Gesundheit

Altersbedingte Makuladegeneration – Was tun?

Die altersbedingte Makuladegeneration gehört zu den häufigsten Augenerkrankungen in Deutschland. Laut einer Studie von der Uni Mainz leiden etwa 6,9 Millionen Menschen an den Frühstadien der Augenkrankheit. Etwa 480.000 Menschen haben das Spätstadium der Erkrankung bereits erreicht, die sogenannte feuchte AMD. Die altersbedingte Makuladegeneration ist die häufigste Ursache für eine schwere Sehbehinderung. Besonders betroffen sind Menschen jenseits der 70.

Das Bild der altersbedingten Makuladegeneration

Bild von Analogicus von Pixabay

Die altersbedingte Makuladegeneration zählt zu den häufigsten Augenerkrankungen. Diese tritt bei Menschen über 50 auf und kann zu erheblichen Seheinbußen führen. Es gibt zwei Formen der AMD, die trockene und die feuchte. Die trockene AMD steht dabei an erster Stelle bei den schweren Sehbehinderungen. Bei der trockenen altersbedingten Makuladegeneration finden sich Abfallprodukte. Sie entstehen durch eine Stoffwechselstörung, die in den Schichten unter der Netzhaut entstehen. Damit können die Sehzellen in der Makula eingeschränkt aber auch zerstört werden. Schreitet die AMD weiter fort, kann es zu erheblichen Einschränkungen beim erkennenden Sehen kommen. Da es noch keine gesicherte Therapie gibt, ist die Früherkennung sehr wichtig.

Auf erste Anzeichen achten

Bei der altersbedingten Makuladegeneration ist eine Früherkennung sehr wichtig. Liegt bereits ein Sehverlust vor, kann dieser oft nicht mehr rückgängig gemacht werden. Eine rechtzeitige Diagnose ist deshalb besonders bedeutsam. Erste Anzeichen der Augenkrankheit AMD sind verschwommenes und verzerrtes Sehen in der Mitte des Gesichtsfeldes. Damit erschwert sich das Lesen und das Erkennen von Personen. Betroffene beobachten eine Reduzierung der Sehschärfe, Kontraste können nicht mehr erkannt werden. So erscheinen gerade Linien wellenartig, wenn man beispielsweise die Fliesen in der Küche oder im Bad betrachtet. Ist die altersbedingte Makuladegeneration schon fortgeschritten, gerade bei der feuchten Makuladegeneration, so sehen Betroffene graue oder schwarze Flecke im Sichtbereich, die sich seitlich verschieben. Ebenfalls erstes Anzeichen ist, dass am Tag erhöhter Lichtbedarf besteht.

Welche Ursachen bei der altersbedingten Makuladegeneration?

Wurde die Makula durch Stoffwechselprodukte im Verlauf des Lebens geschädigt, dann kann eine AMD entstehen. Obwohl die Ursache noch nicht ganz festgestellt wurde, sollten Betroffene auf Umweltfaktoren achten. So sind Menschen, bei denen bereits in der Familie diese Augenerkrankung aufgetreten ist, anfälliger für AMD als solche ohne die Vorbelastung. Rauchen und UV-Strahlungen gelten ebenfalls als Risikofaktoren.

Welche Maßnahmen zur Sicherung der Diagnose?

Die Anamnese erfolgt durch den Augenarzt, der nach Beeinträchtigungen im Sehvermögen fragt. Zusätzlich werden Sehtests durchgeführt. Damit kann er die Sehschärfe, aber auch andere Sehstörungen, erkennen. Bei verzerrtem Sehen wird dafür der Amsler-Gitter-Test angewandt. Dabei blickt der Betroffene auf ein gedrucktes Gitternetz, dass etwa 30 bis 40 Zentimeter vor das Gesicht gehalten wird. Sieht der Patient das Gitter verzerrt oder unscharf, so kann es durchaus ein Hinweis auf AMD sein. Die Betrachtung des Augenhintergrundes liefert ebenfalls genaue Aussagen. Dem Patienten werden dazu Augentropfen in das Auge getröpfelt.

Wie sehen die Behandlungsmöglichkeiten aus?

Bei der trockenen altersbedingten Makuladegeneration gibt es noch keine durchschlagende Behandlung. Die feuchte Makuladegeneration kann unterschiedlich behandelt werden. Durch das Einsetzen von Medikamenten, beispielsweise Ranibizumab oder Pegaptanob, wird die Neubildung von Gefäßen gezielt verhindert. Der Arzt injiziert diese Medikamente mit einer Spritze in den Glaskörper. Neben diesen Behandlungsarten gibt es noch andere Möglichkeiten, die Sehkraft zu erhalten bzw. zu verbessern.

Die Vorsorge

Damit die Sehzellen nicht ganz von der AMD zerstört werden, sollten Patienten ihre Augen wenigstens einmal im Jahr checken lassen. Eine Netzhautuntersuchung ab dem 55. Lebensjahr ist deshalb unbedingt zu empfehlen. Auch andere Warnzeichen, wie das verzerrte Sehen, sollten schnellstmöglich abgeklärt werden. So raten Ärzte, auf eine vitamin- und ballaststoffreiche Ernährung zu achten. Mit der richtigen Ernährung können Sie den Stoffwechsel positiv beeinflussen. Ebenso sollten Betroffene auf ihren Blutdruck achten, denn ein hoher Blutdruck gilt auch als Risikofaktor.
Mehr Informationen finden Sie unter: https://www.auregio.de/altersbedingte-makuladegeneration/

Veröffentlicht von:

Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Mittelstand-Nachrichten an. Sie schreibt als Journalistin über Tourismus, Familienunternehmen, Gesundheitsthemen, sowie Innovationen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@mittelstand-nachrichten.de

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