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Chance auf Entwicklung über Grenzen hinweg

Frankfurt (ots) –

– Brücken, Märkte und Gesundheitsstationen für 1,5 Mio. Menschen – Start des KfW Pakistan-Afghanistan-Tadschikistan Regional

Integration Programme (PATRIP)

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Die KfW Entwicklungsbank und das Auswärtige Amt haben erstmalig gemeinsam eine Stiftung gegründet, die Mittel verschiedener Geber aus zahlreichen Ländern bündelt und übergreifende Infrastrukturprojekte in den Grenzregionen zwischen Afghanistan, Pakistan und Tadschikistan finanzieren wird. Durch die Stiftung werden unter anderem Brücken, Märkte und Gesundheitsstationen für rund 1,5 Mio. Menschen entstehen. Das Auswärtige Amt hat über das Stiftungskapital in Höhe von 1,5 Mio. EUR hinaus Mittel in Höhe von 12,5 Mio. EUR für Projekte bereit gestellt.

“Wir unterstützen das Auswärtige Amt bei seinem Ziel, den regionalen Austausch sowie wirtschaftliche, politische und soziale Stabilität zwischen den afghanischen, tadschikischen und pakistanischen Grenzregionen zu erreichen. Die Bedeutung einer engeren regionalen Zusammenarbeit wurde nicht zuletzt bei der Bonner Konferenz am 05.12.2011 noch einmal betont. Durch die Stiftung können wir der Unterentwicklung und Unsicherheit entgegenwirken, staatliche Strukturen stärken und den Menschen durch Investitionen eine Chance auf Entwicklung geben”, sagt Dr. Norbert Kloppenburg, Vorstandsmitglied der KfW Bankengruppe.

Für die Umsetzung der Projekte geht die PATRIP-Stiftung Kooperationen mit lokalen Nichtregierungsorganisationen ein. Deren lokale Mitarbeiter stammen meist aus der Region und sind gut ausgebildet, so dass sie auch dann noch verlässlich Projekte planen und umsetzen können, wenn internationales Personal – auch aus Sicherheitsgründen – nicht überall und ständig vor Ort sein kann. Die Bevölkerung selbst wird sehr stark in die Projekte eingebunden, um ihre Eigenverantwortung zu stärken und Arbeitsmöglichkeiten zu schaffen.

In Zusammenarbeit mit dem Aga Khan Entwicklungsnetzwerk (AKDN) konnten bereits in der ersten Pilotphase, die 2010 mit einer Zusage über 6,1 Mio. EUR begann, fünf große und über 400 kleinteilige Neubau- und Rehabilitierungsmaßnahmen wie z.B. Brücken, Märkte und Gesundheitsstationen finanziert werden. Bis zu 500.000 Bewohner der Grenzregionen profitieren jetzt schon von der bereit gestellten Infrastruktur.

Aufgrund des Interesses anderer Geber an diesem innovativen und entwicklungspolitisch wichtigen Programm wurde nun für die zweite Phase die PATRIP Stiftung gegründet. Neben Deutschland wird sich Luxemburg noch 2011 finanziell an der Stiftung beteiligen. Weitere Geber sollen im nächsten Jahr folgen. Fünf weitere Kooperationsabkommen mit lokalen Nichtregierungsorganisationen befinden sich bereits in Vorbereitung. Die ersten Projekte der zweiten Phase starten im Januar 2012.

Afghanistan, Pakistan und Tadschikistan gehören zu den ärmsten Ländern der Welt. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze, knapp die Hälfte ist mangelernährt und die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 44 Jahren. Hinzu kommen in Afghanistan und Pakistan Anschläge und Selbstmordattentate, welche das tägliche Leben der Bevölkerung und die Entwicklung der Region stark beeinträchtigen.

Orginal-Meldung: http://www.presseportal.de/pm/41193/2165419/chance-auf-entwicklung-ueber-grenzen-hinweg-mehr-stabilitaet-fuer-afghanistan/api

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