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Arcandor-Insolvenz bedroht offenbar Schickedanz‘ Privatvermögen

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Hamburg (ddp.djn). Die Insolvenz des Handelskonzerns Arcandor kann die frühere Großaktionärin und Quelle-Erbin Madeleine Schickedanz offenbar noch teuer zu stehen kommen. Wie der «Stern» am Mittwoch vorab berichtete, haftet die 65-Jährige für Kredite beim Kölner Bankhaus Sal. Oppenheim, die sie für Käufe von Arcandor-Aktien aufgenommen hat, auch mit ihrem Privatvermögen. Das gehe aus vertraulichen Papiere zur Kreditbesicherung hervor.

Demnach verpfändete Schickedanz im Oktober 2008 alles, was ihr in Deutschland persönlich und als Alleineigentümerin gehört. Im Gegenzug habe die Bank Grundschulden von 215 Millionen Euro in die Grundbücher der Schickedanz-Anwesen eintragen lassen.

Mindestens elf Immobilien und Grundstücke könne die Bank seitdem per Zwangsvollstreckung einziehen und veräußern, falls Schickedanz die Darlehen nicht zahlen könne. Drunter seien Immobilien in München und Hamburg, eine Villa am Tegernsee sowie eine weiteres Anwesen in Nürnberg. Auch ihr Elternhaus in Hersbruck, ein gut 20 000 Quadratmeter großes Anwesen, sei verpfändet. Das gleiche treffe auf ein kleines Kaufhaus im fränkischen Hersbruck zu, wo ihre Mutter Grete Schickedanz nach dem Krieg ihren ersten Laden eröffnete und den Grundstein für das spätere Handelsimperium legte.

Weiter heißt es, dass die Familie allerdings vorgesorgt habe, indem Schickedanz das größte Anwesen der Familie, eine Villa mit Park bei Fürth, zu einem Großteil bereits 2005 ihrem Sohn übertragen habe. Sie selbst genieße in dem Anwesen lebenslanges Nutzungsrecht.

Am Dienstag hatte das Amtsgericht Essen für den Konzern das Insolvenzverfahren eröffnet. Daraufhin hatten Vorstandschef Karl-Gerhard Eick sowie fünf weitere Mitglieder des Gremiums ihre Ämter zur Verfügung gestellt. Eick hatte zudem angekündigt, seine stark in die Kritik geratene Abfindung von rund 15 Millionen Euro zu einem Drittel zur Abfederung sozialer Härten für die Mitarbeiter zur Verfügung stellen zu wollen.

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