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Deutsche Bank treibt Verkaufsprozess für BHF Bank offenbar voran

Frankfurt/Düsseldorf. Die Deutsche Bank treibt offenbar den Verkauf der zusammen mit der Privatbank Sal. Oppenheim übernommenen BHF Bank voran. «In der kommenden Woche soll ein Informations-Memo an etwa eine Handvoll potenzielle Bieter verschickt werden», sagten zwei Insider am Freitag der Nachrichtenagentur Dow Jones Newswires. Unter den Kandidaten sei BNP Paribas SA. Die französische Großbank wollte dies am Freitag jedoch nicht kommentieren.

Die BHF Bank war 2004 von Sal. Oppenheim gekauft worden. Fehlspekulationen hatten Sal. Oppenheim in der Finanzkrise an den Rand des Abgrunds gebracht, woraufhin das Kölner Traditionshaus seinerseits zu Jahresbeginn von der Deutschen Bank für 1,3 Milliarden Euro geschluckt wurde. Der Frankfurter DAX-Konzern machte allerdings frühzeitig deutlich, dass er die BHF Bank bei einem entsprechenden Angebot verkaufen werde.

Bei dem jetzt begonnenen Verkaufsversuch soll die BHF Bank als Ganzes verkauft werden, hieß es. Einen festen Zeitplan für den Verkaufsprozess gebe es indes nicht. Der Verkauf solle zwar möglichst schnell über die Bühne gehen. «Die Deutsche Bank könnte die BHF aber auch behalten, sofern keine vernünftigen Angebote eingehen.»

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Zu weiteren potenziellen Übernahmekandidaten gehören nach Informationen des «Handelsblatts» (Freitagsausgabe) auch die schweizerische Bank Sarasin, die LGT Bank aus Liechtenstein, der spanische Santander-Konzern und die Svenska Handelsbanken aus Schweden.

Bank Sarasin dementierte ihr angebliches Interesse am Mittag jedoch offiziell. «Wir wollen uns weiter auf das Private Banking konzentrieren», sagte Sprecher Benedikt Gratzl. Das Geschäftsmodell der BHF Bank würde nicht richtig zu Sarasin passen, so dass «wir im Ergebnis an einer Übernahme nicht interessiert sind».

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