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„Der Mensch ist wichtiger als Papier“

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Jugendliche Flüchtlinge lernen bei der Firma Mühlbauer in Roding Ausbildungsmöglichkeiten kennen

Sie sind hochmotiviert, wollen sich in der Gesellschaft integrieren, lernen seit ihrer Ankunft vor einem halben bzw. dreiviertel Jahr intensiv Deutsch – und stehen doch vor einer ungewissen Zukunft: 17 minderjährige Flüchtlinge, die ohne jegliche Begleitung aus Afghanistan, Syrien und dem Irak nach Bayern gekommen sind und derzeit in Wohngruppen der Bogener justlandWohnen GmbH untergebracht sind.

© Mühlbauer Gruppe
© Mühlbauer Gruppe

Um neue Perspektiven zu entwickeln, besuchten die Jugendlichen gestern die Firma Mühlbauer in Roding. Dort lernten sie die Ausbildungswerkstatt kennen, tauschten sich mit Azubis des Unternehmens aus und informierten sich über Inhalte und Anforderungen der verschiedenen Ausbildungsberufe. Außerdem erfuhren sie, wie in Deutschland Ausbildung und Prüfungen ablaufen, wie eine Bewerbung aussehen sollte und was sie in Vorstellungsgesprächen erwartet. Dabei zeigte sich schnell, welche Hürden die jungen Flüchtlinge auf dem Weg zum passenden Job noch überwinden müssen: Manche haben nie eine Schule besucht, kamen als Analphabeten in Deutschland an und haben erst hier das Schreiben gelernt; andere wurden bis zu zehn Jahre lang unterrichtet. Einen Abschluss und Zeugnisse kann jedoch keiner von ihnen vorweisen. „Damit ist es für uns schwierig, euer Vorwissen einzuschätzen. Gerade im technischen Bereich geht jedoch nichts ohne Mathe und Physik“, erklärte Ausbildungsleiter Steffen Harlfinger das Dilemma. Und so appellierte er an die Jugendlichen: „Macht so viele Praktika wie möglich! Lernt verschiedene Bereiche kennen, und findet heraus, was euch wirklich gefällt.“ Das hilft auch dem Ausbildungsbetrieb, der sich ein eigenes Bild von den potenziellen Azubis machen kann: „Letztlich ist der Mensch immer wichtiger als Papier“, betonte Steffen Harlfinger. „Am Ende zählt vor allem das Interesse der jungen Menschen, ihre Energie, ihr Wille zu lernen.“

© Mühlbauer Gruppe
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Viele der jungen Flüchtlinge sind traumatisiert: vom Krieg in ihrer Heimat, aber auch von der Flucht, die nicht selten über griechische Gefängnisse führte und an deutschen Autobahnraststätten endete, wo die Schleuser sie alleine zurückließen. Nun hilft ihnen der Sport, das Erlebte zu verarbeiten. Im Juni nahm bereits eine Gruppe am Mühlbauer Spendenlauf teil; so entstand auch der Kontakt zur Josef Mühlbauer Stiftung, die sich unter anderem im Bereich Bildung engagiert und den Besuch in der Ausbildungswerkstatt organisierte. Und dieses Treffen soll nicht der letzte Kontakt gewesen sein: Die ersten Jugendlichen möchten schon bald ein Praktikum im Unternehmen absolvieren.

© Mühlbauer Gruppe
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