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Handynutzung im Ausland: Tarifoptionen vor dem Urlaub prüfen

München – Alternativoptionen nicht automatisch günstiger als Standard-Einstellung / Mobiles Surfen im EU-Ausland kostet mit Datenpaket bis zu 95 Prozent weniger / Telefonieren mit voreingestelltem Tarif spart zum Teil 34 Prozent
Nutzer, die im Ausland telefonieren und surfen wollen, sollten vor der Abreise unbedingt die voreingestellten Tarifoptionen ihres Mobilfunkanbieters prüfen. Je nach Nutzungsverhalten sparen Verbraucher, die im EU-Ausland mobil surfen wollen, mit Datenpaketen bis zu 95 Prozent. Mit dem voreingestellten Tarif zahlen sie außerhalb der EU beim Telefonieren beispielsweise 34 Prozent weniger.

Zu diesem Ergebnis kommt eine CHECK24-Analyse der Roamingtarife der vier Netzbetreiber sowie der beiden Alternativanbieter klarmobil und simyo. Unterschieden wurde dabei zwischen Preisen innerhalb und außerhalb der EU.

Bei jedem Anbieter ist ein Roamingtarif voreingestellt. Dieser entspricht im EU-Ausland bei allen untersuchten Anbietern, außer o2, der EU-Richtlinie. Bei simyo erfüllt dieser sogar schon die noch verbraucherfreundlicheren Regelungen, die ab 1. Juli 2014 in Kraft treten.1) Zusätzlich können Nutzer bei allen Providern (außer bei klarmobil) alternative Auslandsoptionen wählen. Diese sind jedoch nicht automatisch günstiger.

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Quelle: Check24
Quelle: Check24

In der EU: Telefonierer spart mit Voreinstellung, Vielsurfer mit Auslandsoption

Ein Mallorca-Urlauber, der täglich zehn Minuten seine Familie in Deutschland anruft, zahlt mit dem von der Telekom voreingestellten Tarif “Weltweit” 19,60 Euro. Mit der Auslandsoption “Smart Traveller” kosten die Telefonate 32 Prozent mehr (25,83 Euro).

Verbraucher, die im EU-Ausland viel surfen, sparen durch die Nutzung von Tages- oder Wochenpässen. Bei einem Verbrauch von 50 MB/Tag zahlen o2-Kunden mit dem voreingestellten Tarif “Reise-Option” 41,50 Euro (0,83 Euro/MB3)), mit dem “Smartphone Day Pack EU” für das gleiche Datenvolumen nur 1,99 Euro. Das ist eine Ersparnis von 95 Prozent. Bereits ab einem Verbrauch von drei MB/Tag lohnt sich das Datenpaket.

EU-Entdecker, die oft im EU-Ausland unterwegs sind, zahlen mit dem Tarif “BASE EU Reise Flat” drei Euro im Monat (Laufzeit 24 Monate) und können unbegrenzt telefonieren und surfen. Zum Vergleich: Mit dem BASE Standard-Tarif “BASE TOP Reisevorteil Plus” kostet ein einstündiges Telefonat nach Deutschland bereits 16,80 Euro.

Außerhalb der EU: Telefonieren mit voreingestelltem Tarif spart 34 Prozent

Außerhalb der EU gibt es keine Kostendeckelung. Verbraucher bezahlen für Anrufe aus den USA und der Türkei nach Deutschland maximal 1,63 Euro/Minute, aus Ägypten, Thailand und Tunesien bis zu 2,99 Euro/Minute. In den drei letztgenannten Ländern ist auch die Nutzung des mobilen Internets besonders teuer: Ein MB kostet bis zu 16,18 Euro.

Besonders außerhalb der EU lohnt sich daher ein Vergleich der Tarifoptionen. Ein New York-Besucher, der einmalig seine Freundin in Deutschland für 30 Minuten anruft, bezahlt dafür mit der Auslandsoption “BASE International” 44,70 Euro. Mit dem voreingestellten Tarif “BASE TOP Reisevorteil Plus” kostet das Gespräch nur 29,70 Euro – der Nutzer spart 34 Prozent (15 Euro).

Vodafone-Kunden, die in Ägypten am Strand ein YouTube-Video ansehen möchten, zahlen dafür mit der Auslandsoption “Reisepaket Data Welt” 30 Euro. Mit dem Standard-Tarif “Vodafone World Data” kostet das gleiche Volumen über 400 Prozent mehr (158 Euro).

Bei einigen Anbietern gelten die günstigen Auslandsoptionen für EU-Länder auch in Nicht-EU-Staaten wie der Schweiz oder Norwegen. Skiurlauber in der Schweiz, die von der Piste aus 30 Minuten nach Deutschland telefonieren und eine halbe Stunde mobil surfen wollen, sparen mit der Vodafone-Auslandsoption “ReisePaket Plus” 95 Prozent gegenüber der Standard-Einstellung “Vodafone World”.

Tipps: Kostenkontrolle beim Telefonieren und Surfen im Ausland

Zum 1. Juli 2014 werden die strengen EU-Richtlinien zum Roaming im Interesse der Verbraucher nochmals angepasst. Die Abschaffung der Roaminggebühren innerhalb der EU ist zum 15. Dezember 2015 geplant.8) Bis dahin gibt es neben den beschriebenen Tarifvarianten weitere Möglichkeiten, hohe Kosten im Ausland zu vermeiden.

Bei einigen Anbietern können Inklusivminuten auch im Ausland genutzt werden. Wer den Überblick über die Kosten behalten will, schreibt lieber SMS statt zu telefonieren. Bei längeren Aufenthalten lohnt sich nach wie vor eine Prepaidkarte eines lokalen Anbieters.

Nutzer, die im Urlaub mobil surfen, sollten automatische Updates deaktivieren und möglichst WLAN-Hotspots nutzen. Aber Vorsicht: Der Datenschutz für sensible Informationen wie Kreditkartennummern ist über Hotspots nicht immer gewährleistet.

Quelle: ots

Veröffentlicht von:

Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Mittelstand-Nachrichten an. Sie schreibt als Journalistin über Tourismus, Familienunternehmen, Gesundheitsthemen, sowie Innovationen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@mittelstand-nachrichten.de

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