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Fake-News: Digitale Medienkompetenz statt Wahrheitsministerium

Köln – Gezielte Desinformation ist nicht erst seit dem Internet-Zeitalter eine Herausforderung. Trotzdem wird als Gegenmaßnahme zurzeit über die Einführung eines „Abwehrzentrums gegen Desinformation” diskutiert. „Fake-News sind ein Problem, was sich nicht mit einem Wahrheitsministerium im Orwellschen Sinne lösen lässt. Wie bei vielen Phänomenen, die durch das Internet deutlicher an die Oberfläche treten, begegnet man ihnen am besten mit gesundem Menschenverstand – unterstützt durch digitale Medienkompetenz”, sagt Harald A. Summa, Geschäftsführer von eco – Verband der Internetwirtschaft e. V.

„Meine Großmutter hat immer gesagt, was in der Zeitung steht, stimmt! Nach diesem Motto betrachten viele Nutzer auch die Posts in sozialen Netzwerken”, erläutert Thomas Müller, Leiter Unternehmenskommunikation bei eco, den vermeintlichen Erfolg von Fake-News. „Dabei sollten wir lernen, wie im täglichen Leben zwischen einem Gerücht und einer echten Meldung zu unterscheiden. Oft genügt schon ein genauer Blick und das eigene Bauchgefühl, um eine Fake-News als solche zu entlarven”, ist Müller überzeugt.

Fünf praktische Tipps zum Umgang mit Fake-News

  1. Kritisch prüfen:
    Jeder Leser kennt das Gefühl: Kann das wirklich wahr sein? Entweder klingt die Schlagzeile zu schön, um wahr zu sein oder hört sich so absurd an, dass unsere Skepsis Alarm schlägt. Beides ist ein gutes, erstes Indiz für eine Fake-News.
  2. Absender kontrollieren:
    Einen wichtigen Rückschluss auf den Wahrheitsgehalt einer Meldung gibt der Absender. Wer hat die Nachricht als Erster gemeldet? Und wie seriös ist diese Quelle?
  3. Originalquelle ansehen:
    Oft werden Meldungen in sozialen Netzwerken mit falschen Überschriften geteilt. Ein Blick in die Originalquelle gibt Aufschluss darüber, ob der Text hält, was der Titel verspricht. Außerdem lohnt eine Betrachtung der weiteren Nachrichten auf der Seite, um das Medium einzuordnen.
  4. Impressum checken:
    Kommt Ihnen die Quelle nicht bekannt vor, sehen Sie sich das Impressum genauer an: Wer steckt hinter den Texten? Gibt es darüber keine befriedigende Antwort, sollte die Meldung auf keinen Fall weiter geteilt werden.
  5. Gegenprobe Suchmaschine:
    Fake-News lassen sich auch daran erkennen, dass niemand sich sonst dieser Meldung annimmt. Die Nachrichten-Bereiche der Suchmaschinen geben Auskunft darüber, ob seriöse Medien ebenfalls die Nachricht aufgreifen oder sie nur wild auf zweifelhaften Seiten verbreitet wird. Zusätzlich gibt es mit hoaxsearch.com eine eigene Suchmaschine für Fakes.

Fake-News melden

Entlarvt man eine Nachricht als Desinformation, sollte man sie bei Initiativen wie Mimikama melden. Handelt es sich gar um rechtswidrige oder jugendgefährdende Inhalte, bietet die eco Beschwerdestelle eine Anlaufstelle, die nach juristischer Prüfung dafür sorgt, dass diese aus dem Internet entfernt werden.

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Quelle: eco – Verband der Internetwirtschaft e.V.

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