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Geschichte einer Ikone: Mercedes

Mit dem ersten Motorwagen von Carl Benz begann 1886 eine Erfolgsgeschichte, die bis heute anhält. Der Ruf der schwäbischen Automobile ist so gut, dass bisher keine Krise das Unternehmen in eine schwere wirtschaftliche Schieflage bringen konnte.

Von dem sagenhaften Ruf der Marke Mercedes profitiert die deutsche Autobranche bis heute. Ein Mercedes-Autohändler ist ein krisenfester Job, wie ein Mercedes-Benz Händler aus Hamburg weiß. Aber wie kam es dazu, dass die Autos von Mercedes-Benz zu solchen Ikonen wurden, die sie heute sind?

Wie alles begann

Die Geschichte der Daimler AG beginnt 1886 mit Carl Benz und Gottlieb Daimler. Benz entwickelt unabhängig von Daimler den Patent-Motorwagen, der die Daimler-Motorkuschte konstruierte. Die Unternehmen Benz & Cie sowie Daimler-Motoren-Gesellschaft werden zu Konkurrenten und erreichten beide unterdessen Plätze an der Spitze des internationalen Markts.

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Der Zusammenschluss

Bereits vor dem Ersten Weltkrieg kommt erstmals die Idee auf, die Unternehmen zusammenzuschließen. Dieses Unterfangen wird nach ersten Gesprächen im Jahr 1924, 1926 zur Wirklichkeit. Es entsteht die Daimler-Benz AG, die Autos unter dem Markennamen Mercedes-Benz verkaufte.

Doch die ersten gemeinsamen Jahre entpuppen sich als Hürde. Die 1929 einsetzende Weltwirtschaftskrise zwingt die Gesellschaft dazu ihre Modellpolitik grundlegend zu verändern. Der angebotene kleine Pkw 170 V wird entgegen aller Erwartungen das erfolgreichste Modell der Marke vor dem Zweiten Weltkrieg.

Veränderungen vor und im Zweiten Weltkrieg

Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten ändern sich wiederum die Anforderungen an das Automobilunternehmen. Adolf Hitler erachtet den Personenkraftwagen als ausgesprochen wichtig für den “Technischen Krieg”. Deshalb folgen schnell Erleichterungen für die Automobilindustrie. Ab dem Jahr 1937 produziert die Gesellschaft verschiedene Fahrzeuge für das Militär sowie Flug- und Großmotoren. Nach Beginn des Krieges steigert sich der Anteil der Rüstungsproduktion und die PKW-Fertigung rückt merklich in den Hintergrund.

Für die steigende Nachfrage müssen neue Arbeitskräfte angeschafft werden. Da der Großteil der männlichen Bevölkerung als Soldaten nicht einsatzfähig ist, beschäftigt das Unternehmen Frauen. Trotzdem können die überwältigenden Anforderungen nicht bewältigt werden, weshalb Zwangsarbeiter zum Einsatz kommen. Bei diesen handelt es sich um Kriegsgefangene, verschleppte Zivilisten oder aber auch Häftlingen aus Konzentrationslagern. Die Wohnbedingungen bzw. die Bewachung für die Arbeiter sind schrecklich, wobei es die KZ-Häftlinge am stärksten trifft. Die Daimler-Benz AG erkennt ihre falsche Vorgehensweise nach dem Krieg und engagiert sich bei Stiftungen, welche jene ehemaligen Zwangsarbeiter unterstützen.

Mercedes-Benz nach dem Zweiten Weltkrieg

Kurz nach Kriegsende ermöglichen die Besatzungsmächte im Mai 1945 im Westen eine erste provisorische Wiederaufnahme der Produktion. Gebaut werden vor allem Nutzfahrzeuge für den Wiederaufbau des Landes. Mit dem neuen Personen- und Lastwagenmodellen schließt das Unternehmen an seinen Erfolg vor den Kriegen an. Das Wirtschaftswunder gibt der Marke Mercedes-Benz die Möglichkeit zu expandieren. Somit ergeben sich bereits im Jahr 1949 Kontakte nach Brasilien, Argentinien und Indien.

Fusionen, Wachstum und Expansion

In den Folgejahren stehen Fusion, Wachstum und Expansion für die Daimler-Benz AG im Vordergrund. Das Unternehmen wird Teil der Auto Union GmbH und gründet die Motoren- und Turbinen-Union (MTU). Unterdessen entwickelt sich die Marke zum größten LKW-Hersteller der Welt. Geschichte wird 1989 geschrieben: das Jahr der Gründung der Mercedes-Benz AG.

Auf diese glorreichen Jahre kommt mit der internationalen Konjunktur ein großes Hindernis auf den Automobilhersteller zu. Der neue Geschäftsführer stellt die Fahrzeugproduktion wieder an erste Stelle und sorgt somit für einen erneuten Aufschwung.

Die Daimler AG heute

Mittlerweile zählt das Automobilunternehmen zu den erfolgreichsten in seiner Branche. Neben den unterschiedlichen Fahrzeugtypen werden Zusatzleistungen wie Versicherung oder Leasing angeboten. Längerfristiges Ziel der Daimler AG ist das emissionsfreie Fahren. Derzeit lassen sich Hybrid- und Elektromotoren und auch Brennstoffzellen in den Fahrzeugen wiederfinden. Der erste Schritt wird mit dem Smart gesetzt, worauf in Zukunft mit weiteren Innovationen zu rechnen ist.

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