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Zinssatz für Steuernachzahlungen an die Niedrigzins-Wirklichkeit anpassen

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Familienunternehmer fordern mehr Realitätssinn vom Finanzministerium

Lutz Goebel, der Präsident der Familienunternehmer. Foto: Die Familienunternehmer der ASU, Berlin.
Lutz Goebel, der Präsident der Familienunternehmer. Foto: Die Familienunternehmer der ASU, Berlin.

Berlin – Hessens Finanzminister Thomas Schäfer will den gegenwärtigen Zinssatz von 6 Prozent für Steuernachzahlungen senken. In Zeiten der Niedrigzinsen passe es nicht zusammen, dass der Bürger kaum noch Zinsen bekomme, der Staat aber kräftig zulange. Doch auch Betriebe würden von einer Zinssenkung entlastet werden.

Lutz Goebel (Foto), Präsident des Verbands DIE FAMILIENUNTERNEHMER: „Der Zinssatz für Steuernachzahlungen verharrt seit fast einem halben Jahrhundert starr auf 6 Prozent. Es wird Zeit, ihn an die Niedrigzins-Wirklichkeit anzupassen und ihn auf ein realitätsgerechtes Niveau zu senken. Daher unterstützen wir Familienunternehmer den Vorstoß von Herrn Schäfer. Und wenn die Finanzminister schon einmal dabei sind, sollten sie den Rundumschlag wagen und die Zinssätze im Steuerrecht und im Handelsrecht angleichen. Nur so würde endlich das Problem der Bewertung von Pensionsrückstellungen und die fortwährende Erosion der Eigenkapitalbasis von Familienunternehmen behoben werden.“

Jährlich nimmt der Staat fast 3 Milliarden Steuereinnahmen nur durch die 6 Prozent Zinsen für Nachzahlungen ein. Diese Kosten sind für die einzelnen Familienunternehmen jedoch nicht abzugsfähig.

Goebel weiter: „Herr Schäfer spricht von einer willkürlichen Gängelung des Staates bei Nachzahlungen. Familienunternehmer sind dieser Willkür in jeder anstehenden Betriebsprüfung ausgesetzt. Betriebsprüfer entscheiden nach eigenem persönlichen Ermessen. Natürlich haben sie dann auch im Blick, dass es auf die nachzuzahlende Summe 6 Prozent Zinsen gibt. Häufig finden die Betriebsprüfungen erst Jahre später statt, so dass es sich für die Behörden lohnt, schon Kleinigkeiten zu beanstanden. Ein Plus für die Behörden wird dann zu einem schweren Minus für die Betriebe, die das Geld eher in Innovationen und neue Arbeitsplätze stecken würden.“

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