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E-Mail-Verschlüsselung für den Mittelstand

Als gängiges Mittel der Kommunikation haben sich in Unternehmen die E-Mails schon lange etabliert. In den Unternehmen des Mittelstands werden pro Woche mehrere Tausend E-Mails versendet und empfangen. Allerdings lauern hier durchaus auch Risiken und Gefahren. Deshalb müssen Unternehmen besonders auf die E-Mail Sicherheit und eine entsprechende Verschlüsselung Wert legen. Die elektronische Kommunikation kann nur so rechtssicher und vertraulich werden.

Die Risiken der E-Mail Kommunikation

Eine E-Mail, die nicht entsprechend verschlüsselt ist, kann mit einer Postkarte verglichen werden. Diese geht ebenfalls bei der Post durch die Hände verschiedener Mitarbeiter. Während ihrer Reise durch das Internet können auch E-Mails potentiell durchaus verändert oder mitgelesen werden.

Allerdings werden häufig Firmengeheimnisse, wie Zeichnungen, Verträge, Kundendaten oder Angebote über das Medium E-Mail übermittelt. Vertrauliche und empfindliche Daten werden hier jeden Tag versendet. Geraten diese Informationen einmal in die falschen Hände, kann dies durchaus juristische Folgen, Imageverlust oder finanzielle Schäden bedeuten.

Darüber ist es auch möglich, dass eine E-Mail durch einen falschen Absender versendet wird. So können Betrüger unter Vorgabe einer fremden Identität beispielsweise empfindliche Daten fordern.

Auch kann die E-Mail auf ihrer Reise zu dem Empfänger von Dritten verändert werden. Beispielsweise könnte ein gefälschter Link eingefügt wurden sein, der dann auf eine präparierte Seite weiterleitet, auf der sensible Daten abgefangen oder Malware heruntergeladen wird.

Diese Beispiele zeigen, dass die Sicherheit bei den E-Mails ein komplexes Thema ist, welches durch die richtigen Methoden abgesichert werden sollte, um keine Risiken einzugehen.

E-Mails verschlüsseln und signieren

Das versenden einer E-Mail kann Gefahren und Risiken mit sich bringen.
Bild von Muhammad Ribkhan auf Pixabay

Durch ein individuelles, persönliches Zertifikat in der Signatur kann in der digitalen Kommunikation sicherstellen, dass es sich um keinen gefälschten Absendet handelt und keine Veränderung der E-Mail auf ihrem Weg stattgefunden hat. Die Nachricht bleibt zwar durch die Signatur weiterhin unverschlüsselt, allerdings liegt ihr eine Prüfsumme bei, durch die der Empfänger eine Verifizierung durchführen kann.

Darüber hinaus ist es ebenfalls möglich, eine E-Mail zu verschlüsseln. Der Inhalt der E-Mail kann dadurch von Dritten nicht länger gelesen werden.

Ein gängiges Verfahren für die Verschlüsselung ist beispielsweise die RSA. Hier werden sowohl öffentliche als auch private Schlüssel genutzt. Nur der Empfänger verfügt über den privaten Schlüssel, der öffentliche Schlüssel ist dagegen für jeden zugänglich. Die persönliche Nachricht muss also mit Hilfe des öffentlichen Schlüssels von dem Empfänger versehen werden. So kann dieser die E-Mail mit wiederum seinem eigenen, privaten Schlüssel decodieren und den Inhalt somit lesen.

In der Regel ist es allerdings relativ kompliziert, das RSA-Verfahren für die E-Mail Verschlüsselung zu nutzen. Oft werden deshalb Hybrid-Verfahren genutzt, die aufwändige Verfahren der Verschlüsselung mit einfachen Methoden kombinieren. Beispielsweise wird dabei auf Zufallsbasis ein Schlüssel generiert, der als Verschlüsselung für die jeweilige Mail gilt. Danach wird dieser Schlüssel durch ein komplexes Verfahren noch einmal verschlüsselt und mitsamt der E-Mail verschickt. Wenn der Empfänger diesen Schlüssel erhält und die Entschlüsselung stattgefunden hat, ist die Mail für ihn einsehbar.

Diese Verfahren sind in ihrem Kern komplex, können aber durch die Nutzung von entsprechender Software und automatischen Prozessen für den Nutzer stark vereinfacht werden, ohne dass das Sicherheitsniveau dadurch sinkt.

Fazit – E-Mail Verschlüsselung für den Mittelstand

Besonders für mittelständische Unternehmen kann es große Risiken mit sich bringen, wenn ihre E-Mails nicht verschlüsselt werden. Dies entspricht einer großen Sicherheitslücke in dem Bereich der IT. Cyberkriminelle nutzen diese Angriffspunkte nur allzu gerne für ihre Zwecke. Deshalb sollten unbedingt die Technologien, die heutzutage zur Verfügung stehen, genutzt werden, um den Verkehr der E-Mails nachhaltig zu schützen.

Veröffentlicht von:

Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Mittelstand-Nachrichten an. Sie schreibt als Journalistin über Tourismus, Familienunternehmen, Gesundheitsthemen, sowie Innovationen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@mittelstand-nachrichten.de

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