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Das Ende des Rotstifts? Deutsches Startup verändert die Welt des Lernens

Der Lernstift von VibeWrite ist ein neuartiger digitaler Stift, der Rechtschreibfehler erkennt und durch dezentes Vibrieren darauf aufmerksam macht. Der Stift funktioniert völlig eigenständig und benötigt weder teures Spezialpapier noch externe Zusatzgeräte. Um die Technologie zur Serienreife zu bringen und den Vertrieb aufzubauen, möchte VibeWrite auf der führenden Crowdfunding-Plattform Seedmatch im ersten Schritt 400.000 Euro einsammeln. Die Kampagne des Münchner Unternehmens startet dort am 29. April 2014. Investoren haben die Möglichkeit, ab 250 Euro in VibeWrite zu investieren.

München/Dresden – Der VibeWrite Lernstift definiert das Schreiben neu: Er erkennt geschriebene Worte und Fehler bei der Schreibweise und macht das Geschriebene digital nutzbar. „Das Schreibenlernen, wie wir es noch aus der Schule kennen, wird mit diesem Lernstift nachhaltig verändert“, so Gründer Falk Wolsky. Schüler werden dezent auf Schreibfehler hingewiesen – die Lösung wird ihnen jedoch nicht vorgesagt. Mit passenden Apps kann der Lernerfolg analysiert und sichtbar gemacht werden. „Lehrer können dank Monitoring-Tools den Fortschritt der Klasse stets im Blick behalten und gezielt Hilfestellung geben“, erklärt Wolsky.

Quelle: VibeWrite
Quelle: VibeWrite

Im Gegensatz zu bisherigen Digitalstiften nutzt VibeWrite Bewegungssensoren zur Erkennung der Schrift – das erlaubt den Einsatz verschiedener Schreibspitzen wie Füller, Kugelschreiber etc. Über WLAN und Bluetooth kann das Geschriebene an PCs, Smartphones oder Tablets gesendet und dort gespeichert und weiterverarbeitet werden. Der Lernstift ist ein Beispiel für den ungebrochenen Erfindergeist in Deutschland.

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Die Erfindung des Lernstifts

Die Idee wurde direkt aus dem Familienleben geboren: Der Sohn von VibeWrite-Gründer und -CEO Falk Wolsky machte bei den Hausaufgaben immer wieder unnötige Fehler, weil es ihm an Aufmerksamkeit fehlte. „Der Stift müsste ihm immer, wenn er etwas falsch schreibt, ein Signal geben“, sagte die Ehefrau des Gründers. So war die Idee geboren – und Falk Wolsky, Software-Entwickler und Erfinder, machte sich umgehend an die Umsetzung.

Was macht VibeWrite einzigartig?

Der Lernstift von VibeWrite ist der erste und einzige Digital-Stift, der die Handschrift völlig eigenständig erkennt. Das bedeutet, dass man auf jedem Papier, auf jeder Oberfläche oder sogar in der Luft schreiben kann. Alle bisherigen Stifte sind im Gegensatz dazu abhängig von zusätzlichen, externen Erkennungsgeräten oder Spezialpapier.

Ein weiteres wichtiges Unterscheidungsmerkmal zur Konkurrenz ist eine offene Entwickler-Schnittstelle (API). Damit können App-Entwickler aus aller Welt eigene Software rund um den Stift entwickeln und so die Einsatzmöglichkeiten noch größer machen. Anwendungen für den Arbeitsalltag liegen z. B. darin, dass handschriftliche Notizen in Echtzeit auf dem Computer übertragen werden oder sofort digital versendet werden können. Auch Produkte für spezielle Branchen sind ableitbar: z. B. ein VibeWrite-Stift für Ärzte, der direkt mit der Patientendatenbank verbunden ist.

Vom Schulalltag inspiriert

Eine erste Kleinserie von 2.000 Stiften im Beta-Stadium wird bereits produziert und kann über den Webshop gekauft werden. Die Beta-Test-Phase hat damit begonnen – mit Early Adoptern und zehn Schulen (aus Deutschland, Österreich, Schweiz und Großbritannien), teilweise mit wissenschaftlicher Begleitung durch Universitäten. Mit dem Feedback dieser Erstnutzer wird das Produkt im Laufe des Jahres 2014 weiter verbessert und für die Massenfertigung vorbereitet. Die Verfügbarkeit über erste Handelspartner im Bereich Consumer Electronics ist für Ende 2014 geplant. Einen VibeWrite Lernstift gibt es bereits für weniger als 100 Euro.

Weitere Einsatzmöglichkeiten

VibeWrite hat jedoch nicht nur den Lernstift im Produktportfolio, sondern auch einen Business-Stift für digitalisierte Notizen. Weltweit schreiben Menschen bei der Arbeit Dokumente, Formulare, Planungen und Notizen per Hand. Der VibeWrite Office-Stift bietet die Möglichkeit, all das ohne umständliches Abtippen, Scannen oder Abfotografieren zu digitalisieren. Anschließend kann das Geschriebene z. B. als E-Mail oder Fax versendet oder kollaborativ bearbeitet werden. Die erste Version des VibeWrite Office-Stiftes wird 2015 auf den Markt kommen.

Mit der Crowd zum Erfolg

Ab dem 29. April 2014 können Privatpersonen die Geschäftsidee von VibeWrite unterstützen und ab 250 Euro bei Seedmatch in das junge, innovative Unternehmen investieren (www.seedmatch.de/vibewrite). VibeWrite möchte mit dem Crowdfunding bei Seedmatch im ersten Schritt 400.000 Euro einsammeln. „Mit dem Kapital wollen wir die Kerntechnologie reif für den Massenmarkt machen; dazu gehört u. a. die Entwicklung einer Reihe erster VibeWrite-Apps. Zudem wollen wir in Zusammenarbeit mit unseren Partner-Schulen den Lernstift als Bildungsprodukt etablieren – also ein auf schulische Bedürfnisse abgestimmtes Gesamtprodukt schaffen. Ein weiteres wichtiges Ziel ist der systematische Ausbau des Vertriebs. Neben dem Verkauf über unseren Webshop soll der VibeWrite Lernstift Ende des Jahres auch im Handel verfügbar sein. Wir beginnen in Deutschland und Großbritannien“, so Falk Wolsky. Die Bewertung des Unternehmens beläuft sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt auf 5 Millionen Euro.

Quelle: VibeWrite

Veröffentlicht von:

Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Mittelstand-Nachrichten an. Sie schreibt als Journalistin über Tourismus, Familienunternehmen, Gesundheitsthemen, sowie Innovationen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@mittelstand-nachrichten.de

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