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Baugewerbe fürchtet Konkurrenz aus China

Landau. Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) verlangt strengere Regeln für die Vergabe von öffentlichen Aufträgen innerhalb der Europäischen Union. Es sei ein Unding, wenn chinesische Staatsunternehmen sich an Straßenbauprojekten in Polen beteiligten, die zum großen Teil mit Steuergeldern der EU-Mitgliedsländer finanziert würden, sagte Verbandspräsident Hans-Hartwig Loewenstein der Landauer «Rheinpfalz am Sonntag» laut Vorabbericht. So sollten die Auftragsvergabe für den Bau der Autobahn von Warschau nach Lodz korrigiert und nur Bauunternehmen aus EU-Staaten zugelassen werden.

Das chinesische Staatsunternehmen COVEC habe bei dem Bieterverfahren 60 Prozent unter dem kalkulierten Ausschreibungspreis gelegen, sagte Loewenstein. Offenkundig werde der Konzern durch den chinesischen Staat subventioniert und benötige keine teuren Bankkredite zur Vorfinanzierung des 340 Millionen Euro teuren Bauvorhabens. «Mit dieser groben Wettbewerbsverzerrung können europäische Bauunternehmen nicht konkurrieren», betonte Loewenstein. Sie würden mit Dumpingpreisen aus dem Wettbewerb gedrängt, was zu einem erheblichen Verlust von Arbeitsplätzen innerhalb der EU führe. Mit der vollen Freizügigkeit 2011 dürften die dann von den Chinesen verdrängten polnischen Arbeitnehmer in Deutschland auf Arbeitssuche gehen. Die Bundesregierung solle sich in Brüssel dafür stark machen, dass derartige Wettbewerbsverzerrungen zu Lasten deutscher Unternehmen künftig verhindert werden.

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