Finanzen

Geldanlagen: 6 Fragen und Antworten zum Markt für Büroimmobilien

(djd). Aufgrund der Corona-Pandemie mussten hunderttausende Menschen zumindest vorübergehend im Homeoffice arbeiten. Die meisten kehren nach dem Abflauen der Pandemie an ihren angestammten Arbeitsplatz zurück, viele Unternehmen werden aber auch weiterhin auf das Arbeiten von zu Hause setzen. Was bedeutet dies für den Markt für Büroimmobilien, wird es dort nun massenhaft Leerstände geben? Oder kann man als Anleger auch weiterhin ruhigen Gewissens in solche Immobilien investieren? Und wie funktioniert das eigentlich? Hier sind sechs Fragen und Antworten zum Thema Geldanlage in Büroimmobilien.

1. Wie war die Lage vor der Coronakrise am Markt für Büroimmobilien?

Vor der Krise hat die Nachfrage nach Büroimmobilien in den deutschen Ballungsräumen bei Weitem das Angebot überstiegen, es gab kaum Leerstände. Die Konsequenz: Viele Unternehmen konnten wegen des geringen Angebots nicht mehr expandieren oder Umzugspläne vorantreiben.

2. Wie wird die Lage nach der Coronakrise sein?

“Die Nachfrage am Markt für Büroimmobilien dürfte mittel- und langfristig stabil bleiben”, erklärt Cristian Mantzke von der auf Immobilien und Grundbesitz spezialisierten Beteiligungsgesellschaft Swiss Merchant Group. Die Krise habe die Situation nun merklich entspannt, für Mantzke eine positive Entwicklung: “Eine Normalisierung kann tendenziell nur von Vorteil sein, eine weiterhin hohe Nachfrage wird auf ein breiteres Angebot treffen.”

3. Geldanlagen: Wie kann ein Durchschnittssparer von diesem Markt profitieren?

Auch der Durchschnittssparer kann vom stabilen Markt für Büroimmobilien profitieren – und zwar über die Geldanlage in Immobilienanleihen beziehungsweise -obligationen.

4. Gibt es in diesem Markt Unterschiede bezüglich der Risiken?

Ja, die gibt es. Bei den Emittenten dieser Papiere kann man im Wesentlichen zwei Gruppen unterscheiden. Sogenannte Bestandshalter investieren in einen bereits vermieteten Immobilienbestand. Immobilienentwickler wiederum begleiten Projektentwicklungen, gehen also eine Wette auf die Zukunft ein. Bestandshalter tragen ein deutlich geringeres Risiko als Entwickler und erzielen deshalb eine geringfügig niedrigere Rendite.

5. Geldanlage: Wie kann ich konkret bei einem Bestandshalter investieren?

Ein deutscher Bestandshalter ist etwa die Diok Real Estate AG: Diese bietet eigentlich nur institutionellen Anlegern wie Vermögensverwaltern und Versicherungen die Möglichkeit, sich über deren Anleihen an dieser zu beteiligen. Private Kleinanleger können auch bei den Gewerbeimmobilien des Unternehmens und deren Mieteinnahmen teilhaben. Möglich wird dies über den Kauf einer Anleihe mit der Wertpapierkennnummer (WKN) A2NBY2. Die Anleihe hat eine Restlaufzeit von drei Jahren und eine jährliche Verzinsung von sechs Prozent. Zu beziehen sind sie bei der jeweiligen Hausbank und direkt über die Börsenplätze in Frankfurt, Düsseldorf und München.

6. Wie bewerten Ratingagenturen diese Geldanlage?

Die internationale Ratingagentur S&P Global Ratings hat das Gewerbeimmobilien-Unternehmen im Mai 2020 mit einem “B”-Rating mit stabilem Ausblick bewertet. Die Agentur geht davon aus, dass der Immobilienbestand der Gesellschaft für eine nachhaltige Entwicklung wichtiger betriebswirtschaftlicher Kennzahlen sorgen werde.

Veröffentlicht von:

Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Mittelstand-Nachrichten an. Sie schreibt als Journalistin über Tourismus, Familienunternehmen, Gesundheitsthemen, sowie Innovationen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@mittelstand-nachrichten.de

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