Technologie

Künstliche Intelligenz – eine Chance für die Wirtschaft?

Das Thema künstliche Intelligenz wird in der Wirtschaft, aber auch in der Wissenschaft und auf Universitäten viel diskutiert. Es polarisiert und stösst sowohl auf Widerstand als auch auf große Begeisterung. Generell befasst sich künstliche Intelligenz als ein Teil der Informatik mit der Automatisierung von Prozessen und der Fähigkeit von Maschinen, sich Fertigkeiten anzueignen. Künstliche Intelligenz gewinnt in vielen Sparten an Bedeutung. Roboter, die mit sensorgesteuerten Gleichstrommotoren z.B. von RS Components ausgestattet sind, treten in vielen Bereichen in das berufliche Leben ein. Das sorgt bei Arbeitnehmern zum Teil auch für Besorgnis. Sie fürchten, dass ihre Jobs zeitnah durch Maschinen ersetzt werden.

Die Anfänge künstlicher Intelligenz

Aus kaum einem Lebensbereich ist künstliche Intelligenz heute wegzudenken.
Bild von Christian Reil von Pixabay

Als die ersten Roboter vorgestellt wurden, staunte die Welt. Dabei ist es bei weitem keine Idee des modernen Zeitalters, Maschinen verschiedene Tätigkeiten übernehmen zu lassen, für die üblicherweise Menschen zuständig sind. Überlieferungen zufolge wurden die ersten Versuche mit Automaten bereits in der Antike durchgeführt. Damals verwendete man unter anderem Theater- und Musikmaschinen, die zur Unterhaltung dienten. Doch nach dieser ersten Hochblüte war es über mehrere Jahre still um Roboter. Erst der arabische Ingenieur Al Dschazari beschäftigte sich wieder intensiv mit der Materie und verfasste im 12. Jahrhundert ein Buch über mechanisch arbeitende Apparate. Hier weitere Meilensteine aus der Geschichte der Robotik kurz zusammengefasst:

  • Rund um 1740 erbaute Jacques de Vaucanson einen Automaten, der Flöte spielen konnte
  • Ende des 19. Jahrhunderts beschäftigte das Thema das Militärwesen: Ferngesteuerte Boote wurden z.B. entwickelt.
  • Auch den bekannten Schriftsteller Jules Verne beschäftigte das Thema: Er schrieb ein Werk über die Menschmaschine
  • Die ersten Geräte mit numerischer Steuerung, die Maschinen bedienten kamen 1955 auf den Markt
  • 1970 entwickelte das Standford Research Institute den Roboter Shakey
  • 1997 betrat der Roboter Sojourner den Mars

Künstliche Intelligenz in der heutigen Welt

Aus kaum einem Lebensbereich ist künstliche Intelligenz heute wegzudenken. Sogar im Haushalt ist sie angekommen. Als Staubsaug- oder Rasenroboter nehmen sie einige ungeliebte Tätigkeiten in den eigenen vier Wänden und im Garten ab. Praktisch ist auch, dass man intelligente Elektrogeräte wie Kaffeemaschinen so programmieren kann, dass der Frühstückskaffee pünktlich fertig ist, wenn man die Morgentoilette erledigt hat. Doch auch smart living ist bereits in vielen Haushalten angekommen. Darunter versteht man z.B. dass man auch fern von zu Hause mit dem Smartphone Heizung und andere Elemente der Haustechnik bequem steuern kann.

In der Arbeitsweit trägt künstliche Intelligenz dazu bei, Prozesse zu optimieren und zu beschleunigen. Effektive Produktion wird durch automatisiertes Arbeiten erleichtert. Den Unternehmern verschafft der Einsatz künstlicher Intelligenz einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Der Ankauf von technisch hochwertigen Robotern stellt zwar eine Belastung für das Budget dar: Allerdings sind die laufenden Kosten deutlich niedriger, als wenn man dieselben Arbeiten von Mitarbeitern durchführen lässt. Immerhin fallen für jeden Arbeitnehmer neben dem Gehalt auch Lohnnebenkosten an. Dazu kommt das Risiko, das Personal durch Krankheit ausfallen kann. Darüber hinaus steht die Produktion wegen etwaiger Urlaube nicht still.

Einen weiteren Unterschied gibt es, der dazu führt, dass sich immer mehr Firmen dafür entscheiden, künstlicher Intelligenz mehr Raum zu geben. Maschinen arbeiten in der Regel präziser als Menschen. Sie führen vor allem mühevolle Kleinarbeit exakt aus und das Fehlerpotential ist äußerst gering. Noch dazu stellen Roboter keine Ansprüche an ihr Arbeitsumfeld. Sie kommen auch mit Hitze und anderen Witterungseinflüssen gut zurecht.

Schon aktuelle Systeme der künstlichen Intelligenz bereiten enorme Datenmengen in Sekundenschnelle auf. Bei der ganzen Aufregung, die teilweise um das Thema herrscht darf man allerdings einen Fehler nicht begehen: Menschen mit Maschinen zu vergleichen. Immerhin verfügen Menschen über viele Sinne und sind befähigt, mit Emotionen anderer umzugehen. Daher gibt es viele Bereiche, in denen der Mensch vermutlich Maschinen immer überlegen sein wird.

Auch Experten empfehlen die Einbindung von künstlicher Intelligenz

Die Plattform Industrie 4.0, die sich mit modernen Trend eingehend beschäftigt, ermutigt Unternehmen dazu, künstliche Intelligenz in ihre Arbeitsprozesse zu integrieren. Wer zum ersten Mal mit diesem Thema in Berührung kommt, vermutet dahinter etwas Unkontrollierbares oder Mystisches. Doch genau das Gegenteil ist der Fall: Immerhin werden Roboter von Menschen programmiert und gefertigt. Vor allem bei Tätigkeiten, die oberste Präzision und Konzentration erfordern, sind sie den Menschen bereits voraus.

Laut Industrie 4.0 ermöglicht künstliche Intelligenz in Zukunft, Prozesse und Abläufe von Grund auf neu zu gestalten. Das spart nicht nur Arbeitszeit, sondern auch wertvolle Ressourcen. Maschinen sind heute dazu in der Lage, einen vorgegebenen Aufgabenkatalog eigenständig und ohne Einwirkung von Menschen abzuarbeiten. Sie bezeichnet man im Fachjargon als „Autonome Systeme“. Das bedeutet aber auch, dass es diesen Maschinen auch möglich ist, auf ungewöhnliche Ereignisse zu reagieren. Man findet sie heute bereits in vielen Bereichen wie in der Produktion, im Einkauf und in der Wiederverwertung.

Damit das digitale Zeitalter in Betrieben ankommen und künstliche Intelligenz genutzt werden kann, ist eine entsprechende Schulung der Mitarbeiter notwendig. Diese nimmt dem Personal auch die Angst, dass ihr Arbeitsplatz künftig von Robotern ersetzt wird.

Veröffentlicht von:

Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Mittelstand-Nachrichten an. Sie schreibt als Journalistin über Tourismus, Familienunternehmen, Gesundheitsthemen, sowie Innovationen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@mittelstand-nachrichten.de

Zeige mehr
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"