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Navigations-Apps NAVIGON Europe und Google Maps

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Fulda – Die Sicherheitsexperten der PSW GROUP haben erneut getestet. Drei Navigations-Apps standen auf dem Prüfstand: die kostenpflichtigen Applikationen NAVIGON Europe der Garmin Würzburg GmbH und TomTom Europa der niederländischen TomTom International B.V. sowie die kostenfreie Alternative Google Maps des US-amerikanischen Internetriesen. Die getesteten Apps sind jeweils in einer iOS und Android-Version für Smartphone und Tablet verfügbar.

Nur TomTom konnte die Tester auf ganzer Linie überzeugen. Obwohl NAVIGON und Google Maps bei der Funktionsvielfalt ebenfalls eine sehr gute Figur machten, erachten die Tester der PSW GROUP die Datenschutzvereinbarungen beider Apps als äußerst kritikwürdig.

 Bildquelle: PSW GROUP
Bildquelle: PSW GROUP

Navigationsapps mit vielfältigen Funktionen

Mit NAVIGON und TomTom waren zwei absolute Profis auf ihrem Gebiet im Rennen: „Der Umfang der Navigationssoftware beider Anbieter hat nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil: Die Apps stehen ihrem jeweiligen Navigationsgerät in nichts nach. Beide Applikationen haben durch klare Fahranweisungen in Sprach- und Bildausgabe und umfangreiches Kartenmaterial begeistert. Die Auslagerung von Karten auf SD-Speicherkarte ist bei beiden hervorzuheben, da es eine sinnvolle Möglichkeit ist, den Gerätespeicher nicht zu beeinträchtigen“, so Christian Heutger, Geschäftsführer der PSW GROUP.

Wenngleich TomTom um einiges günstiger als die NAVIGON-App ist, ist das Preis-Leistungsverhältnis von Google Maps unschlagbar: Anwender erhalten kostenfrei den Großteil der Funktionen, die auch die beiden kostenpflichtigen Alternativen bieten. Durch Anbindung an den eigenen Google-Account kommen weitere Funktionen hinzu, beispielsweise die Direktnavigation zu individuell durch den Anwender bewertete Locations. Eine präzise Fahranweisungen verhindert, dass die manchmal ungenaue Positionsanzeige auf der Karte stört: Im Test zeigte die Karte das Auto gelegentlich schon im Fluss Fulda, nicht mehr auf den Straßen der gleichnamigen Stadt. Für die Navigation wird im Gegensatz zu NAVIGON und TomTom grundsätzlich Internetzugang benötigt. „Die Anwendung der Navi-App im WLAN-Netzwerk läuft flüssig und stabil. Bei Nutzung der mobilen Datenverbindung mussten wir im Test öfter warten – wir konnten an der Wartezeit die Netzstärke ablesen. Die Notwendigkeit der permanenten Internetverbindung wird dann ärgerlich, wenn man sich bei schlechter Netzabdeckung navigieren lassen möchte und die Streckenführung mittendrin abbricht“, macht Heutger aufmerksam.

Problemkind Datenschutz – TomTom ohne Hintertürchen

Als äußerst kritikwürdig erachtet er jedoch den Umgang mit personenbezogenen Daten sowohl bei Google Maps als auch bei NAVIGON: Diese können nämlich noch viel weiter reisen als es die Besitzer beider Apps vermutlich selbst tun. Google gehört wie auch Garmin zu den Unternehmen, die dem Safe-Harbor-Abkommen beigetreten sind. Dies hat zur Folge, dass die in Europa gespeicherten Daten in die USA zum jeweiligen Mutterkonzern übertragen werden dürfen. „Einmal mehr muss darauf aufmerksam gemacht werden, dass das Datenschutzniveau der USA nicht vergleichbar ist mit dem der EU-Mitgliedsstaaten. Konkret bedeutet dies: Die Offenlegung personenbezogener Daten geschieht bei Garmin und Google zwar im gesetzlichen Rahmen. Jedoch werden dabei Gesetze und Vorschriften einbezogen, die außerhalb der EU gelten. Man müsste also schon die amerikanischen Datenschutzrichtlinien studieren, um einen Überblick zu haben, was mit den persönlichen Daten geschieht“, kritisiert der Sicherheitsexperte. Immerhin beschreibt Google sämtliche Datenschutzvereinbarungen sehr genau und eindeutig. Dem Anwender wird also klar, worauf er sich einlässt.

 Bildquelle: PSW GROUP
Bildquelle: PSW GROUP

Bezüglich der Sicherheit konnte der Niederländer TomTom am meisten punkten, was ihm auch den Testsieg sicherte: „Das Unternehmen betreibt innereuropäische Server. Die Auffindbarkeit und Deutlichkeit sämtlicher Vereinbarungen ist genauso vorbildlich wie der generelle Umgang mit Daten und lässt keine Hintertürchen offen: Im Wesentlichen bestimmt der Anwender, welche Daten erfasst und damit womöglich weitergegeben werden“, äußert Christian Heutger zufrieden, bemängelt jedoch: „Der E-Mail-Support kann nur genutzt werden, wenn man sich zuvor registriert. Das ist fast schon enttäuschend, wenn man bedenkt, dass TomTom ansonsten zahlreiche Funktionen ohne Angabe persönlicher Daten bietet.“

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