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Die Bauwirtschaft hat Sorgen mit dem Nachwuchs

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Hohe Abbrecherquoten bei Ausbildung und Studium – Branche sieht gute Wachstumsperspektiven

Nürnberg (dapd). Die Baubranche sucht händeringend qualifiziertes Personal für ihren Wachstumskurs. „Wir brauchen pro Jahr mindestens 4.500 Bauingenieure, haben diese Zahl aber in den vergangen Jahren nie erreicht“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Michael Knipper, bei der Vorstellung des Branchenberichts „Der Arbeitsmarkt im Bausektor“ am Donnerstag in Nürnberg.

Durch die Energiewende, die Nachfrage nach Wohnungen als Kapitalanlage aber auch Nachholbedarf bei Infrastrukturmaßnahmen oder altersgerechtes Bauen stehe die Branche im Moment gut da, sagte Knipper und prognostizierte für das Bauhauptgewerbe für 2012 ein Umsatzwachstum um vier Prozent auf etwa 95 Milliarden Euro. Für die folgenden Jahre sieht er Wachstumsraten zwischen ein und zwei Prozent.

„Vorausgesetzt, die Euro- und Finanzkrise verhagelt uns das nicht“, betonte er. Die Zahl der Beschäftigten in der Branche soll im laufenden Jahr um 10.000 auf mehr als 755.000 steigen.

Aktuell gibt es nach Angaben von Raimund Becker, Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit (BA), am Bau rund 30.000 offene Stellen für Fachkräfte und 150.000 meist ungelernte Arbeitssuchende. Gleichzeitig brechen 23 Prozent der Jugendlichen ihre Ausbildung am Bau ab, davon am häufigsten ihre Malerausbildung (35 Prozent). Branchenübergreifend liegt die Abbrecherquote bei etwa 20 Prozent.

Noch schlechter sieht es bei den akademischen Bauberufen aus: An den Universitäten gaben Daten von 2010 zufolge 51 Prozent der Bauingenieure ihr Bachelor-Studium auf, an den Fachhochschulen waren es 36 Prozent. „Da muss man sich schon fragen, was wir alles vergeuden“, kritisierte Becker.

Jugendliche sollen besser auf die Realität vorbereitet werden

Knipper appellierte an die Baubetriebe, noch mehr als bisher auszubilden – die Quote liegt derzeit bei 41 Prozent. Andererseits müssten sie die Jugendlichen aber während der Lehre besser betreuen, etwa durch ausgewählten Stützunterricht.

Sie sollten außerdem häufiger als bisher die Möglichkeit haben, sich vor Beginn einer Lehre ein Bild vom künftigen Beruf zu machen. „Damit die Enttäuschung nicht dazu führt, dass die Ausbildung abgebrochen wird“, sagte Becker. Möglich sei dies durch Praktika oder eine sogenannte Einstiegsqualifizierung von einem Jahr, die von der BA auch finanziell unterstützt wird und auf eine spätere Lehrzeit angerechnet werden kann.

Die Bundesagentur will auf diesem Weg auch Schulabgängern ohne Abschluss oder Arbeitssuchenden ermöglichen, eine Tätigkeit im Bau aufzunehmen. „Dann gelingt es uns hier auch, Nachwuchs zu sichern“, betonte der BA-Vorstand.

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