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Wie aus guten Mitarbeitern gute Führungskräfte werden

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Wesel – Wenn es darum geht Führungspositionen neu zu besetzen, kommen in der Regel die zum Zuge, die ihren aktuellen Job am besten beherrschen, kompetent und erfahren sind. Doch nicht automatisch sind die besten Mitarbeiter auch die besten Führungskräfte. Die Herausforderungen an Führungskräfte sind heute andere als noch vor 20 Jahren. Wie man den Wechsel in die neue Funktion am besten unterstützt, weiß Jutta Spittka. Als erfahrener Management-Coach und als Supervisorin berät sie Firmen in Sachen Team- und Führungskräfteentwicklung. In einem Interview erklärt sie, wie man es schafft die neue Rolle zu beherrschen und die nötigen Fähigkeiten zu erlernen.

Quelle: Rhein Ruhr Consilium
Quelle: Rhein Ruhr Consilium

Was macht in Ihren Augen heute eine gute Führungskraft aus?

Durch Digitalisierung und einen Wandel der Werte ändert sich die Arbeitswelt zunehmend. Heute kommt es weniger auf Autorität oder Antriebsstärke an. Eine gute Führungskraft kann ein Team mitreißen, indem sie klare Ziele aufzeigt, motiviert und transparent daraufhin arbeitet. Sie wird Wert darauf legen, jedes Teammitglied seinen Stärken entsprechend zu beteiligen. Das kann nur, wer selber ein gutes Vorbild abgibt und vor allem gut kommunizieren kann. Das bedeutet auf Augenhöhe mit den Mitarbeitern interagieren können, sie idealerweise coachen. Führungskräfte müssen zudem mental flexibel sein, um sich immer neuen Konstellationen stellen zu können. Für erfolgreiches Führen braucht es heute darüber hinaus Netzwerke und Unterstützung innerhalb des Unternehmens.

Welche Herausforderungen stellen sich, wenn jemand zur Führungskraft werden soll?

Früher wurde jemand zum Abteilungsleiter befördert und erhielt damit ein gutes Stück der nötigen Autorität. Heutzutage hat sich das gewandelt. Autorität muss erst einmal erworben werden. Zudem muss der ehemalige Mitarbeiter seine aktuellen Aufgaben loslassen können. Schließlich soll er nicht selber sein bester Mitarbeiter sein. Es ist etwas anderes, ob ich mich selber fachlich sehr gut auskenne oder ob ich mein Team von meiner fachlichen Kompetenz profitieren lassen will. Gute Führungskräfte holen sogar aus ihren Mitarbeitern mitunter mehr heraus, als sie selber je hätten leisten können. Das schaffen aber auf Anhieb nur die wenigsten.

Kann man Führung lernen?

Zu einem guten Stück auf jeden Fall. Zunächst lassen sich die klassischen Führungsinstrumente wie Delegieren, Kontrollieren, Präsentation oder Gesprächsführung anhand von Trainings schulen. Darüber hinaus gilt es, das Kommunikationsverhalten zu stärken. Mein Ziel ist es immer mir die Situation im Unternehmen konkret anzuschauen, dann herauszufinden, was die Führungskraft schon mitbringt. Viele Führungskräfte sind fachlich sehr gut ausgebildet, oft fehlt ihnen aber die Sicherheit im Umgang mit ihren Mitarbeitern. Sie müssen sich selbst und ihre neue Rolle erst einmal reflektieren, verinnerlichen, eigene Werte definieren und so das nötige Rückgrat entwickeln. Dann lernen sie im zweiten Schritt flexibel und respektvoll ihr Team zu führen. Das geschieht auf unterschiedliche Weise. Vieles lässt sich anhand von Rollenspielen erlernen oder durch individuelle Coachings. Gute Erfahrungen habe ich gemacht, es nicht zu abstrakt zu gestalten, sondern das Coaching möglichst auf einen konkreten Prozess zu beziehen.

Worauf sollten Chefs bei der Beförderung ihrer Mitarbeiter achten?

Es reicht in der Regel nicht, nur die Kompetenz der jeweiligen Führungskraft zu stärken. Damit Führung im Unternehmen reibungslos funktioniert und die Effizienz erhöht werden kann, müssen die Strukturen des Arbeitsumfeldes stimmen. Hier lohnt es sich häufig einmal einen professionellen Blick von außen einzuholen.

Können Frauen besser führen als Männer?

Das kann man so generell nicht sagen. Ihnen fällt es zwar oft leichter auf ihr Bauchgefühl zu hören oder besser auf die Beziehungen innerhalb des Teams einzugehen als ihren männlichen Kollegen. Sie setzen auf Vertrauen und Teamgeist. Dafür fällt es ihnen auf der anderen Seite manchmal schwerer zu delegieren, zu kontrollieren oder sich entsprechend zu verkaufen. Hier könnte also jeder von jedem lernen.

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