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Autobranche erwartet Pleiten und Arbeitsplatzabbau

Frankfurt/Main (ddp.djn). Das Jahr 2009 wird ein schwieriges Jahr für die deutsche Autobranche. Der Branchenverband VDA sprach in seinem am Freitag in Frankfurt am Main veröffentlichten Jahresbericht von «erheblichen Herausforderungen». Dies gelte sowohl im Inland als auch für die Auslandsmärkte. So sei mit einem weltweiten Pkw-Absatzrückgang von mindestens 16 Prozent zu rechnen. Das entspräche einem Minus acht Millionen Autos. Bisherige Wachstumsmärkte wie die neuen EU-Länder und Russland würden 2009 um annähernd 30 Prozent einbrechen.

Die Autohersteller und -zulieferer reagierten auf die Absatzkrise und «haben einen schmerzhaften Anpassungsprozess ihrer Kapazitäten eingeleitet». «Viele Unternehmen in der automobilen Wertschöpfungskette, gerade in der Zuliefererindustrie und im Kfz-Handel, werden die Rezession nicht überstehen», schätzt der VDA. 2009 werde für die Autoindustrie daher einschneidende Strukturveränderungen aufgrund von Insolvenzen und Unternehmensübernahmen mit sich bringen.

Dabei dürfte sich der deutsche Markt im internationalen Vergleich positiv entwickeln: «Der Pkw-Inlandsmarkt, der zu Beginn des Jahres durch die Umweltprämie einen erheblichen Anschub erfuhr, wird im Jahr 2009 deutlich zulegen und auch das Niveau der Jahre 2007 und 2008 klar überschreiten», prognostiziert der VDA. Dennoch spricht der VDA von «erheblichen Risiken» auch für den Inlandsmarkt. Die Beschäftigungsperspektive vieler Menschen sei derzeit unklar, was einen großen Druck auf die Kaufbereitschaft bedeute.

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2009 werde die Beschäftigungsentwicklung untrennbar mit dem Ausmaß der Abschwächung auf den internationalen Märkten verbunden sein. «Man kann nicht ausschließen, dass die Beschäftigungszahl in der deutschen Automobilindustrie 2009 reduziert werden muss». Je nach Ausmaß der Produktionskürzungen in den Werken komme keine Herstellergruppe umhin, Arbeitsplätze abzubauen. Die Autobranche ist mit rund 750 000 Beschäftigten einer der größten Arbeitgeber in Deutschland. Insgesamt sind laut VDA in Deutschland 5,3 Millionen Arbeitsplätze direkt oder indirekt vom Auto abhängig.

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