Aktuelle MeldungenUnternehmenVerschiedenes

Bekleidungsketten sind Opfer eines Öko-Siegel-Schwindels

ARKM.marketing
     

Hamburg. Dem weltweiten Geschäft mit Öko-Kleidung droht offenbar ein empfindlicher Imageschaden. Wie die «Financial Times Deutschland» (Freitagausgabe) berichtete, ist als organisch ausgewiesene Baumwolle aus Indien mit gentechnisch veränderter Rohware in den Handel gelangt. Hauptabnehmer der falsch deklarierten Baumwolle seien die Bekleidungsketten Hennes & Mauritz, C&A sowie Tchibo. Der Fall sei bereits im vergangenen Jahr öffentlich geworden. Damals ist dem Bericht zufolge in mehreren Dörfern einer indischen Provinz genmanipuliertes Saatgut ausgesät worden. Zwei Zertifizierer hätten den Proben dennoch das Bio-Siegel gegeben.

Laut dem Bericht versuchen Zertifizierer, Dachverbände und Nichtregierungsorganisationen aus Angst um die Idee des Ökoanbaus, den Vorfall nicht öffentlich werden zu lassen. Die indische Agrarbehörde Apeda nannte den Betrug eine Schande. Neben einem indischen Fair-Trade-Unternehmen sind laut der Zeitung auch der französische Zertifizierer Ecocert und Control Union aus den Niederlanden mit Strafgeldern belegt worden.

Ein H&M-Sprecher wollte laut dem Bericht nicht ausschließen, «dass etwas von dieser Baumwolle» verwendet worden sei. Tchibo habe dagegen von einem «GAU» gesprochen und wolle die Ware in einem unabhängigen Labor prüfen lassen. Ebenso wie C&A wolle man dem Fall auf den Grund gehen. H&M habe bereits mit dem Zertifizierer gesprochen, um eine Wiederholung des Falls auszuschließen. Während die schwedische Kette eine eigene Produktlinie mit Ökobaumwolle habe, versprechen Tchibo und C&A «100 Prozent Bio».

Seit 2006 hat sich den Angaben zufolge der weltweite Umsatz mit Bio-Textilien auf zuletzt vier Milliarden Dollar vervierfacht. Für 2010 würden Erlöse von rund 5,3 Milliarden Dollar erwartet.

ddp.djn/jwu/mbr

ARKM.marketing
 

Zeige mehr
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"

Werbeblocker erkannt!

Werbeblocker erscheinen auf den ersten Blick praktisch, weil sie störende Anzeigen ausblenden. Doch viele Internetseiten finanzieren sich ausschließlich durch Werbung – das ist oft die einzige Möglichkeit, die Kosten für Redaktion, Technik und Personal zu decken. Wenn Nutzer einen Werbeblocker aktivieren, entziehen sie der Seite diese wichtige Einnahmequelle. Die Folge: Verlage und Webseitenbetreiber verlieren  Einnahmen, die oft sogar die Gehälter ganzer Teams oder Redaktionen gefährden. Ohne Werbeeinnahmen fehlen die Mittel, um hochwertige Inhalte kostenlos anzubieten. Das betrifft nicht nur große Medienhäuser, sondern auch kleine Blogs, Nischenportale und lokale Nachrichtenseiten, für die der Ausfall durch Werbeblocker existenzbedrohend sein kann. Wer regelmäßig eine werbefinanzierte Seite nutzt, sollte sich bewusst machen, dass der Betrieb und die Pflege dieser Angebote Geld kosten – genau wie bei einer Zeitung oder Zeitschrift, für die man selbstverständlich bezahlt. Werbeblocker sind daher unfair, weil sie die Gegenfinanzierung der Verlagskosten und Personalgehälter untergraben, während die Inhalte weiterhin kostenlos genutzt werden. Wer den Fortbestand unabhängiger, kostenloser Online-Inhalte sichern möchte, sollte deshalb auf den Einsatz von Werbeblockern verzichten oder zumindest Ausnahmen für seine Lieblingsseiten machen. Wenn Sie unsere Seite weiterhin lesen möchten, dann seien Sie fair! Danke.