Aktuelle MeldungenUnternehmen

Nur jeder sechste Aufsichtsrat ist mit einer Frau besetzt

ARKM.marketing
     

Hamburg – Während 51 Prozent der Bevölkerung und 44 Prozent der Berufstätigen in Deutschland weiblich sind, beträgt der Frauenanteil in deutschen Aufsichtsräten gerade einmal 17,1 Prozent. Einzig in den Aufsichtsräten von DAX-Unternehmen stellen Frauen schon heute jedes vierte Mitglied (24,4 Prozent). Und: Nur jeder zehnte Aufsichtsratsvorsitzende ist hier zu Lande weiblich (9,8 Prozent). Zu diesen Ergebnissen kommt die aktuelle Untersuchung „Frauenquote in Aufsichtsräten“ der Wirtschaftsauskunftei Bürgel. Für die Auswertung hat Bürgel 57.589 Positionen von Aufsichtsratsmitgliedern und 15.226 Stellen von Aufsichtsratsvorsitzenden analysiert.

Die Untersuchung zeigt, inwieweit Unternehmen heute schon dem Referentenentwurf des SPD-geführten Justiz- und Familienressorts bzw. einem Gesetzentwurf von Bündnis 90/Die Grünen folgen. Beide fordern ab 2016 in den Aufsichtsräten hiesiger börsennotierter Unternehmen einen Frauenanteil von 30 bzw. 40 Prozent.

Quellenangabe: "obs/BÜRGEL Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG"
Quellenangabe: „obs/BÜRGEL Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG“

Noch sieht die Realität bei der Verteilung der Aufsichtsratspositionen in weiblicher Hand allerdings anders aus – zumal sich die Quoten je nach Bundesland stark unterscheiden: „In Ostdeutschland ist die Frauenquote in den Aufsichtsräten höher als im Rest der Republik“, kommentiert Bürgel Geschäftsführer Dr. Norbert Sellin die aktuellen Zahlen.

Vor allem in Brandenburg rangiert der Frauenanteil in den Aufsichtsräten bei 23 Prozent. Ähnliche Quoten weisen Mecklenburg-Vorpommern (22,4 Prozent Frauen), Sachsen (21,4 Prozent) und Berlin (21,3 Prozent) auf. Den geringsten Anteil meldet hingegen Baden-Württemberg mit 14,3 Prozent weiblichen Aufsichtsräten. Ein ähnliches Bild zeichnen Nordrhein-Westfalen (15,3 Prozent), Bayern (16,0 Prozent), Niedersachsen (16,4 Prozent) und Rheinland-Pfalz sowie das Saarland (je 16,5 Prozent).

Je nach Branche schwankt der Frauenanteil ebenfalls: Mit einem Frauenanteil von 24,5 Prozent setzen sich die Aufsichtsräte im Gesundheits- und Sozialwesen zusammen. Ähnliches gilt für das Segment Erziehung und Unterricht mit einer Frauenquote von 21,6 Prozent in den Aufsichtsräten. Im Baugewerbe ist mehr als jedes fünfte Aufsichtsratsmitglied eine Frau (21,1 Prozent). Eine geringere Frauenquote von 15,3 Prozent melden indes Finanz- und Versicherungsdienstleister aus ihren einschlägigen Gremien. Bei den Energieversorgern – und weit abgeschlagen – ist nur noch knapp jedes achte Aufsichtsratsmitglied weiblich (13,1 Prozent).

Während börsennotierte deutsche Firmen erst ab 2016 eine Pflichtfrauenquote in den Aufsichtsräten umsetzen müssen, ist Henkel unter den DAX-Unternehmen heute schon federführend weit in der Umsetzung: Der Aufsichtsrat des Markenartiklers setzt sich aktuell zu 43,8 Prozent aus Frauen zusammen. Ausnahmslos von Männern besetzt sind hingegen die Aufsichtsräte der Gesundheitsunternehmen Fresenius Medical Care und Fresenius SE.

Etwas positiver als in den Aufsichtsräten gestaltet sich die Frauenquote in weiteren Führungspositionen in Deutschland. „Bei den rund 1,2 Millionen analysierten Positionen von Geschäftsführern, geschäftsführenden Gesellschaftern und Inhabern rangiert der Frauenanteil hier aktuell bei immerhin 22,1 Prozent“, resümiert Bürgel Geschäftsführer Sellin.

Bürgel Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG ist mit 60 Büros in Deutschland eines der führenden Unternehmen für Wirtschafts- und Bonitätsinformationen sowie Inkassodienstleistungen. Bürgel ist ein Tochterunternehmen der Euler Hermes Aktiengesellschaft (Allianz Group) und der EOS Holding GmbH (Otto Group).

Quelle: ots

ARKM.marketing
 

Zeige mehr
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"

Werbeblocker erkannt!

Werbeblocker erscheinen auf den ersten Blick praktisch, weil sie störende Anzeigen ausblenden. Doch viele Internetseiten finanzieren sich ausschließlich durch Werbung – das ist oft die einzige Möglichkeit, die Kosten für Redaktion, Technik und Personal zu decken. Wenn Nutzer einen Werbeblocker aktivieren, entziehen sie der Seite diese wichtige Einnahmequelle. Die Folge: Verlage und Webseitenbetreiber verlieren  Einnahmen, die oft sogar die Gehälter ganzer Teams oder Redaktionen gefährden. Ohne Werbeeinnahmen fehlen die Mittel, um hochwertige Inhalte kostenlos anzubieten. Das betrifft nicht nur große Medienhäuser, sondern auch kleine Blogs, Nischenportale und lokale Nachrichtenseiten, für die der Ausfall durch Werbeblocker existenzbedrohend sein kann. Wer regelmäßig eine werbefinanzierte Seite nutzt, sollte sich bewusst machen, dass der Betrieb und die Pflege dieser Angebote Geld kosten – genau wie bei einer Zeitung oder Zeitschrift, für die man selbstverständlich bezahlt. Werbeblocker sind daher unfair, weil sie die Gegenfinanzierung der Verlagskosten und Personalgehälter untergraben, während die Inhalte weiterhin kostenlos genutzt werden. Wer den Fortbestand unabhängiger, kostenloser Online-Inhalte sichern möchte, sollte deshalb auf den Einsatz von Werbeblockern verzichten oder zumindest Ausnahmen für seine Lieblingsseiten machen. Wenn Sie unsere Seite weiterhin lesen möchten, dann seien Sie fair! Danke.