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Rheinbahn geht neue Wege im Ticketkauf via Smartphone

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Die Digitalisierung ist im vollen Gange. Das Beispiel der Rheinbahn aus Düsseldorf zeigt, wie sich digitale Transformation auch für Unternehmen aus dem öffentlichen Sektor auszahlt und zu mehr Servicequalität führt. Eine Win-Win Situation für Kunden und Unternehmen gleichermaßen.

Die Rheinbahn ist eines der größten öffentlichen Nahverkehrsunternehmen in Deutschland. Sie befördert werktags bis zu 720.000 Fahrgäste mit 735 Fahrzeugen auf 110 Linien. Und das auf einem Gebiet von rund 570 Quadratkilometern.

Vorbei sind die Zeiten, in den man am besten nur mit passendem Kleingeld ein öffentliches Verkehrsmittel besteigen musste. Dafür sorgt die Rheinbahn schon seit einiger Zeit. Zusätzlich zum Verkauf von Tickets über Automaten, Vorverkaufsstellen oder online bietet sie bereits die Apps „Handyticket“ und „Rheinbahn-App“. Doch das reicht dem Unternehmen nicht aus. Bernhard Herrmann ist Bereichsleiter für Marketing und Vertrieb bei der Rheinbahn in Düsseldorf. Zusammen mit Andreas Bothe, Senior Consultant bei Vodafone, entwickelten die Kooperationspartner zwei neue Ticketingverfahren, die den Zahlungsverkehr für die Kunden und die Rheinbahn bequemer und sicherer machen. Zum einen das registrierungsfreie HandyTicket mit der Bezahlung über die Handyrechnung und zum anderen das NFC-HandyTicket, bei welchem die Ticketdaten direkt auf der SIM-Karte des Smartphones gespeichert werden können.

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Noch mehr Sicherheit und Komfort: Mit der Mobilfunkrechnung die Fahrkarte zahlen

Bekannt ist das Handyticket, das einen Kauf per Smartphone ermöglicht. Die Fahrkarte wird dabei als Barcode auf dem Smartphone dargestellt. Bei allem Komfort für den Kunden den ein Handyticket bietet, bedeutet es für ÖPNV-Unternehmen wie die Rheinbahn Kontrollaufwand und Betrugsmöglichkeiten. Denn Mitarbeiter müssen eine zusätzliche Identifikation des Fahrgastes über ein Ausweisdokument vornehmen und der Barcode kann leicht gefälscht werden. Aus Sicht von Bernd Hermann zwei verbesserungswürdige Aspekte, für die er nun mit Andreas Bothe eine Lösung gefunden hat: das HandyTicket mit der Bezahlung über die Mobilfunkrechnung.

Die Rheinbahn ist bereit für digitales Ticketing. Bernhard Herrmann, Bereichsleiter für Marketing und Vertrieb bei der Rheinbahn (rechts), und sein Partner Andreas Bothe, Senior Consultant bei Vodafone (links). Quelle: Vodafone GmbH
Die Rheinbahn ist bereit für digitales Ticketing. Bernhard Herrmann, Bereichsleiter für Marketing und Vertrieb bei der Rheinbahn (rechts), und sein Partner Andreas Bothe, Senior Consultant bei Vodafone (links). Quelle: Vodafone GmbH

Aus Kundensicht bietet es mehr Komfort in der Zahlabwicklung. Ein großer Vorteil: Eine vorherige Registrierung bei der Rheinbahn ist hierbei nicht nötig und Kontodaten müssen nicht angegeben werden. Der Bezahlvorgang wird nicht nur für die Kunden sicherer, sondern auch für die Rheinbahn. Betrugsversuche werden erschwert, zudem fällt für die Fahrgäste bei der Kontrolle das zusätzliche Vorzeigen des Personalausweises weg.

Für den Bereichsleiter Marketing und Vertrieb, Bernhard Herrmann, ist die zusammen mit Vodafone ausgearbeitete Ticketing-Lösung eine runde Sache: „Mit Vodafone als engagiertem und innovativem Partner ist es uns gemeinsam gelungen, eine überzeugende und gleichzeitig zuverlässige Ticketing-Lösung zu entwickeln.“ Sein Ansprechpartner bei Vodafone, Andreas Bothe, ergänzt: „So macht die Technologie auf unseren SIM-Karten das Fahren mit Bussen und Bahnen moderner und unkomplizierter.“ Doch die beiden Partner geben sich mit dieser Lösung allein nicht zufrieden und haben eine weitere Möglichkeit zur Optimierung der Prozesse rund ums Ticketing gesucht.

NFC-Technik funktioniert selbst dann, wenn der Telefonakku leer ist

NFC (NFC steht für Near Field Communication – Nahbereich-Kommunikation) ermöglicht einen kontaktlosen Austausch von Daten per Funktechnik über ein paar Zentimeter Entfernung. Die NFC-Technik gehört seit den letzten zwei Jahren in immer mehr Smartphones bereits zur Grundausstattung.

Wie gesehen, erfolgt bis dato die Zahlung der Tickets entweder per Handyrechnung oder per Bankeinzug. Zudem stand jeder Kunde bisher ohne gültigen Fahrschein da, wenn der Handyakku während der Fahrt schlapp machte. Gemeinsam entwickelten die beiden Partner eine innovative Ticketing-Lösung mit NFC. Die Lösung setzt auf den Vorteilen des Fahrscheinkaufs per App auf, macht sie sogar noch komfortabler und einfacher.

Mit der NFC-Technologie ist es möglich, das Ticket direkt auf der SIM-Karte des Smartphones zu speichern, anstatt auf den üblichen Chipkarten. Der Clou hierbei ist es, dass der NFC-Chip für den Fahrkartenkontrolleur auch dann lesbar ist, wenn der Smartphoneakku leeren ist. Voraussetzung ist ein NFC-fähiges Smartphone, eine spezielle Vodafone SIM-Karte sowie ein Ticket-Abonnement (beispielsweise das FirmenTicket). Zusammen mit den Mitarbeitern der Vodafone-Zentrale in Düsseldorf testen übrigens die beiden Unternehmen das HandyTicket mit NFC-Technologie im gesamten Verkehrsverbund Rhein Ruhr. Der Roll-out in die breite Masse erfolgt voraussichtlich im Laufe des kommenden Jahres.

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Veröffentlicht von:

Sven Oliver Rüsche
Sven Oliver Rüsche
Sven Oliver Rüsche ist Gründer der Mittelstand-Nachrichten und schreibt über Wirtschaftsverbände, Macher im Mittelstand, Produkte + Dienstleistungen, Digitale Wirtschaft und Familienunternehmer. Sie erreichen mich direkt über die ARKM Mastodon Instanz mit meinem Benutzernamen sor@social.arkm.de - oder über die im MiNa - Impressum hinterlegte Mailadresse.

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