Aktuelle MeldungenUnternehmen

Holding – Modeerscheinung im Mittelstand?

ARKM.marketing
     

Bei Großkonzernen wie Siemens, Daimler oder Bayer ist das Holdingmodell seit einiger Zeit ein echter Schlager: Statt Steuerung aus der Zentrale sind selbständige Einheiten angesagt, statt große, zentral geführte Konglomerate, die im Kapitalmarkt abgestraft werden, sind flexible Holding gefragt. Und auch der Mittelstand, wo für Inhaber und Vorstand in der Vergangenheit die „Stammhausholding“ das höchste der Gefühle war, stellt sich aktuell neu auf: Ein Trend zur strategischen Holding ist klar erkennbar. Doch: Bringt der Trend auch echten Mehrwert?

Die Vorteile liegen erstmal auf der Hand:

1. Schnelleres Reaktionsvermögen in Zeiten gesteigerter Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität (VUCA)

Wer flexibler und schneller auf externe und interne Einflüsse reagieren will, setzt auf die strategische Holding. Sie übt ihren Einfluss „nur“ noch über die strategische Steuerung (u.a. Führungspositionen, adressierte Geschäftsfelder) in ihren Tochtergesellschaften aus. Ziele und Strategien bilden den operativen Handlungsrahmen des Unternehmens. Diese Kombination erhöht sowohl die Markt- als auch die Kundennähe.

2. Erleichterte Anbindung neuer Geschäftsbereiche, v.a. von Start-Ups

Durch die klare Trennung der Gesellschaften ist es in sehr dynamischen Märkten leichter, Geschäftsbereiche einzugliedern oder abzustoßen. Beispielsweise können Venture Management-Einheiten ausgegliedert werden, um außerhalb starrer Unternehmensstrukturen disruptiven, neuen Marktteilnehmern auf Augenhöhe zu begegnen. Bestehende Start-ups wiederum können leichter gefördert und angedockt werden, um dann von Kapital oder stabilen, erfahrenen Strukturen zu profitieren.

3. Verbesserte Kapitaleinwerbung

Gerade Konzerne und Unternehmen des gehobenen Mittelstands mit vielseitiger Supply Chain können durch die finanzielle Gestaltungsfähigkeit der strategischen Holdings (Einwerbung von Eigenkapital, Fremdkapital oder auch M&A), trotz ihrer Größe, agil am Markt agieren. Geeignetes Kapital kann dort „eingesammelt“ werden, wo es benötigt wird.

4. Direktere Führung

Der omnipräsente Inhaber, der sowohl strategisch als auch operativ mit allen Details vertraut ist, ist ab einer bestimmten Unternehmensgröße und Komplexität der Rahmenbedingungen schlicht illusorisch. Die strategische oder Finanzholding ist ein möglicher Hebel, um Unternehmen wieder „führbarer“ zu machen.

Die Reorganisation zu einem Holdingunternehmen ist jedoch kein Selbstläufer und abhängig von vielen Faktoren: Dem Führungsanspruch des Vorstandes/Inhabers, dem Diversifikationsgrad und der Anzahl der Geschäfte, ihrer Internationalität und Ausdehnung, der vorhandenen Professionalität des Geschäftsfeldmanagements oder der Qualität existierender Führungsinstrumente. Kurzum: Ja, die strategische Holding hat auch im Mittelstand deutliches Potential. Doch auch wenn der Mehrwert klar ist, darf – Trendpotential hin oder her – nicht vergessen werden: Die Kosten-Nutzen-Relation der neuen Organisation muss höher sein, als in der bestehenden Struktur – und dafür braucht man mehr als ein Holding-Konzept „von der Stange“.

Quelle: Wieselhuber & Partner (W&P)

ARKM.marketing
 

Zeige mehr
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"

Werbeblocker erkannt!

Werbeblocker erscheinen auf den ersten Blick praktisch, weil sie störende Anzeigen ausblenden. Doch viele Internetseiten finanzieren sich ausschließlich durch Werbung – das ist oft die einzige Möglichkeit, die Kosten für Redaktion, Technik und Personal zu decken. Wenn Nutzer einen Werbeblocker aktivieren, entziehen sie der Seite diese wichtige Einnahmequelle. Die Folge: Verlage und Webseitenbetreiber verlieren  Einnahmen, die oft sogar die Gehälter ganzer Teams oder Redaktionen gefährden. Ohne Werbeeinnahmen fehlen die Mittel, um hochwertige Inhalte kostenlos anzubieten. Das betrifft nicht nur große Medienhäuser, sondern auch kleine Blogs, Nischenportale und lokale Nachrichtenseiten, für die der Ausfall durch Werbeblocker existenzbedrohend sein kann. Wer regelmäßig eine werbefinanzierte Seite nutzt, sollte sich bewusst machen, dass der Betrieb und die Pflege dieser Angebote Geld kosten – genau wie bei einer Zeitung oder Zeitschrift, für die man selbstverständlich bezahlt. Werbeblocker sind daher unfair, weil sie die Gegenfinanzierung der Verlagskosten und Personalgehälter untergraben, während die Inhalte weiterhin kostenlos genutzt werden. Wer den Fortbestand unabhängiger, kostenloser Online-Inhalte sichern möchte, sollte deshalb auf den Einsatz von Werbeblockern verzichten oder zumindest Ausnahmen für seine Lieblingsseiten machen. Wenn Sie unsere Seite weiterhin lesen möchten, dann seien Sie fair! Danke.