Unternehmen

Absicherung für Unternehmen – die Inhaltsversicherung

Was für Privatleute eine Haushaltsversicherung ist, schützt Unternehmen als Inhaltsversicherung. Immerhin kann es auch in Firmen zu unvorhergesehenen Ereignissen kommen, die das Gewerbe vor das Aus stellen können, sorgt man nicht rechtzeitig vor. Diese Art der Versicherung rentiert sich nicht nur für große Konzerne. Auch Klein- und mittelständige Betriebe, Startups und Ein-Personen-Unternehmen profitieren davon.

Die Leistungen der Inhaltsversicherung

Grob gesagt handelt es sich bei einer Inhaltsversicherung um einen Schutz für Vorräte, Betriebseinrichtungen uns aller Waren, die sich auf dem Betriebsgelände befinden. Welches Ausmaß der Vertrag umfasst, hängt maßgeblich von der Art des Gewerbes ab. In einem Handwerksbetrieb, wo es viele teure Geräte gibt oder in einer KFZ-Werkstätte ist sie besonders wichtig. Doch selbst wenn man Dienstleistungen in der EDV anbietet und mit dem Computer oder Laptop eigentlich nur ein Gerät hat, das für betriebliche Zwecke verwendet wird, macht sie Sinn. In diesem Fall sollte man jedoch vor Vertragsabschluss die Polizze genau lesen. Nicht bei jedem Versicherungsunternehmen sind nämlich Software und Daten mitversichert. Generell sind jedoch folgende Schäden abgedeckt:

  • Sämtliche Waren und Vorräte
  • Technische und kaufmännische Betriebseinrichtung: darunter versteht man Werkzeug und Maschinen, Büromaterial, Schreibtische und Stühle
  • Auch zur Firma gehörende Gegenstände, die sich außerhalb des Unternehmensgeländes befinden, sind versichert. Darunter versteht man z.B. Werkzeug und Geräte, das sich in Montage- oder Dienstwägen befindet

Nicht automatisch mitversichert sind wie bereits erwähnt Daten und Software sowie Bargeld. Auch teure IT-Ausstattung ist aus vielen Verträgen ausgenommen. Es lohnt sich, dafür zusätzlich zur Inhaltsversicherung eine spezielle Elektronikversicherung abzuschließen. Für die Versicherung von Bargeld gibt es meistens bestimmte Auflagen. Dazu zählt zum Beispiel die Aufbewahrung in einem Tresor. Oft sehen die Verträge dabei bestimmte Normen für Tresore vor, die der Versicherungsnehmer in jedem Fall einhalten sollte.

Schadensfälle, wo die Inhaltsversicherung zum Tragen kommt

Foto: Bildarchiv ARKM

Schnell kann es in einem Unternehmen zu einem Schadensfall kommen. Dann ist guter Rat teuer, es sei denn man hat rechtzeitig mit einer Inhaltsversicherung vorgesorgt. Diese kommt bei vielen Schäden: Bei Feuer zum Beispiel leistet sie ebenso wertvolle Dienste wie bei einem unerwünschten Austritt von Leitungswasser. Wasserschäden können die gesamte Einrichtung und auch den Warenbestand innerhalb kurzer Zeit vernichten. Auch bei Sturm und Hagel kommt sie zum Tragen. Ein weiteres Risiko, dem Unternehmen ausgesetzt sind, ist es Opfer eines Einbruchs zu werden. Auch hier zahlt die Inhaltsversicherung, ebenso wie bei Vandalismus. Die Versicherung deckt viele Kosten, an die man in erster Linie vielleicht gar nicht denkt. Dazu zählen z.B. die Löscharbeiten im Zuge eines Feuers, den Abtransport von Gebäudeteilen sollte es zu einem Einsturz kommen sowie für sämtliche Aufräumarbeiten. Darüber hinaus kommt die Versicherung für den Tausch von Sicherheitsschlössern nach einem Einbruch auf und zahlt das Honorar eines Sachverständigen, sollte dieser benötigt werden.

Kosten für die Inhaltsversicherung

Wichtig für Unternehmen ist, für einen ausreichenden Versicherungsschutz zu sorgen. In diesem Punkt ist die Deckungssumme relevant. Darunter versteht man den Betrag, der dem Kunden bei einem Schaden maximal ausgezahlt wird. Laut dieser Definition ist klar, dass man sich bei einer Inhaltsversicherung für Unternehmen an dem Neuwert der kaufmännischen und technischen Einrichtung orientieren sollte. Nicht vergessen darf man bei der Kalkulation die Warenbestände im Lager. Bei einer Expansion ist die Versicherungssumme entsprechend anzupassen. Da die genauen Warenwerte bei den meisten Firmen nicht genau prognostiziert werden kann und Schwankungen unterworfen sind, empfehlen Finanzexperten die Summe um rund 10 Prozent höher anzugeben. Somit schützt man das Unternehmen vor einer Unterversicherung und profitiert im Schadensfall von einer optimalen Abdeckung. Die Kosten für eine Inhaltsversicherung richten sich jedoch nicht nur nach der Versicherungssumme. Auch die Betriebsart ist für die Berechnung der Prämie relevant. Darüber hinaus spielt der Standort eine entscheidende Rolle. In manchen Regionen ist der Erfahrung nach das Risiko für Einbrüche größer, hier zahlen Kunden mehr als in Gebieten, die generell als sicher eingestuft werden. Auch die Gebäudeart fließt in die Berechnung mit ein. Natürlich werden auch Vorschäden und Sicherheitsmaßnahmen mit einberechnet.

Eine günstige Inhaltsversicherung finden

Dem Internet ist zu danken, dass es heute so leicht wie noch nie zuvor ist, eine passende Inhaltsversicherung für ein Unternehmen zu finden. Onlinerechner ersparen viel Zeit und Arbeit. Viele online Plattformen haben sich auf den Versicherungsvergleich spezialisiert. Sie arbeiten unabhängig von einer bestimmten Versicherung und suchen die für den Kunden günstigsten Angebote. Man fordert einfach per Kontaktformular oder E-Mail Informationen an und kann in Ruhe die Offerte durchsehen. Wichtig dabei ist, auch das Kleingedruckte zu lesen. Hier findet man nämlich Aufschluss über die tatsächlichen Leistungen der Versicherungen. Bei manchen Online Finanzdienstleistern kann man auch direkt über eine Suchmaske Offerte einholen. Dazu gibt man einfach die Art des Unternehmens an (also z.B. Kaffeehaus, EDV-Dienstleister, etc.) und wird dann zu einer Eingabemaske weitergeleitet. Hier trägt man unternehmensrelevante Informationen wie zum Beispiel das Jahr der Firmengründung, den Unternehmensstandort oder die Art des Betriebsgebäudes ein. Relevant für die Prämienberechnung sind auch Sicherheitsstandards wie Türen und Schlösser. Danach gibt man noch persönliche Daten Preis und schon werden die Ergebnisse der Suche angezeigt.

Veröffentlicht von:

Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Mittelstand-Nachrichten an. Sie schreibt als Journalistin über Tourismus, Familienunternehmen, Gesundheitsthemen, sowie Innovationen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@mittelstand-nachrichten.de

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