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Bauindustrie rechnet 2011 mit beschleunigtem Abwärtstrend

Berlin. Die deutsche Bauindustrie rechnet im kommenden Jahr mit einer Beschleunigung des Abwärtstrends im Vergleich zu 2010. «Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) geht davon aus, dass die Umsätze im Bauhauptgewerbe im kommenden Jahr um zwei Prozent zurückgehen werden», sagte HDB-Präsident Herbert Bodner am Mittwoch in Berlin.

Als Gründe für diese Voraussage nannte der Verband zum einen die auslaufenden Konjunkturprogramme und die beginnende Konsolidierung der öffentlichen Haushalte, die die Perspektiven für den Öffentlichen Bau eintrüben würden. Zum anderen erscheine es unrealistisch, schon 2011 mit einem Aufschwung im Wirtschaftsbau zu rechnen, selbst wenn es zu einer gesamtwirtschaftlichen Belebung komme, sagte Bodner weiter.

Skeptisch bleibt die deutsche Bauindustrie auch für das laufende Jahr, zumal dieses mit einem «Kaltstart» wegen der harten Witterungsbedingungen begonnen habe. «Wir erwarten für 2010 einen Rückgang der Gesamtumsätze im Bauhauptgewerbe von nominal ein Prozent», sagte Bodner.

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Eis und Schnee haben laut HDB im ersten Quartal 2010 zu den höchsten Produktionsausfällen seit 1991 geführt. Die Umsätze seien Schätzungen zufolge im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr nominal um 17 Prozent gefallen, sagte der HDB-Präsident. Allerdings rechneten die Unternehmen wegen der gestiegenen Auftragszahlen mit einer deutlichen Besserung in den kommenden Monaten. «Für das erste Quartal 2010 erwarten wir ein Auftragsplus von nominal sieben Prozent», sagte Bodner.

Trotzdem wäre es falsch, daraus bereits eine konjunkturelle Trendwende für das Jahr 2010 ableiten zu wollen, warnte er. Engpässe in der Kreditversorgung bedrohten weiter den konjunkturellen Aufschwung. Zudem dürften die positiven Impulse aus dem Wohnungsbau und dem Öffentlichen Bau nicht ausreichen, um das Minus im Wirtschaftsbau auszugleichen, auch wenn dessen Umsätze nicht ganz so stark zurückgehen dürften wie zunächst befürchtet.

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