PolitikVerschiedenes

Abgeordnetenwatch: Nur zum Schein demokratisch?

ARKM.marketing
     

Landtagswahl in Berlin – Abgeordnetenwatch.de unfair?

Berlin. Seit gut 25 Tagen können Bürger auf www.abgeordnetenwatch.de die Wahlkreiskandidaten für die Berliner Abgeordnetenhauswahl befragen. Die Bürgerrechtspartei DIE FREIHEIT wird dabei systematisch benachteiligt. So hat Parteivize Marc Doll die meisten Bürgerfragen beantwortet, wird jedoch hinter den anderen Kandidaten gelistet. Bei Abgeordnetenwatch gibt man vor, die vielen gestellten Fragen würden auf Missbrauch hinweisen.

„Wir sind eine Bürgerrechtspartei und stehen mit vielen Wählern in direktem Kontakt“, ärgerte sich Marc Doll. „Da ist es nur logisch, dass uns viele Fragen gestellt werden. Außerdem haben die anderen Parteien den Wählern kaum Inhalte zu bieten.“ Die Kandidaten der Bürgerrechtspartei DIE FREIHEIT hatten am ersten Wochenende ein Drittel aller Fragen bekommen. Von dieser Fragenflut völlig überlastet, forderte Abgeordnetenwatch von allen Bürgern, die eine Frage an DIE FREIHEIT stellten, eine Ausweiskopie zur Identitätsprüfung an.

„Wir sind mehrfach auf Abgeordnetenwatch zugegangen und haben versucht, die Lage zu klären. Aber unsere Verständigungs- und Kooperationsangebote wurden komplett ignoriert“, so Doll. Stattdessen wurden zahlreiche Fragen abgelehnt und sogar die Antworten vom stellvertretenden Vorsitzenden und anderen Kandidaten der Bürgerrechtspartei DIE FREIHEIT zensiert. „Ich bin als Kandidat einer zugelassenen Partei eine Institution der Demokratie. Da muss kein Kuratorium meine Antworten gegenlesen.“

Außerdem wurde das Kandidatenprofil von Doll herabgestuft und seitdem hinter den Profilen der Kandidaten, die nur eine Frage beantwortet haben, angezeigt. Fadenscheinige Begründung von Abgeordnetenwatch: „Ihnen wurden allein in der ersten Woche nach Start der Kandidatenbefragung mehr als 20 meist stichwortgebende Fragen gestellt. Da die große Mehrheit dieser Fragen zudem aus dem gesamten Bundesgebiet und nicht aus Berlin gestellt wurde, sehen wir den begründeten Verdacht, dass hier ein Manipulationsversuch vorliegt.“

„Das ist doch komplett unsinnig“, kommentierte Doll. „Unsere Mitglieder finden mich auch auf Position 145, falls sie wirklich manipulieren wollten. Aber der Bürger kann nicht mehr mit mir kommunizieren, weil er stundenlang suchen muss. Damit aber zerstört Abgeordnetenwatch seine eigene Funktionalität.“

Doll hängt derzeit auf Seite 4 ganz unten. Und das, obwohl er mit 25 Antworten bei 27 Fragen eigentlich an erster Position vor dem Spitzenkandidaten der CDU, Frank Henkel stehen müsste (35 Fragen, aber nur 22 Antworten).

ARKM.marketing
 

Zeige mehr
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"

Werbeblocker erkannt!

Werbeblocker erscheinen auf den ersten Blick praktisch, weil sie störende Anzeigen ausblenden. Doch viele Internetseiten finanzieren sich ausschließlich durch Werbung – das ist oft die einzige Möglichkeit, die Kosten für Redaktion, Technik und Personal zu decken. Wenn Nutzer einen Werbeblocker aktivieren, entziehen sie der Seite diese wichtige Einnahmequelle. Die Folge: Verlage und Webseitenbetreiber verlieren  Einnahmen, die oft sogar die Gehälter ganzer Teams oder Redaktionen gefährden. Ohne Werbeeinnahmen fehlen die Mittel, um hochwertige Inhalte kostenlos anzubieten. Das betrifft nicht nur große Medienhäuser, sondern auch kleine Blogs, Nischenportale und lokale Nachrichtenseiten, für die der Ausfall durch Werbeblocker existenzbedrohend sein kann. Wer regelmäßig eine werbefinanzierte Seite nutzt, sollte sich bewusst machen, dass der Betrieb und die Pflege dieser Angebote Geld kosten – genau wie bei einer Zeitung oder Zeitschrift, für die man selbstverständlich bezahlt. Werbeblocker sind daher unfair, weil sie die Gegenfinanzierung der Verlagskosten und Personalgehälter untergraben, während die Inhalte weiterhin kostenlos genutzt werden. Wer den Fortbestand unabhängiger, kostenloser Online-Inhalte sichern möchte, sollte deshalb auf den Einsatz von Werbeblockern verzichten oder zumindest Ausnahmen für seine Lieblingsseiten machen. Wenn Sie unsere Seite weiterhin lesen möchten, dann seien Sie fair! Danke.