-Grün mit der Agenda2010 das Ruder herum und legte so die Grundlage für unsere heutigen Erfolge.“
DIE FAMILIENUNTERNEHMER (ehemals Arbeitsgemeinschaft Selbständiger Unternehmer – ASU) folgen als politische Interessenvertretung für mehr als 180.000 Familienunternehmer den Werten Freiheit, Eigentum, Wettbewerb und Verantwortung. Die Familienunternehmer in Deutschland beschäftigen in allen Branchen rund 8 Millionen Mitarbeiter und erwirtschaften jährlich einen Umsatz in Höhe von 1.700 Milliarden Euro.
Veröffentlicht von:
- Sven Oliver Rüsche ist Gründer der Mittelstand-Nachrichten und schreibt über Wirtschaftsverbände, Macher im Mittelstand, Produkte + Dienstleistungen, Digitale Wirtschaft und Familienunternehmer. Sie erreichen mich direkt über die ARKM Mastodon Instanz mit meinem Benutzernamen sor@social.arkm.de - oder über die im MiNa - Impressum hinterlegte Mailadresse.
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Ich finde es sind Standard-Antworten, Rot-Grün sei schlecht gewesen (nach 1998). Grüne gehen verantwortungsvoller mit Geld um, siehe S21 oder Militär oder Straßenbau. Sinnvolle Aufgaben im Staat müssen angepackt werden, auch wenn es den Unternehmen nützt, wie Solarenergie, Windenergie, Recycling, Müllsortierung, manchmal umständlichere Wege in Chemie und sonstwo, irgendwann kapieren es auch Leute aus untypischen Branchen.